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Am Ende der Moral? Zu A. MacIntyre´s pessimistischer Moraldiagnose und deren Überwindungsstrategie in 'After Virtue'

AutorStefan Dengel
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl101 Seiten
ISBN9783638429375
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis20,99 EUR
Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Ethik, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Institut für Moraltheologie), 109 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem angeblichen Beweis dafür, daß die westlichen Gegenwartsgesellschaften ihre Moral unwiederbringlich verloren haben, hat 'After Virtue' seinem Autor Alasdair MacIntyre 1981 schlagartig einen exponierten Platz in der angelsächsischen Moralphilosophie beschert. Seine Untersuchung ist im Kontext der neoaristotelischen Versuche zur Revitalisierung einer Tugendethik (virtue ethics) zu sehen, deren Ziel es ist, die in der Neuzeit vergessene ethische Zentralkategorie der Tugend wieder zu einem moralischen Angelpunkt zu machen. Dementsprechend steht bei diesen Entwürfen der Charakter der Handelnden im Schlaglicht des Interesses. Vor dem Hintergrund eines gesteigerten Bewußtseins hinsichtlich der Probleme ausschließlich handlungsorientierter Ethiken entwickelten sich in den letzten 25 Jahren im nord-amerikanischen Raum verschiedene Tugendethikentwürfe, die im letzten Jahrzehnt auch im deutschsprachigen Raum auf ein großes Interesse stießen. 'After Virtue' kann zu den Initialwerken dieser Strömung gerechnet werden, wobei es aufgrund seiner Interdisziplinarität in einem bedeutenden Maße auch zum Aufschwung des Kommunitarismus beigetragen hat. Allein daher ist es nicht verwunderlich, daß MacIntyre seine Analyse mit einer Kritik an der gegenwärtigen Moralität beginnt und dann die Ursachen dieses Zustandes zu analysieren versucht. Seiner Meinung nach besteht das Problem darin, daß spätestens nach Kant 'der Verlust der Tugend' die ganze Ethik in eine Orientierungskrise gestürzt hat. Zu seinem Ziel, der Begründung der Vorrangstellung der Tugend(en) in einer Ethik, gehört dementsprechend sowohl der Beweis, daß eine Normbegründung mit tugendausschließenden Theorien zwangsläufig scheitern müsse, als auch, daß mit einer Tugendethik alle ge- und verbotenen Normen schlüssig abgeleitet werden können. In der vorliegenden Arbeit soll untersucht werden, ob die Diagnose MacIntyres über den Zustand der Gegenwartsmoral zutreffend ist und ob sein Konzept zur Revitalisierung einer Tugendethik erfolgreich sein kann. Bei der Diskussion über die Möglichkeiten zur Verwirklichung und über die Konsequenzen von MacIntyres Konzeption stellt sich explizit die Frage nach dem Verhältnis zwischen tugendethischen und normenethischen Begründungsansätzen: Genügt eine tugendethische Reform der bisherigen normenethischen Ansätze oder bedarf es einer konsequenten Ablösung dieser Theorien durch eine tugendethische Revolution?

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