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Angst vor Allah?

Auseinandersetzungen mit dem Islam.

AutorTilman Nagel
VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl422 Seiten
ISBN9783428543731
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,90 EUR
Die veröffentlichte Wahrnehmung des Islams wird von Tabus beherrscht, die eine freimütige, intellektuell redliche Beschäftigung mit den Eigenheiten dieser Religion und mit den Machtansprüchen vieler ihrer Funktionsträger behindern, wenn nicht gar verhindern. Dieser Umstand ermöglicht das Heranwachsen einer Parallelgesellschaft, durch die das freiheitliche, säkularisierte Gemeinwesen, dessen Vorzüge der erdrückenden Mehrheit eine Selbstverständlichkeit sind, schroff abgelehnt wird. Angesichts dieses Sachverhalts plädiert Tilman Nagel für eine tabufreie Auseinandersetzung mit den Merkmalen des Islams, die seinen Bekennern eine fruchtbare Teilhabe an unserem Gemeinwesen erschweren. Aus verschiedenen Blickwinkeln beschreibt der Autor die geschichtliche wie auch die gegenwartsbezogene Dimension dieser Merkmale. Denn erst deren zuverlässige Kenntnis befähigt zu einer Analyse der Probleme, vor die Europa durch die Zuwanderung von Muslimen gestellt wird. Probleme, die durch Beschönigen und Beschweigen nicht zum Verschwinden gebracht werden.

Tilman Nagel, geb. am 19. April 1942 in Cottbus; 1962 Abitur am Alten Gymnasium in Oldenburg i.O.; Studium der Orientalistik, Zentralasienkunde und Religionswissenschaft in Bonn; dort 1967 Promotion zum Dr. phil. sowie 1971 Habilitation im Fach Islamwissenschaft; von 1981 bis 2007 o. Prof. der Arabistik und Islamwissenschaft in Göttingen; seit 1989 ordentliches Mitglied der historisch philologischen Klasse der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Nagel veröffentlichte zahlreiche Bücher sowie Aufsätze in Fachzeitschriften zur islamischen (Religions)Geschichte. Von 1981 bis 2009 arbeitete er in verschiedenen staatlichen Gremien mit, die sich mit den Problemen der Integration der Muslime sowie mit der Gestaltung des islamischen Religionsunterrichts befaßten.

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort8
Inhaltsverzeichnis16
Einführung: Denkverbote und was sie bezwecken sollen20
1. Tabus und Denkverbote20
2. Eine aufschlußreiche Rede29
3. Was auf dem Spiele steht37
A. Grundsätzliches über den Islam56
Einführung56
1. Der eine Allah und die „Religion des Verstandes“56
2. Die „rechtgeleitete“ Gemeinde59
3. Die uneinholbare Überlegenheit der islamischen umma64
I. Schöpfer und Kosmos im Koran67
1. Der Beginn der Offenbarungen68
2. Der Ursprung des mohammedschen Monotheismus70
3. Allah auf dem Thron76
II. Das Menschenverständnis des Islams86
1. Der Mensch als Stellvertreter Allahs und der Islam86
2. Kämpferische Gläubigkeit und die Freiheit des Willens91
3. Die Entmächtigung des geschaffen Werdenden93
4. Der Mensch und das „Verborgene“96
III. Die muslimische Glaubensgemeinschaft als die Verwirklichung des göttlichen Willens auf Erden102
1. Das Hadith103
2. Die Islamisierung der Gesellschaft durch die Gelehrten106
3. Zweifel an den autoritativen Texten110
4. Schlußbemerkung114
IV. Religion und Staat im Islam seit dem 11. Jahrhundert116
V. Die Überbietung der Riten – Gesetzesfrömmigkeit und Sufismus im Islam126
1. Vorbemerkung126
2. Wert und Unwert der Welt127
3. Der Sinn der Riten128
4. Die Überbietung der Riten131
VI. Islam als Ideologie135
1. Islam und arabische Nation135
2. Nationen im Islam?139
3. Ideologischer Synkretismus: Islam als diesseitsbezogene Heilslehre144
4. Der Totalitätsanspruch148
B. Das Weltbild des Christentums und des Islams im Vergleich152
Einführung152
1. Nicht von dieser Welt152
2. Offen für das verantwortliche Handeln des Menschen156
3. Die theokratischen Grundzüge des Islams160
I. Das Christentum im Urteil des Islams167
1. Die „Torheit des Christentums“167
2. Der religionsgeschichtliche Hintergrund der Abwertung des Christentums173
II. Die „Legitimität der Neuzeit“180
1. Säkularisierung als eigenständiger Sachverhalt180
2. Die Verklärung der frühen islamischen Geschichte182
3. Geschlossene gegen offene Fortschrittsidee184
4. Formen der Selbstbehauptung gegen religiöse Autorität187
5. Verzicht auf ewige, endgültige Wahrheit190
6. Religion im Zeitalter fehlender endgültiger Wahrheit192
C. Der Islam und der säkulare Staat – Grundlinien eines Konflikts196
Einführung196
1. Islam und Politik196
2. Die Widersprüchlichkeit schariatischer Urteile204
3. Recht als Moral215
4. Islamische Säkularität?220
I. Kann es einen säkularisierten Islam geben?234
1. Vorbemerkung234
2. Die Heilslehre des Islams235
3. Die gesellschaftliche und politische Verwirklichung der islamischen Heilslehre236
4. Islamische Heilslehre und säkularisierte Gesellschaft240
II. Staatliche Machtausübung und private Gewalt im Islam245
1. Die religiös-politische Dimension der Botschaft Mohammeds246
2. Die islamische Machtausübung und die Botschaft des Propheten250
3. Die zweifache Mediatisierung der Machtausübung254
4. Schlußbetrachtung258
III. Islam oder Islamismus? – Probleme einer Grenzziehung262
1. Vorbemerkung262
2. Christliche Endzeithoffnung – islamische Diesseitserfüllung263
3. Glaube, bewiesen durch die Teilnahme am Krieg264
4. Abstufungen der Gesetzesfrömmigkeit265
IV. „Erst der Muslim ist ein freier Mensch!“ Die Menschenrechte aus islamischer Sicht270
1. Die Menschenrechte, eine die Kulturen übersteigende Idee?270
2. Islamische Voraussetzungen271
3. Islamisches Menschenrecht272
4. Aktuelle Aspekte276
V. Auszüge aus einem Gutachten, betreffend die Notwendigkeit des Vollzugs des rituellen Gebets in einer staatlichen allgemeinbildenden Schule280
Fazit des ersten Teils291
Zweiter Teil: Die Bedeutung der Pflichtgebete im Rahmen des Rechtssystems der Scharia292
Vorbemerkung292
a) Anrufung Allahs versus Pflichtgebet292
b) Ritualrecht als unabdingbare Grundlage des islamischen Gemeinwesens294
c) Die Inkompatibilität des Ritualrechts295
d) Die Befolgung des Ritualrechts als Keimzelle islamischer Staatlichkeit296
e) Die kollektivistische, politische Seite des Ritualrechts298
f) Geltung des Ritualrechts und Ausdehnung des „Gebiets des Islams“300
g) Das „Gebiet des Vertrags“301
Fazit des zweiten Teils303
D. Mit Muslimen streiten306
Einführung306
I. Die Bringschuld der Muslime – Säkularer Staat und religiöser Wahrheitsanspruch im Konflikt317
1. Einführung317
2. Grundlinien der islamischen politischen Kultur320
3. Über die Religions- und Gedankenfreiheit im Islam320
4. Können die Wortführer des Islams ihr intellektuelles Gefängnis verlassen?325
II. Islamophobie329
III. Textkritik und Weltverständnis – Motive für die historisch-kritische Analyse heiliger Texte333
IV. Islamische autoritative Texte und das Grundgesetz: Ein thematischer Überblick345
1. Die allgemeine Herabwürdigung und Verächtlichmachung ­Andersgläubiger und Glaubensloser348
2. Die Geringschätzung von Normen und Werten, die nicht auf der Botschaft des Korans, sondern auf eigenverantwortlichem Gebrauch des Verstandes beruhen349
3. Die Verwerfung der Pluralität350
4. Verweigerung der Religionsfreiheit durch Bedrohung des Austritts aus dem Islam mit der Todesstrafe352
5. Die koranischen Strafen355
6. Gewalt gegen Andersgläubige, Dschihad357
a) Allgemeines357
b) Der Glaube359
c) Der Dschihad361
d) „Kein Zwang im Glauben“365
7. „Meine Diener sind die Erben der Erde“369
8. Fehlende Gleichberechtigung der Frauen370
V. Schariatischer Islam und säkulares Denken379
1. Voraussetzungen der Argumentation der KRM-Verbände384
2. Argumentationsmuster389
a) Die Aussage ist als Metapher zu verstehen390
b) Argumentationstaktische Leugnung der Maxime „Religion und Politik sind im Islam eins“391
c) Die Wahl des „schonenden“ Begriffs392
d) Das Ineinander von Diesseits und Jenseits396
e) „Kontextbezogenheit“400
f) Das argumentum ad hominem403
3. Schlußfolgerungen405
Register409
I. Begriffe und Sachen409
II. Personen415
III. Arabische Termini418
IV. Zitierte oder im Text erwähnte Koranverse419

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