Diplomarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich BWL - Unternehmensgründung, Start-ups, Businesspläne, Note: 1,0, Universität Paderborn (KMU-Institut gGmbH), Sprache: Deutsch, Abstract: In jüngerer Zeit deutet sich ein Spektrum von Erwartungen an, die an die Gründung kleiner und mittlerer Unternehmen geknüpft werden und sich in Schlagworten und Buchtiteln wie 'Die Größe der Kleinen' , 'Small is Beautiful' oder 'Der Gründerboom' widerspiegeln. Bei der Gründung einer Unternehmung wird der Gründer aber häufig mit zahlreichen und sehr spezifischen Problemen konfrontiert, die er zum Teil nicht eigenständig lösen kann. Es entsteht ein hoher Informations- und Beratungsbedarf, der teilweise durch externe Quellen gedeckt werden muß. Aufgrund dieser Problemlösungsnotwendigkeit einerseits und der in der betriebswirtschaftlichen Literatur konstatierten Funktionen von Unternehmensgründungen in einem marktwirtschaftlichen System andererseits lassen sich zwei Fragen aufwerfen:
1. Wie können wirtschaftspolitische Maßnahmen das Gründungsgeschehen durch eine Verbesserung der relevanten Rahmendaten positiv beeinflussen?
2. Wie könnte ein möglicher Beitrag privatwirtschaftlicher Unternehmensberater oder Gründungsbegleiter zu der erfolgreichen Umsetzung einer Gründungsidee aussehen?
Die vorliegende Untersuchung hat zum Ziel, aufgrund einer genauen Betrachtung des Gründungsvorganges Ansätze zu einem vermarktungsfähigen Dienstleistungskonzept der Gründungsbegleitung zu entwickeln. Der Begriff Begleitung soll dabei über den Begriff der Beratung hinausgehen und sich auch Aspekten der Unterstützung, Kooperation, Risikoübernahme etc. öffnen.
Im Verlauf der Arbeit wird gezeigt, daß aufgrund der Spezifität der typischen Gründungsprobleme, auf die das Begleitungskonzept einzugehen hat, die Betrachtung der Gründungsbegleitung als spezielle Unternehmensberatung nur wenig sinnvoll erscheint . Außerdem stellt sich im nächsten Abschnitt heraus, daß die Betriebswirtschaftslehre und ihre Nachbardisziplinen für die Konzeptionierung einer Gründungsbegleitung bis jetzt kaum theoretisches Rüstzeug bereitgestellt haben. Es soll also das Anliegen dieser Untersuchung sein, dieses Theoriedefizit zunächst zu reduzieren. Nur wenn ein Erkenntnisinteresse dem Gestaltungsinteresse vorangeht, können ausreichend begründete Aussagen über die Ausgestaltung eines Begleitungskonzeptes gemacht und gleichzeitig dessen besondere Chancen und Risiken verdeutlicht werden.
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