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Christentum

50 Fragen - 50 Antworten

AutorRichard Reschika
VerlagGütersloher Verlagshaus
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl270 Seiten
ISBN9783641055677
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Die Grundlagen des christlichen Glaubens kennen und verstehen lernen
- Ein erfrischend anderer Weg, Grundwissen zu vermitteln

- Eine lebendig geschriebene Einführung in das Christentum

- Nicht nur für christlich orientierte Menschen

Wie ist die Bibel entstanden? Lässt sich die Existenz Gottes rational beweisen? Wurde Jesus von einer Jungfrau geboren? Warum soll man beten? Warum müssen katholische Priester im Zölibat leben und warum gibt es keine Priesterinnen?

Anhand von 50 Leit- und Schlüsselfragen erschließt dieses Buch in lebendig geschriebenen kleinen Essays alles Wissenswerte zur Bibel, zu Gott und Jesus Christus, zum Menschen und zur Kirche. Es vermittelt Grundwissen über das Christentum und wendet sich damit an alle, die sich für theologische Ideen, Lehren und Denkfiguren interessieren.

Richard Reschika, geb. 1962 in Kronstadt/Rumänien, studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie.1990 Promotion zum Dr. phil. über die Spätlyrik Paul Celans. Richard Reschika arbeitet als freier Lektor, Autor und Übersetzer aus dem Rumänischen und Englischen. Publikationen u.a. über E.M. Cioran, Mircea Eliade und Friedrich Nietzsche.

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Leseprobe
"V. ZUR KIRCHE (S. 164-165)

37. Wie kam es zur Entstehung der Kirche?

»Jesus verkündete das Reich Gottes, gekommen aber ist die Kirche. «123, schrieb der Reformtheologe Alfred Loisy (1857 – 1940) in seinem 1902 publizierten Buch L’Évangile et Église. Mit seinem ironischen, bitterbösen Bonmot spricht der französische Kirchenkritiker eine grundsätzliche Spannung an, in der die Christen und damit selbstredend auch die Kirche(n) bis heute leben: die Spannung zwischen dem erwarteten, mit Jesus Christus bereits angebrochenen Gottesreich und seiner immer noch ausstehenden Vollendung.

Dabei ging es Loisy gar nicht – wie ihm oftmals unterstellt wurde – um eine generelle Verteufelung der Kirche, deren öffentliche Funktionen er prinzipiell würdigte. Vielmehr kritisierte er den mangelnden Anpassungswillen der römisch-katholischen Kirche an das religiöse Bewusstsein der jeweiligen Epoche, ihren starren Dogmatismus. Eine provokante Position Loisys, die zusammen mit seiner Weigerung, sich dem Papst zu unterwerfen, 1908 zu seiner Exkommunikation führen sollte …

Doch wollte Jesus überhaupt eine streng hierarchisch organisierte und von Amtsträgern verwaltete Institution namens »Kirche«, ein »dem Herrn gehöriges Haus«, wie die Übersetzung des griechischen Wortes kyriake lautet, von dem sich auch unser deutsches Wort »Kirche« herleitet? Zumindest die römisch-katholische Kirche – die mit über einer Milliarde Mitgliedern größte religiöse Gruppierung der Welt – bejaht diese Frage. Sie beruft sich dabei traditionell auf die Gründung durch Jesus Christus selbst, vor allem auf dessen sogenanntes »Felsenwort« an den Apostel Petrus: »Ich aber sage dir: Du bist Petrus, und auf diesem Felsen werde ich meine Kirche bauen …« (Mt 16,18)

Neben diesem – historisch durchaus umstrittenen – »Kirchengründungsakt« geht die heutige Ekklesiologie, das heißt die theologische Lehre von der christlichen Kirche, aber auch von anderen, nicht minder wirkmächtigen Impulsen aus: nämlich von Jesu endzeitlicher Sammlung des Gottesvolkes, von der Gemeinschaft derer, die dem Auferstandenen nachfolgen, sowie vor allem vom Pfingstereignis, dem Fest der Ausgießung des Heiligen Geistes. Letzteres wird von vielen Theologen sogar als eigentlicher Geburtstag der Ekklesia/Ecclesia (griechisch/lateinisch = »die Herausgerufene«), der Gemeinschaft derer, die von Jesus Christus aus der Welt herausgerufen wurden, angesehen: »Als der Pfingsttag gekommen war,"
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