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Der Einfluss von Versicherungsschutz auf die außervertragliche Haftung

Ein Plädoyer für die Ablösung des Trennungsprinzips durch das Prioritätsprinzip

AutorMark Makowsky
VerlagVerlag Versicherungswirtschaft
Erscheinungsjahr2013
ReiheDüsseldorfer Reihe 13
Seitenanzahl372 Seiten
ISBN9783862982295
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis52,99 EUR
Die Bedeutung von Versicherungsschutz für die außervertragliche Haftung wird in der deutschen Literatur seit langem kontrovers diskutiert. Im Mittelpunkt der Diskussion steht dabei regelmäßig die Frage, ob und inwieweit sich eine Haftpflichtversicherung des Schädigers auf seine Haftung auswirken kann. Rechtsprechung und herrschende Meinung folgen dem sogenannten Trennungsprinzip, wonach die Existenz einer Versicherung bei der Prüfung des Schadensersatzanspruchs grundsätzlich außer Betracht bleiben muss. Die Untersuchung von Mark Makowsky wendet sich zunächst den allgemeinen Prinzipien und Funktionen des Haftungsrechts sowie der Versicherung zu. Auf der Grundlage derjenigen Normen, die das Verhältnis von Haftung und Versicherung regeln, wird sodann ein eigener dogmatischer Lösungsweg - das Prioritätsprinzip - entwickelt. Danach verhält sich das Versicherungsrecht grundsätzlich indifferent zu der Frage, inwieweit Versicherungsumstände haftungsrechtlich bedeutsam sind. Hierüber muss vielmehr das Haftungsrecht primär und autonom entscheiden. Entsprechend diesem Ansatz werden schließlich die außervertraglichen Haftungsnormen dahin ausgelegt, ob und inwieweit sie eine Berücksichtigung von Versicherungen des Schädigers bzw. des Geschädigten zulassen. Die Aufbereitung des Grenzbereichs zwischen Haftung und Versicherung dient auch der praxisgerechten Lösung der auftretenden Fragestellungen. Die Arbeit richtet sich daher nicht nur an Wissenschaftler, sondern auch an Fachanwälte und Mitarbeiter in Unternehmen, die mit Fragen des Haftungs- und Versicherungsrechts befasst sind.

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Inhaltsverzeichnis
Der Einfluss von Versicherungsschutz auf die außervertragliche Haftung1
Vorwort8
Inhaltsverzeichnis10
Abkürzungsverzeichnis26
1. Teil: Einführung32
A. Einleitung und erkenntnisleitende Fragestellungen32
B. Terminologie, Themenbestimmung und Gang der Untersuchung35
I. Terminologische und thematische Präzisierung35
1. Außervertragliches Haftungsrecht35
2. Rechtsdogmatische Untersuchung des Einflusses der Versicherung auf das Haftungsrecht36
3. Relevanz von Versicherungsumständen im engeren und weiteren Sinne37
4. Versicherungsumstände38
5. Einheitlicher Lösungsansatz38
II. Gang der Untersuchung39
1. Grundlegung39
2. Konkrete haftungsrechtliche Beachtlichkeit der Versicherung40
3. Schluss41
2. Teil: Grundlagen42
A. Prinzipien und Funktionen des Haftungsrechts42
I. Haftungsprinzipien43
1. Der Casum sentit dominus-Grundsatz43
a) Bedeutung des Prinzips43
b) Kritische Betrachtung des Gerechtigkeitsgehalts43
aa) Gerechtigkeitsgehalt im Haftungsrecht44
bb) Gerechtigkeitsgehalt für die gesamtgesellschaftliche Schadensverteilung45
2. Verantwortungsprinzip46
a) Verschuldenshaftung46
b) Gefährdungshaftung47
c) Die Einordnung des Haftungsrechts in die Kategorien kommutativer und distributiver Gerechtigkeit49
aa) Meinungsstand49
bb) Stellungnahme50
cc) Die Relevanz der Einordnung und die Bedeutung distributiver Aspekte54
dd) Ergebnis55
3. Andere Haftungsprinzipien55
4. Zusammenfassung56
II. Funktionen des Haftungsrechts57
1. Ausgleichsfunktion57
2. Präventionsfunktion59
a) Ersatzpflichten als Anreiz zur Schadensvermeidung59
b) Prävention sowohl durch das Verschuldens- als auch das Gefährdungshaftungsregime61
c) Normative Orientierung und ökonomische Analyse des Rechts62
aa) Ökonomische Analyse des Rechts63
bb) Bewertung64
III. Zusammenfassung65
B. Struktur und Funktion des Versicherungsrecht67
I. Versicherungsvertragsrecht und Sozialversicherungsrecht67
II. Funktionen der Versicherung68
1. Risikoabsicherung68
a) Risikoabsicherung in der Privatversicherung68
b) Risikoabsicherung in der Sozialversicherung69
c) Versicherung als Mittel zur Erreichung distributiver Gerechtigkeit70
2. Schadensausgleich und Schadensstreuung70
C. Die haftungsrechtliche Relevanz der Versicherung im weiteren Sinne72
I. Entwicklung des Haftungsrechts im 20. Jahrhundert unter besonderer Berücksichtigung der Versicherbarkeit von Schadens- bzw. Haftungsrisiken72
1. Anfänge des BGB, der Gefährdungshaftung sowie der modernen Haftpflichtversicherung73
a) Casum sentit dominus-Grundsatz und Verschuldenshaftungsprinzip73
b) Emanzipation der Haftpflichtversicherung von der Unfallversicherung75
aa) Haftpflichtversicherung für Gefährdungshaftung75
bb) Vermeintlicher Untergang und Aufschwung der Haftpflichtversicherung77
cc) Folgen der Entwicklung für die Auslegung der §§ 823 ff. BGB78
2. Moderne Entwicklungen78
a) Veränderte Verhältnisse78
b) Haftungsrechtliche Konsequenzen in Gesetzgebung und Rechtsprechung80
aa) Ausweitung der Gefährdungshaftung81
bb) Rechtsfortbildung der §§ 823 ff. BGB und die Entwicklung von Verkehrspflichten82
3. Bedeutung des Versicherungswesens für die haftungsrechtlichen Entwicklungen87
a) Ausbreitung des Sozialversicherungswesens und der privaten Vorsorge des Geschädigten88
aa) Abschwächung der Akzeptanz des Casum sentit dominus-Grundsatzes88
bb) Überlagerung bzw. Kollektivierung des Haftungsrechts90
b) Ausbreitung der Haftpflichtversicherung91
aa) Durchsetzung des Gefährdungshaftungsprinzips91
bb) Haftungserweiterungen durch die Rechtsprechung95
cc) Andere Einflüsse und Zusammenfassung97
II. Kollektivierung des Haftungsrechts98
1. Haftungsvorsorge99
a) Haftpflichtversicherung99
b) Personen- und Sachversicherung zugunsten des Geschädigten100
2. Schadensvorsorge101
a) Gesetzliche Schadensvorsorge101
b) Lücken der gesetzlichen Schadensvorsorge und private Vorsorge103
3. Endgültige Schaden104
a) Cessio legis des Haftungsanspruchs
104
b) Beschränkungen des Vorsorgeträgerregresses105
III. Kollisionen und Abgrenzung der Funktionsbereiche von Haftung und Versicherung107
1. Förderung der Ausgleichsfunktion107
a) Haftungsvorsorge107
b) Schadensvorsorge108
2. Abschwächung der Präventionsfunktion des Haftungsrechts?110
a) Präventionswirkung bei Versicherungen des Geschädigten110
b) Präventionswirkung bei bestehender Haftpflichtversicherung111
c) Präventionswirkung bei pauschaler Schadensabwicklung112
d) Ergebnis113
3. Haftungsrechtliche Funktion der Schadensstreuung?113
a) Streuung als Zweck der Versicherungspflicht114
b) Streuungszweck der mit der Versicherungspflicht verknüpften Gefährdungshaftung115
c) Spezifische Schadensstreuung der von der Gefährdungshaftung betroffenen Betriebe?116
d) Ergebnis116
4. Funktion des Haftungsrechts als Regress- und Schadensverteilungsrecht der Kollektive?117
a) Funktion als Regress- und Schadensletztverteilungsrecht der Kollektivträger117
b) Gegenansicht119
c) Stellungnahme119
aa) Prioritätsprinzip120
bb) Trennungsprinzip zwischen Haftung und Leistungen der Vorsorgeträger?122
5. Versicherungslösung statt Haftungsrecht?124
a) Die Reformvorschläge124
b) Ziele der Versicherungslösung und Kritik am geltenden System125
c) Kritische Stellungnahme zu Versicherungslösungen126
aa) Eigenverantwortlichkeit und Freiheit127
bb) Haftungsersetzende Versicherungslösung als Ausnahmeregelung129
d) Versicherungsprinzip im mehrsäuligen System132
e) Ergebnis134
IV. Fazit zur haftungsrechtlichen Relevanz der Versicherung im weiteren Sinne135
1. Überblick über einige Ergebnisse135
2. Schlüsse für die haftungsrechtliche Relevanz der Versicherung im engeren Sinne?136
D. Die Haftpflichtversicherung138
I. Abgrenzung zur Unfallversicherung zugunsten Dritter138
1. Umpolung der Haftpflichtversicherung in eine Unfallversicherung zugunsten Dritter?138
2. Stellungnahme140
a) Grenzziehung zwischen Haftpflicht- und Unfallversicherung140
b) „Wesen“ der Haftpflichtversicherung?142
c) Fazit143
II. Arten der Haftpflichtversicherung143
1. Freiwillige Haftpflichtversicherung144
2. Pflichthaftpflichtversicherung146
III. Funktionen der Haftpflichtversicherung148
1. Schutz des schädigenden Versicherungsnehmers149
2. Schutz des geschädigten Dritten150
3. Normative Schlussfolgerungen für die haftungsrechtliche Relevanz der Versicherung im engeren Sinne154
a) Vermögensschutzfunktion als Argument gegen eine haftungsrechtliche Relevanz der Versicherung im engeren Sinne154
aa) Meinungsstand in Rechtsprechung und Literatur154
bb) Kritische Stellungnahme155
b) Geschädigtenschutz als Argument für eine haftungsrechtliche Relevanz der Versicherung im engeren Sinne157
aa) Meinungsstand in Rechtsprechung und Literatur157
bb) Kritische Stellungnahme158
4. Zwischenergebnis163
IV. Das Trennungsprinzip163
1. Prozessuales bzw. formales Trennungsprinzip164
a) Anfängliche Entwicklung164
b) Wachsendes Spannungsverhältnis zum Drittschutz der Haftpflichtversicherung165
c) Status quo des formalen Trennungsprinzips168
d) Fazit169
2. Materielles Trennungsprinzi170
a) Ursprung und Begründung des materiellen Trennungsprinzips170
aa) Wesen der Haftpflichtversicherung172
bb) Formale Logik173
b) Meinungsspektrum zu Inhalt und Reichweite des Trennungsprinzips174
aa) Traditionelle, strenge Auffassung174
bb) Differenzierende Ansicht der Rechtsprechung175
cc) Neueres Schrifttum186
3. Kritische Würdigung190
a) Kritik an den Differenzierungen der Rechtsprechung190
b) Kritik am neueren Schrifttum192
c) Grundlegende Kritik am materiellen Trennungsprinzip194
aa) Prozessuales Prinzip194
bb) Keine Zirkelschlüssigkeit195
cc) „Wesen“ der Haftpflichtversicherung198
V. Ablösung des materiellen Trennungsprinzips durch das Prioritätsprinzip (haftungsrechtlicher Ansatz)200
1. Idee des haftungsrechtlichen Ansatzes200
2. Exklusivität der haftungsrechtlichen Beurteilung201
3. Mögliche Einwände und deren Zerstreuung202
a) Rechtssicherheit202
b) Überzeugungskraft des materiellen Trennungsprinzips203
4. Haftungsrechtlicher Ansatz außerhalb der Haftpflichtversicherung205
E. Weitere Konzepte zur haftungsrechtlichen Relevanz der Versicherung im engeren Sinne206
I. Konzeption der Reflexwirkung (Karl Sieg)206
1. Ausstrahlungen der Haftpflichtversicherung auf dasHaftungsrecht als Reflexwirkung207
2. Kritische Würdigung der Einordnung209
a) Eignung als Erklärungsmodell210
b) Ableitung normativer Wertungen211
3. Ergebnis212
II. Ökonomische Analyse des Rechts und das Konzept des „cheapest insurer“213
1. Haftung und Versicherung in der ökonomischen Analyse des Rechts213
2. Konzept des „cheapest insurer“214
3. Stellungnahme215
a) Keine Verabsolutierung des Kriteriums215
b) Rechtsunsicherheit216
c) Präventionsfunktion und Verschuldensprinzip217
d) Beschränkte Zulässigkeit219
F. Zentrale Ergebnisse des Grundlagenteils220
3. Teil: Berücksichtigung von Versicherungsumständen im außervertraglichen Haftungsrecht222
A. Berücksichtigung von Versicherungsumständen bei der Billigkeitshaftung nach § 829 BGB224
I. Die Relevanz einer Haftpflichtversicherung desSchädigers225
1. Überwiegend älteres Schrifttum226
a) Materielles Trennungsprinzip und Zweck der Haftpflichtversicherung226
b) Keine Anerkennung als Vermögenswert227
2. Rechtsprechung229
a) Durchbrechung des Trennungsprinzips und Rechtfertigung229
b) Beschränkungen der Berücksichtigung230
3. Neueres Schrifttum231
a) Auslegung des § 829 BGB232
b) Einzelne Ansätze233
4. Stellungnahme und kritische Würdigung234
a) Grammatikalische Auslegung235
aa) Bedeutung von „Umstände“ und „Verhältnisse der Beteiligten“235
bb) Haftpflichtversicherung als „Umstand“237
cc) Zurechnung der Haftpflichtversicherung zu den „Verhältnissen der Beteiligten“238
dd) Zwischenergebnis und Grenzen der grammatikalischen Auslegung243
b) Systematische Auslegung244
aa) Stellung der Norm und Normenkontext244
bb) Billigkeitsentscheidung in § 253 Abs. 2 BGB245
cc) Zwischenergebnis der systematischen Auslegung247
c) Historische und genetische Auslegung247
aa) Argumente gegen eine Berücksichtigung der Haftpflichtversicherung247
bb) Argumente für die Berücksichtigung der Haftpflichtversicherung249
cc) Bemessung des Vermögenswerts der Haftpflichtversicherung249
dd) Zwischenergebnis der historischen und genetischen Auslegung251
d) Teleologische Auslegung252
aa) Zwecke des § 829 BGB252
bb) Schlussfolgerungen für die Berücksichtigung der Haftpflichtversicherung253
e) Zwischenergebnis der Auslegung254
f) Restriktive Handhabung des § 829 BGB bei Berücksichtigung einer Haftpflichtversicherung256
5. Ergebnis und Folgen für die Haftpflichtversicherung257
II. Die Relevanz von Versicherungen des Geschädigten258
1. Bedürftigkeit des Geschädigten259
2. Versicherung als die Bedürftigkeit ausschließender wirtschaftlicher Wert259
3. Bedürftigkeit trotz Versicherungsschutz?260
4. Ergebnis262
III. Zusammentreffen von Versicherungen auf beiden Seiten263
IV. Andere Versicherungsumstände263
1. Meinungen in Rechtsprechung in Literatur263
2. Stellungnahme264
a) Versicherungsumstände auf Seiten des Geschädigten264
b) Versicherungsumstände auf Seiten des Schädigers266
3. Ergebnis267
V. Analoge Anwendung des § 829 BGB im Rahmen von § 254 BGB267
1. Berücksichtigung von Versicherungsschutz in der Rechtsprechung268
2. Berücksichtigung von Versicherungsschutz in der Literatur269
3. Stellungnahme269
a) Berücksichtigung der Haftpflichtversicherung270
b) Berücksichtigung von Geschädigtenversicherungen271
c) Ergebnis273
4. Berücksichtigung sonstiger Versicherungsumstände?274
a) Nichtabschluss einer Haftpflichtversicherung274
b) Nichtabschluss einer Versicherung durch den Geschädigten275
B. Berücksichtigung von Versicherungsumständen bei der Bemessung des Schmerzensgeldes gemäß § 253 Abs. 2 BGB276
I. Haftpflichtversicherungsumstände276
1. Berücksichtigung von Haftpflichtversicherungsumständendurch die Rechtsprechung276
a) Bestehender Versicherungsschutz276
b) Schuldhafter Verlust des Pflichthaftpflichtversicherungsschutzes277
c) Verhalten des Haftpflichtversicherers bei der Schadensregulierung278
2. Beachtlichkeit von Haftpflichtversicherungsumständen im Schrifttum278
a) Bestehender Versicherungsschutz278
b) Schuldhafter Verlust von bzw. leichtfertiger Verzicht auf Haftpflichtversicherungsschutz279
c) Regulierungsverhalten des Haftpflichtversicherers280
3. Stellungnahme280
a) Bestehender Versicherungsschutz280
aa) Irrelevanz der Leistungsfähigkeit des Schädigers281
bb) Folgen bei Zugrundelegung der h. M.284
b) Schuldhafter Verlust von bzw. leichtfertiger Verzicht auf Haftpflichtversicherungsschutz285
c) Regulierungsverhalten des Haftpflichtversicherers286
aa) Bedenken an der h. M.287
bb) Reichweite des Schutzzwecks288
4. Zusammenfassung292
II. Versicherungsumstände auf Seiten des Geschädigten293
1. Meinungsspektrum in Rechtsprechung und Literatur293
2. Stellungnahme294
C. Einfluss von Versicherungsumständen auf die Mitverantwortlichkeit nach § 254 BGB296
I. Einschränkung des Mitverschuldenseinwands bei Vorliegen einer Haftpflichtversicherung296
1. Vorschläge in der Literatur296
2. Stellungnahme297
a) Grundsätzlich keine billige Schadensverteilung298
b) Ausnahmen im Anwendungsbereich des § 829 BGB299
aa) Unmittelbarer Anwendungsbereich des § 829 BGB299
bb) Entsprechender Anwendungsbereich des § 829 BGB300
3. Ergebnis300
II. Obliegenheit des Geschädigten zum Abschluss einer Versicherung301
1. These von Fuchs und sonstige Literatur302
2. Würdigung303
a) Obliegenheiten im (vor)vertraglichen Bereich303
b) Obliegenheiten für den außervertraglichen Bereich304
aa) Interessenabwägung305
bb) Ausgleichs- und Präventionsfunktion305
cc) Keine weitergehende Handhabe des Geschädigten306
dd) Kein berechtigtes Interesse des Schädigers an Erfüllung der Obliegenheit306
ee) Zwischenergebnis307
c) Abschlusszwang als Obliegenheit?308
D. Beachtlichkeit von Versicherungsumständen für § 823 Abs. 1 BGB und die Verkehrspflichten309
I. Auslegung der Rechtsgüter in § 823 Abs. 1 BGB309
1. Eigentumsverletzung in den Stromkabelfällen310
2. Fehlender Kontext zwischen Zuweisungsgehalt des Rechtsguts und Versicherungsumständen310
3. Ergebnis312
II. Bedeutung von Versicherungsumständen für die Bestimmung von Verkehrspflichten (§§ 823 Abs. 1 BGB, 831 ff.)312
1. Meinungsspektrum in Rechtsprechung und Literatur313
a) Thesen von Bars313
b) Andere Stimmen zum Versicherbarkeitsargument314
c) Gegenauffassung von Larenz und Canaris316
d) Rechtsprechung316
aa) Aufsichtspflichten der Eltern nach § 832 BGB317
bb) Der „Tiefgaragenfall“ des BGH318
2. Kritische Stellungnahme319
a) Grundüberlegungen und Suche nach dem herrschenden Trennungsprinzip319
aa) Trennungsprinzip nur im Hinblick auf den konkreten Haftpflichtversicherungsschutz319
bb) Kritik320
b) Jedenfalls keine Beachtlichkeit konkret bestehenden Versicherungsschutzes320
c) Nichtabschluss einer Versicherung als Verkehrspflichtverstoß bzw. Außerachtlassung der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt?321
aa) Gegenthesen in der Literatur322
bb) Würdigung322
d) Weniger strenge Verkehrspflichten bzw. Sorgfaltsanforderungen bei versicherungsmäßiger Vorsorge?323
e) Versicherbarkeit als Kriterium zur Bemessung der Verkehrspflichten?325
aa) Kriterien für die haftungsbegründende Primärebene325
bb) Versicherbarkeit allein als Zumutbarkeitskriterium für strenge Verkehrspflichten330
3. Ergebnis und Bewertung331
a) Zusammenfassung des Ergebnisses331
b) Übertragung auf die Verkehrspflichten des Herstellers sowie auf die Aufsichtspflichten der Eltern332
c) Bewertung aus versicherungswirtschaftlicher Perspektive333
E. Versicherungspflichten als Schutzgesetze i. S. d. § 823 Abs. 2 BGB?334
I. Meinungsspektrum in Rechtsprechung und Literatur334
II. Kritische Stellungnahme335
1. Kein Schutznormcharakter der Versicherungspflicht336
2. Verhaltenspflichten als Schutzgesetze336
3. Ergebnis338
F. Bedeutung von Versicherungsumständen für die Gefährdungshaftung339
I. Weite Auslegung des Gefährdungshaftungstatbestands und enge Auslegung der Ausnahmetatbestände339
II. Fehlen der subjektiven Zurechenbarkeit341
1. Problemstellung341
2. Würdigung342
G. Bedeutung von Versicherungsumständen für den Sorgfaltsmaßstab der eigenüblichen Sorgfalt (§§ 346 Abs. 3 S. 1 Nr. 3, 690, 708, 1359, 1664, 2131 BGB, 4 LPartG)343
I. Einschränkung der Haftungsprivilegien im Verkehrsunfallrecht343
1. Rechtsprechung des BGH343
2. Stellungnahmen im Schrifttum344
II. Teleologische Reduktion der Haftungsprivilegien bei bestehender Haftpflichtversicherung346
1. Kritik an den bisherigen Argumenten zur Einschränkung der Haftungsprivilegien346
a) Keine Inkompatibilität äußerer und innerer Verhaltensanforderungen346
b) Wertungsinkonsistenzen am Beispiel des § 346 Abs. 3 S. 1 Nr. 3 BGB347
c) Wertungsinkonsistenzen im Hinblick auf das Kriterium der Gefährlichkeit des Straßenverkehrs348
2. Bedeutung von Versicherungsumständen349
a) Versicherungsaspekt in der Rechtsprechung349
b) Teleologische Reduktion mit Blick auf einen Versicherungsschutz350
aa) Familienprivilegien der §§ 1359, 1664 BGB, 4 LPartG350
bb) Sonstige Haftungsprivilegien353
III. Ergebnis356
H. Beachtlichkeit von Versicherungsumständen für Haftungsverzichte sowie für die Frage der Treuwidrigkeit einer Inanspruchnahme (§§ 133, 157, 242 BGB)357
I. Grundsätzliche Offenheit der §§ 133, 157, 242 BGB für Versicherungsumstände358
II. Bedeutung der Haftpflichtversicherung360
1. Grundsätzlich kein Haftungsverzicht und keine Treuwidrigkeit einer Inanspruchnahme360
2. Zumutbarkeit mit Blick auf Lücken und Folgen im Versicherungsverhältnis362
a) Nachteile im Versicherungsverhältnis362
b) Unklarheiten über den Versicherungsschutz im Ausland364
3. Weitere Haftpflichtversicherungsumstände365
III. Bedeutung von Versicherungen des Geschädigten365
1. Bestehender Versicherungsschutz365
2. Sonstige Versicherungsumstände366
IV. Zusammentreffen von Haftpflichtversicherung und Geschädigtenversicherung367
I. Berücksichtigung von Versicherungsschutz bei der Amtshaftung gemäß § 839 BGB (i. V. m. Art. 34 GG)368
I. Meinungsspektrum in Rechtsprechung und Literatur368
II. Kritische Stellungnahme369
1. Vorrang der haftungsrechtlichen Subsidiarität369
2. Keine Vergleichbarkeit mit Grundsätzen der Vorteilsausgleichung371
3. Versicherungsleistungen als anderweitiger Ersatz371
4. Andere Beurteilung bei der Staatshaftung372
J. Versicherungsumstände beim Regress der Privat- und Sozialversicherer374
I. Privilegien nach §§ 86 Abs. 3 VVG, 116 Abs. 6 SGB X374
II. Regressverzicht nach §§ 76 Abs. 2 Nr. 3 SGB IV, 110 Abs. 2 SGB VII375
1. Beachtlichkeit einer Haftpflichtversicherung375
2. Einschränkung des Prinzips der Totalreparation beimRegress der Versicherer376
a) Forderung einer Regresseinschränkung zugunsten des Schädigers und zulasten des Kollektivs376
b) Würdigung377
aa) Schadensreduktion durch Regressverzicht der Sozialversicherungsträger377
bb) Keine Schadensreduktion beim Rückgriff des Privatversicherers(?)377
4. Teil: Ergebnisse der Untersuchung379
Literaturverzeichnis382

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