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E-Book

Diagnostik von Hochbegabung

AutorF. Preckel, H. Holling, W. Schneider
VerlagHogrefe Verlag GmbH & Co. KG
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl333 Seiten
ISBN9783840922817
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis35,99 EUR
Der Band stellt den aktuellen Stand der Forschung zur Hochbegabung dar. Neben den Bereichen Schulleistungen, insbesondere auch der schulischen Minderleistung (Underachievement), Intelligenz und Kreativität finden eine Vielzahl von Personenmerkmalen Berücksichtigung. Es werden Perspektiven der Hochbegabungsdiagnostik aufgezeigt, indem u. a. auf Möglichkeiten der Diagnostik der Arbeitsgedächtniskapazität, der Selbststeuerung und des Persönlichkeitsmerkmals der «Overexcitabilities» eingegangen wird. Weiterhin werden methodische Aspekte der Testdarbietung sowie Besonderheiten der Aufgabenkonstruktion erörtert. Entwicklungspsychologische Aspekte sowie spezielle Anwendungsfragen von Hochbegabungsdiagnostik bilden eine weiteren Schwerpunkt. Abgerundet wird der Band mit Hinweisen zur Differenzialdiagnostik von Hochbegabung und Aufmerksamkeitsstörungen.

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Kapitelübersicht
  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Vorwort der Reihenherausgeber
  3. Vorwort der Bandherausgeber
  4. Kapitel 1 Diagnostik von Schulleistungen und Underachievement
  5. Kapitel 2 Intelligenztests in der Hochbegabungsdiagnostik
  6. Kapitel 3 Prädiktoren und Kriterien, Potenzial und Leistung: Methoden zur Erfassung von Kreativität – eine Übersicht
  7. Kapitel 4 Checklisten in der Hochbegabungsdiagnostik
  8. Kapitel 5 Nominationen von Schülerinnen und Schülern für Begabtenfördermaßnahmen
  9. Kapitel 6 Diagnostik der Funktionstüchtigkeit des Arbeitsgedächtnisses bei Hochbegabten
  10. Kapitel 7 Hochbegabung und Selbststeuerung: Ein Schlüssel für die Umsetzung von Begabung in Leistung
  11. Kapitel 8 Overexcitabilities und Dabrowskis Theorie der Positiven Desintegration
  12. Kapitel 9 Die Vorteile adaptiven Testens in der Hochbegabungsdiagnostik
  13. Kapitel 10 Automatische Itemgenerierung: Grundlagen und Darstellung automatisch generierter Items anhand Lateinischer Quadrate
  14. Kapitel 11 Stabilität von Hochbegabung
  15. Kapitel 12 Diagnostik der Hochbegabung im späteren Jugend- und frühen Erwachsenenalter am Beispiel der Frühstudierendenprogramme
  16. Kapitel 13 Differenzialdiagnostik: Hochbegabung und Aufmerksamkeitsstörung (ADHS)
  17. Autorenverzeichnis
Leseprobe
"Kapitel 1 Diagnostik von Schulleistungen und Underachievement (S. 1-2)

Miriam Vock, Letizia Gauck und Katharina Vogl

Zusammenfassung

In diesem Beitrag werden die verschiedenen Fragestellungen erläutert und diskutiert, bei denen im Rahmen einer umfassenderen Hochbegabungsdiagnostik die Diagnostik schulischer Leistungen eine Rolle spielt. Dabei wird zunächst schwerpunktmäßig auf die Diagnostik von schulischem Underachievement und Teilleistungsstörungen eingegangen, und es werden verschiedene Ansätze der Erkennung von Underachievement referiert.

Dabei handelt es sich um den Diskrepanzansatz, regressionsanalytische Modelle und den Ansatz, auf Cut-off-Setzungen gänzlich zu verzichten und Underachievement als Kontinuum zu definieren. Als alternative diagnostische Strategie wird der Response-to-intervention-Ansatz kritisch diskutiert. Bislang konnte kein Standardvorgehen für die Underachievementdiagnostik etabliert werden.

Als weitere Fragestellungen, die eine Schulleistungsdiagnostik erforderlich machen, werden die Planung der Schullaufbahn (insbesondere bei der Erwägung von Akzelerationsmaßnahmen), die Auswahl von geeigneten Schülerinnen und Schülern für schulische Förderprogramme sowie die Evaluation von schulischen Begabtenfördermaßnahmen erörtert. Im Weiteren werden in diesem Beitrag Verfahren und Instrumente für die Schulleistungsdiagnostik beschrieben.

Dabei wird zunächst auf Schulnoten als traditionelle und leicht verfügbare Maße eingegangen. Diesen werden dann die Vorteile von standardisierten Schulleistungstests, Portfoliobeurteilungen und Projektarbeiten, die im Sinne von Arbeitsproben diagnostisch genutzt werden können, gegenübergestellt.

1.1 Einleitung

Bei der Diagnostik von intellektueller Hochbegabung spielt die Schulleistung an verschiedenen Stellen eine wichtige Rolle: Zunächst kann sie – je nach theoretischer Konzeption von Hochbegabung – ihren Platz bei der Erkennung von Hochbegabung haben, wenn neben einer sehr hohen Intelligenz (vgl. Preckel, in diesem Band) auch außerordentliche schulische Leistungen als konstituierend für eine Hochbegabung angesehen werden. Hier endet das Interesse an der Schulleistung im Rahmen der Hochbegabungsdiagnostik jedoch nicht; vielmehr gibt es verschiedene Fragestellungen, bei denen die Schulleistungen der (potenziell) hochbegabten Schülerinnen und Schüler von besonderem Interesse sind.

Die Schulleistung ist in jedem Fall bei der Erkennung von erwartungswidriger schulischer Minderleistung („Underachievement“) sowie von Teilleistungsschwächen bei überdurchschnittlich begabten Schülerinnen und Schülern von hoher Relevanz. Weiterhin können Schulleistungen eine wesentliche Rolle bei der Auswahl von geeigneten Schülerinnen und Schülern für Begabtenförderprogramme sowie bei deren Evaluation spielen.

In der Regel werden die Schulleistungen auch in den Blick genommen, wenn es bei einem begabten Schüler oder einer begabten Schülerin darum geht, die weitere Schullaufbahn zu planen und zum Beispiel zu entscheiden, ob das Überspringen einer Klassenstufe oder der Besuch einer Spezialschule eine gute Option wäre. Alle diese Einsatzgebiete von Schulleistungsdiagnostik im Rahmen von Hochbegabungsdiagnostik werden in diesem Beitrag in Abschnitt 2 näher betrachtet. Anschließend werden in Abschnitt 3 Verfahren und Instrumente der Schulleistungsdiagnostik dargestellt und hinsichtlich ihrer psychometrischen Güte und Eignung für die Hochbegabungsdiagnostik diskutiert."
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
Vorwort der Reihenherausgeber8
Vorwort der Bandherausgeber10
Kapitel 1 Diagnostik von Schulleistungen und Underachievement14
Zusammenfassung14
1.1 Einleitung14
1.2 Relevanz von Schulleistungen im Rahmen der Hochbegabungsdiagnostik15
1.3 Verfahren und Instrumente der Schulleistungs-diagnostik23
1.4 Fazit und Ausblick27
Literatur28
Kapitel 2 Intelligenztests in der Hochbegabungsdiagnostik32
Zusammenfassung32
2.1 Einleitung32
2.2 Stellenwert des Intelligenzkonstruktes im Rahmen der Hochbegabungsdiagnostik33
2.3 Möglichkeiten und Besonderheiten der Erfassung von Intelligenz im Bereich hoher Begabung37
2.4 Intelligenztests für Kinder und Jugendliche38
2.5 Praktische Hinweise für die Intelligenzdiagnostik bei Hochbegabten51
Literatur53
Kapitel 3 Prädiktoren und Kriterien, Potenzial und Leistung: Methoden zur Erfassung von Kreativität – eine Übersicht58
Zusammenfassung58
3.1 Einleitung58
3.2 Ein Modell zur Untersuchung von Kreativität: die vier P60
3.3 Ein Modell zur Erfassung von Kreativität: Prädiktoren und Kriterien65
3.4 Fazit73
Literatur75
Kapitel 4 Checklisten in der Hochbegabungsdiagnostik78
Zusammenfassung78
4.1 Einleitung78
4.2 Vorüberlegungen zum Forschungsbedarf82
4.3 Eine Studie zur Validität von Lehrerchecklisten zur Einschätzung von Hochbegabung83
4.4 Nützlichkeit und Validität des Elternurteils in der Hochbegabtendiagnose86
Literatur97
Kapitel 5 Nominationen von Schülerinnen und Schülern für Begabtenfördermaßnahmen102
Zusammenfassung102
5.1 Einleitung102
5.2 Grundlagen103
5.3 Nominationen Hochbegabter für Förderprogramme108
5.4 Fazit und Ausblick124
Literatur125
Kapitel 6 Diagnostik der Funktionstüchtigkeit des Arbeitsgedächtnisses bei Hochbegabten132
Zusammenfassung132
6.1 Einleitung132
6.2 Diagnostisch relevante Modelle des Arbeitsgedächtnisses134
6.3 Arbeitsgedächtnis, Intelligenz und intellektuelle Hochbegabung138
6.4 Tests für die Arbeitsgedächtnisdiagnostik143
6.5 Fazit und Ausblick148
Literatur149
Kapitel 7 Hochbegabung und Selbststeuerung: Ein Schlüssel für die Umsetzung von Begabung in Leistung154
Zusammenfassung154
7.1 Einleitung154
7.2 Sieben Ebenen der Persönlichkeit156
7.3 Die Theorie der Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI)160
7.4 Die Beseitigung der Stroop-Interferenz als nicht reaktives Maß für Willensbahnung168
7.5 Der Selbstregulations- und Konzentrationstest für Kinder (SRKT-K) und Erwachsene172
7.6 Schlussbetrachtung176
Literatur177
Kapitel 8 Overexcitabilities und Dabrowskis Theorie der Positiven Desintegration182
Zusammenfassung182
8.1 Einleitung182
8.2 Erfassung von Hochbegabung183
8.3 Aktuelle Konzeptualisierungen von Hochbegabung184
8.4 Overexcitabilities und Hochbegabung: Theoretischer Hintergrund und empirische Befunde185
8.5 Overexcitability im Kontext der Theorie der Positiven Desintegration198
8.6 Einige Gedanken zur Anwendung der Theorie der Positiven Desintegration auf Hochbegabung202
8.7 Fazit204
Literatur205
Kapitel 9 Die Vorteile adaptiven Testens in der Hochbegabungsdiagnostik210
Zusammenfassung210
9.1 Einleitung210
9.2 Theorie adaptiven Testens211
9.3 Grundsätzliche Vorteile adaptiven Testens214
9.4 Spezielle Vorteile adaptiven Testens215
9.5 Adaptive Tests in der Beratungspraxis215
9.6 Der AID 2 im speziellen Einsatz der Hochbegabungsdiagnostik219
9.7 Ausblick221
Literatur221
Kapitel 10 Automatische Itemgenerierung: Grundlagen und Darstellung automatisch generierter Items anhand Lateinischer Quadrate224
Zusammenfassung224
10.1 Einleitung224
10.2 Vorteile der automatischen Itemgenerierung225
10.3 Grundlegende testtheoretische Modelle für die automatische Itemgenerierung230
10.4 Die kognitionswissenschaftlich gestützte Generation Lateinischer Quadrate233
10.5 Ausblick240
Literatur242
Kapitel 11 Stabilität von Hochbegabung246
Zusammenfassung246
11.1 Einleitung246
11.2 Begriffsklärungen247
11.3 Konstanz vs. Veränderung253
11.4 Zusammenfassung268
Literatur270
Kapitel 12 Diagnostik der Hochbegabung im späteren Jugend- und frühen Erwachsenenalter am Beispiel der Frühstudierendenprogramme280
Zusammenfassung280
12.1 Einleitung280
12.2 Diagnostik in unterschiedlichen Kontexten281
12.3 Frühstudium in der BRD283
12.4 Entwicklung eines geeigneten Auswahlverfahrens für Frühstudierende285
12.5 Diskussion und Ausblick301
Literatur302
Kapitel 13 Differenzialdiagnostik: Hochbegabung und Aufmerksamkeitsstörung (ADHS)306
Zusammenfassung306
13.1 Einleitung306
13.2 Aufmerksamkeit und Konzentration308
13.3 Zur Entwicklung von Aufmerksamkeit und Konzentration310
13.4 Intelligenz und intellektuelle Hochbegabung311
13.5 Merkmale und Leistungsverhalten Hochbegabter312
13.6 Psychologische Diagnostik bei hochbegabten Kindern314
13.7 Aufmerksamkeit, Aktivität und Impulsivität als Temperamentsdimensionen315
13.8 Aufmerksamkeitsstörungen317
13.9 Zur Diagnostik von ADS/ADHD320
13.10 Aufmerksamkeitsstörungssyndrom bei Hochbegabten?322
13.11 Fehldiagnose ADHS bei Hochbegabten323
13.12 Fazit327
Literatur329
Autorenverzeichnis332

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