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Horizontale Kooperationen im Supply Chain Management

Entwicklung eines umweltorientierten Koordinationsmechanismus

AutorJürgen Friedl
VerlagDUV Deutscher Universitäts-Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl151 Seiten
ISBN9783835092747
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis66,99 EUR
Jürgen Friedl entwickelt ein Konzept zur Koordination der Abstimmungsprozesse im Rahmen horizontaler Kooperationen. Kernelemente sind der Entwurf eines Ablauf- und Prozessmodells, die simultane Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher und umweltorientierter Ziele sowie die Diskussion strategischer Parameter auf Basis produktionstheoretischer Zusammenhänge. Der Autor evaluiert diese umweltorientierte Erweiterung des Supply Chain Management an einem Beispiel aus der Textilindustrie.

Dr. Jürgen Friedl ist wissenschaftlicher Assistent von Prof. Axel Tuma am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Produktions- und Umweltmanagement der Universität Augsburg.

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Leseprobe
5 Anwendung des Konzepts einer umweltorientierten Koordination in horizontalen Kooperationen anhand eines Beispiels aus dem Bereich der Textilindustrie (S. 117-118)

Die Anwendung des entwickelten Konzepts einer umweltorientierten Koordination in horizontalen Kooperationen wird prototypenhaft anhand von zwei Garnfärbereien dargestellt. Dazu wird zunächst eine Analyse der, sowohl aus betriebswirtschaftlicher als auch aus umweltorientierter Sicht relevanten, Stoff-, Energie- und Materialflüsse durchgeführt sowie Maßnahmen zu deren gezielten Beeinflussung identifiziert. Zur Spezifikation der Zielsysteme erfolgt eine Abbildung der Produktionssysteme auf Basis der Simulationssoftware eM-Plant. Darauf aufbauend können die strategischen Parameter der Kooperationspartner bestimmt werden. Abschließend werden die Ergebnisse in Bezug auf die längerfristig zu gewährleistende Win-Win-Situation diskutiert.

5.1 Analyse von Supply Chains aus dem Bereich der Textilindustrie

Zur Herstellung von Textilien wird eine Vielfalt von Verfahrensstufen benötigt, die oftmals auf viele Unternehmen verteilt und deshalb auch als Textilpipeline bezeichnet wird (vgl. Abbildung 5-1). Der Lebenszyklus eines Textils beginnt mit der Naturfaser oder der Herstellung synthetischer Fasern. Der nächste Schritt ist die Herstellung von Garnen aus Natur oder Synthesefasern in einer Spinnerei. Daran schließen sich Veredlungsverfahren an, wie beispielsweise das Farben von Textilien.

Aus den gefärbten Garnen werden mit Hilfe von Techniken, wie dem Weben, entsprechende Flachengebilde hergestellt, die nach der Konfektion (Schneiden, Nahen, Zusammenfliegen) in den Verkauf gelangen (z.B. Bekleidung) oder als Vorprodukte (z.B. Autositzbezüge) dienen. Diese Verfahrensschritte müssen dabei nicht zwangsweise immer in der vorgestellten Abfolge durchgeführt werden. Die Textil- und Bekleidungsindustrie ist durch häufige Produktwechsel und Lebenszyklen von einigen Wochen bis zu einem Jahr gekennzeichnet (vgl. Jammemegg et al. 2000).

Dadurch liegt der Kundenentkopplungspunkt (Trennung zwischen prognosebasierten und auftragsbasierten Lieferketten (vgl. dazu etwa Meyr 2003)), allein aufgrund der sehr hohen Anzahl an Farbvarianten, oftmals bereits nach der Spinnerei (vgl. Abbildung 5-1). Aus umweltorientierter Sicht sind in der auftragsbasierten Lieferkette die Unternehmen der Textilfarbimg von besonderer Relevanz, bei denen ein hohes Maß an Abwasseremissionen (z.B. AOX, BSB5, Cu, Cr, Ni) durch Farbe-, Fixier- und Spülvorgange sowie Abgasemissionen (z.B. CO2, NOx, SOx), beispielsweise durch die Energieerzeugung, zu beobachten ist. Die Evaluation des entwickelten Konzepts einer umweltorientierten Koordination in horizontalen Kooperationen erfolgt deshalb am Beispiel zweier (Baumwoll-)Garnfärbereien.
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort7
Vorwort8
Inhaltsverzeichnis9
Abbildungsverzeichnis13
Tabellenverzeichnis16
Abkürzungsverzeichnis17
1 Einleitung18
1.1 Ausgangslage18
1.2 Problemstellung21
1.3 Lösungsweg24
2 Konzept einer umweltorientierten Koordination in horizontalen Kooperationen26
2.1 Spezifikation des Anforderungsprofils26
2.2 Spezifiikation des Zielsystems einer eKKP41
2.3 Entwurf des Ablauf- und Prozessmodells einer eKKP65
3 Konkretisierung des Konzepts einer umweltorientierten Koordination in horizontalen Kooperationen auf Basis von Entscheidungsmodellen88
3.1 Initiierung einer Allokation von Produktionsaufträgen88
3.2 Allokation von Produktionsaufträgen89
3.3 Planungsmodul kurzfristige, kapazitätsorientierte Produktionsplanung (KKP)99
4 Diskussion der strategischen Parameter des Konzepts einer umweltorientierten Koordination in horizontalen Kooperationen auf Basis produktionstheoretischer Zusammenhänge110
4.1 Deckungsbeitrags- bzw. Emissionsfunktion auf Grundlage der Gutenberg- Produktionsfunktion110
4.2 Analyse von Unternehmensstrategien bei Variation des Strategieparameters k116
4.3 Diskussion der strategischen Parameter im Fall identischer Unternehmensstrategien119
4.4 Diskussion der strategischen Parameter im Fall unterschiedlicher Untemehmensstrategien124
5 Anwendung des Konzepts einer umweltorientierten Koordination in horizontalen Kooperationen anhand eines Beispiels aus dem Bereich der Textilindustrie134
5.1 Analyse von Supply Chains aus dem Bereich der Textilindustrie134
5.2 Analyse und Abbildung der betrachteten Produktionssysteme139
5.3 Spezifikation des Zielsystems und Abschätzung von Potentialen des entwickelten Konzepts147
6 Zusammenfassung152
Literaturverzeichnis160

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