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E-Book

"Im weißen Rößl"

Kulturgeschichtliche Perspektiven

VerlagWaxmann Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl372 Seiten
ISBN9783830983552
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis35,99 EUR

1930 hatte im Großen Schauspielhaus in Berlin, dem von Max Reinhardt als 'Theater der Fünftausend' konzipierten Bau, ein Stück Premiere, das nicht nur bei Kritikern und Publikum größten Zuspruch fand, sondern dem auch eine beispiellose Nachkriegskarriere in der deutschsprachigen Theaterlandschaft beschieden war: 'Im weißen Rößl', ein von dem Regisseur Erik Charell und dem Autor Hans Müller umgearbeitetes Lustspiel von Oscar Blumenthal und Gustav Kadelburg, das im Stil der Charell-Revue mit Musik von Ralph Benatzky, Robert Stolz, Robert Gilbert u. a. den Berlinerinnen und Berlinern eine ländlich-exotische (und erotische) Alpenidylle in die Hauptstadt zauberte. Durch die Kette an Aufführungen, die seit 1930 bis in die Gegenwart hinein nicht abreißt, erfuhr das Werk eine Vielzahl an Neufassungen, die mit ihren Zugängen nicht nur Plot, Musik und Ästhetik immer wieder aktualisierten, sondern, zumal in Produktionen wie in der 'Bar jeder Vernunft' in Berlin (1994) oder der Verfilmung von Christian Theede (2013), auch die Rezeptionsgeschichte des Stückes mitreflektieren. Dieser Band thematisiert neben Deutungen, Figuren und der Aufführungsgeschichte des Werkes auch Aspekte der Verfilmungen.

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Kapitelübersicht
  1. Buchtitel
  2. »to make out of a small, plain comedy this great musical«. Anstelle einer Einleitung (Nils Grosch und Carolin Stahrenberg)
  3. Im weißen Rößl. Gattungen und Subgattungen im popuären Musiktheater (Nils Grosch)
  4. Zur Figur des Produzenten im Spiegel von Urheberrecht und Musiktheatergeschichtsschreibung. Erik Charell und das „Weiße Rößl“ (Frédéric Döhl)
  5. Aspekte und Erkenntnisse aus der historischen Aufführungspraxis der Operette „Im weißen Rößl“ von1930 (Matthias Grimminger)
  6. Im weißen Rößl (1930) als »Spiegel und abgekürzte Chronik des Zeitalters« für den »schauhungrigen Weltstadtmenschen«. Zur tanz-theatralen Inszenierung des ›Alpenländischen‹ als Revue des Fremden (Nicole Haitzinger)
  7. Du kommst ins Rößl und es ist alles irgendwie Fake. Demaskierung und Fallhöhe im „Weißen Rößl“ (Matthias Davids)
  8. Hans Müller – der Librettist des Singspiels „Im Weißen Rößl“ (Wolfgang Jansen)
  9. »Die bescheidene Gaststätte ist zum Grand Hotel geworden«. Der Umbau des Weißen Rößls vom Lust- zum Singspiel (Stefan Frey)
  10. »Meine Frau hat sich göttlich amüsiert«. Das Weiße Rößl im Spiegel zeitgenössischer Satirezeitschriften (Julia Menzel)
  11. Man kommt ins Theater und steht im Hotel. Unmittelbarkeit, Aktualität und Schärfe in der ›kleinen Fassung‹ des „Rößls“ (Leopold Kern und Herbert Wolfgang)
  12. »Vision aus der Heimat«. Das ›Österreichische‹ in der Wiener Stadttheater-Produktion von „Im weißen Rößl“ (1931) (Carolin Stahrenberg)
  13. Horses for Courses oder Mehr als »Zuschau’n Kann I Net«. White Horse Inn als anglifizierte bzw. amerikanisierte Version von „Im weißen Rößl“ (Olaf Jubin)
  14. Kept Alive by Amateurs. "White Horse Inn" as an »English« Classic (Robert Gordon)
  15. Unterhaltendes Theater heißt nicht, dass man das Gehirn an der Garderobe abgeben muss (Andreas Gergen)
  16. »Schalömchen!«. Das Jüdische im „Weißen Rößl“ (Joachim Schlör)
  17. „Das weisse Roessel am Centralpark“. Jimmy Bergs Kurzoperette »in schlechtem Deutsch und ebensolchem Englisch« (Susanne Korbel)
  18. Der Kaiser kommt – Kontext und Politik im „Weißen Rößl“ (Wolfgang Drechsler und Ingbert Edenhofer)
  19. Klärchens Lispeln. Zur Deutung eines besonderen Fehlers im „Weißen Rößl“ (Christiane Tewinkel)
  20. Und das, obwohl gesungen wird … Emotionalität ohne Vereinnahmung im modernen Musicalfilm (Stefan Wieduwilt)
  21. Volkstheater, Revue, Film. Intertextuelle und transmediale Aspekte beim Stoff ›Im schwarzen Rössl‹ (Michael Fischer)
  22. Sexy Tourism. Die Attraktion des Uneigentlichen im „Weißen Rößl“ (Annette Keck und Ralph Poole)
  23. »Schluss jetzt mit dem Geknödel«. Das Leinwand-„Rössl“ zwischen Utopie und Parodie, Kitsch und Camp (Jonas Menze)
  24. Hotel Aesthetics. The „White Horse Inn“ Sound Films and 20th Century Hotel Discourse (Florian Seubert)
  25. Kurzbiografien der AutorInnen
  26. Abbildungsverzeichnis
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Buchtitel1
Inhalt5
»to make out of a small, plain comedy this great musical«. Anstelle einer Einleitung (Nils Grosch und Carolin Stahrenberg)9
Im weißen Rößl. Gattungen und Subgattungen im populären Musiktheater (Nils Grosch)25
Die fünf Gattungen des Rößl25
Gattungsuntertitel: Adressierung, Ort und Wahrnehmung der Kunstgattungen35
Epilog: Rößl 3.042
Zur Figur des Produzenten im Spiegel von Urheberrecht und Musiktheatergeschichtsschreibung. Erik Charell und das „Weiße Rößl“ (Frédéric Döhl)43
Aspekte und Erkenntnisse aus der historischen Aufführungspraxis der Operette „Im weißen Rößl“ von1930 (Matthias Grimminger)51
Einleitung51
Vom gedruckten Stimmenmaterial von 1930 zur Neuedition54
Aspekte zur Aufführungspraxis der Premierenfassung von 193057
Unterschiede zur Nachkriegsfassung von Bruno Uher (1951)59
Schlussfolgerungen für die Notenedition von Operetten62
Im weißen Rößl (1930) als »Spiegel und abgekürzte Chronik des Zeitalters« für den »schauhungrigen Weltstadtmenschen«. Zur tanz-theatralen Inszenierung des ›Alpenländischen‹ als Revue des Fremden (Nicole Haitzinger)63
Zu Erik Charell als ›Reinhardt der Revue‹64
Zur Dramaturgie von „Im weißen Rößl“66
Versatzstück 1: Choreografien der Girls und Boys66
Versatzstück 2: Quasi-authentisches Alpenländisches70
Du kommst ins Rößl und es ist alles irgendwie Fake. Demaskierung und Fallhöhe im „Weißen Rößl“ (Matthias Davids)75
Hans Müller – der Librettist des Singspiels „Im Weißen Rößl“ (Wolfgang Jansen)79
Ausgangslage79
Biografischer Überblick81
Der Dramatiker84
Der Drehbuchautor89
Der Librettist95
Müller in der NS-Zeit98
»Die bescheidene Gaststätte ist zum Grand Hotel geworden«. Der Umbau des Weißen Rößls vom Lust- zum Singspiel (Stefan Frey)103
Ein altes Kassenstück103
Hemdhose statt Glühstrumpf106
Dei ex machinis: Dampfer, Regen, Kaiser109
Dramaturgie der Missverständnisse112
Meta-Alpinismus113
»Meine Frau hat sich göttlich amüsiert«. Das Weiße Rößl im Spiegel zeitgenössischer Satirezeitschriften (Julia Menzel)117
„Im Weißen Rößl“ – Eine »Musik mit hübschen Einfällen«?117
Die „Jugend“ und der „Simplicissimus“ – Satirische Zeitschriften um 1900119
Das „Rößl“ als Spektakel-Spiel122
Das „Rößl“ und die Kunst125
Das „Rößl“ als Goldesel127
„Rößl“-Tourismus129
Fazit131
Man kommt ins Theater und steht im Hotel. Unmittelbarkeit, Aktualität und Schärfe in der ›kleinen Fassung‹ des „Rößls“ (Leopold Kern und Herbert Wolfgang)133
»Vision aus der Heimat«. Das ›Österreichische‹ in der Wiener Stadttheater-Produktion von „Im weißen Rößl“ (1931) (Carolin Stahrenberg)137
Einleitung137
Fakten und Quellen139
Zur »Wiener Einrichtung« und ihren Besonderheiten142
Darstellungen von Stadt, Land und deren Bewohnern146
Neue Szenen, neue Texte, neue Profile148
Die Wiener Darstellung des Kaisers152
Fazit – Österreich-Darstellung im Wiener „Rößl“154
Horses for Courses oder Mehr als »Zuschau’n Kann I Net«. White Horse Inn als anglifizierte bzw. amerikanisierte Version von „Im weißen Rößl“ (Olaf Jubin)157
Kept Alive by Amateurs. "White Horse Inn" as an »English« Classic (Robert Gordon)211
Unterhaltendes Theater heißt nicht, dass man das Gehirn an der Garderobe abgeben muss (Andreas Gergen)227
»Schalömchen!«. Das Jüdische im „Weißen Rößl“ (Joachim Schlör)231
„Das weisse Roessel am Centralpark“. Jimmy Bergs Kurzoperette »in schlechtem Deutsch und ebensolchem Englisch« (Susanne Korbel)247
Das Café Vienna, »Haus der Kurzoperette«, als Mikrokosmos248
Das weisse Roessel am Centralpark252
Das weiße Roessl am Centralpark als Ort der Aufarbeitung der Dislokationen254
Transformation des Textes zum performativen Raum260
The White Horse Rides Again263
Fazit265
Der Kaiser kommt – Kontext und Politik im „Weißen Rößl“ (Wolfgang Drechsler und Ingbert Edenhofer)267
Der Kaiser kommt267
Nostalgie und Ironie271
Eine jüdische Operette272
Paul Hörbiger und die Intentionen273
Franz Joseph I., der ›Judenkaiser‹277
Coda280
Klärchens Lispeln. Zur Deutung eines besonderen Fehlers im „Weißen Rößl“ (Christiane Tewinkel)283
Und das, obwohl gesungen wird … Emotionalität ohne Vereinnahmung im modernen Musicalfilm (Stefan Wieduwilt)297
Volkstheater, Revue, Film. Intertextuelle und transmediale Aspekte beim Stoff ›Im schwarzen Rössl‹ (Michael Fischer)301
Einleitung301
Volksstücke: Ausgangspunkt des Stoffes (1901 und 1949)303
Bauernposse „Im schwarzen Rössl“ von Christian Flüggen303
Inhaltliche Aspekte der Bauernposse von Flüggen305
Das Volksstück „Im weißen Rössl“ von Michael Scheuer306
Eine parodistische Revue: Die Antwort von Karl Farkas auf das „Weiße Rößl“ (1931)308
Entstehung und Aufführung der Parodie von Karl Farkas308
Inhaltliche Aspekte der Farkas-Parodie309
Zwischen Schlager- und Touristenfilm: „Im schwarzen Rössl“ von Franz Antel (1961)311
Heimat, Touristik, Film311
Inhaltliche Aspekte313
Der Film in der Kritik316
Schluss318
Sexy Tourism. Die Attraktion des Uneigentlichen im „Weißen Rößl“ (Annette Keck und Ralph Poole)321
Tourismus und Realismus321
Spielräume des Hotels325
Berliner Realismus und austriazistische Romantik330
»Schluss jetzt mit dem Geknödel«. Das Leinwand-„Rössl“ zwischen Utopie und Parodie, Kitsch und Camp (Jonas Menze)333
Im weißen Rössl: Wehe, du singst!333
Kitsch und Utopie335
Ironie und Parodie336
Camp338
Fazit345
Hotel Aesthetics. The „White Horse Inn“ Sound Films and 20th Century Hotel Discourse (Florian Seubert)347
Panorama349
Stage356
Legend358
Conclusion361
Anhang363
Kurzbiografien der AutorInnen363
Abbildungsverzeichnis369

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