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Serienmörder im Europa des 20. Jahrhunderts

AutorJens Inti Habermann
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2003
Seitenanzahl78 Seiten
ISBN9783638174305
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis23,99 EUR
Fachbuch aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Psychologie - Forensische Psychologie, Strafvollzug, Note: keine, , Sprache: Deutsch, Abstract: Serienmörder scheinen Konjunktur zu haben, aber sie sind beileibe keine Erfindung des 20. Jahrhunderts. Die Geschichte des Serienmordes, wenn sie einst geschrieben würde, könnte kaum nachweisen, dass der Serial Killer auf der Geschichtsachse immer gewalttätiger, intensiver und exzessiver seine Mordspuren zieht. Dennoch ist dieses Thema zeitgemäß. Heute sind wir live dabei. Das macht den Unterschied zu den früheren Taten. Wo immer einer wie ein Raubtier im Dschungel seine Opfer sucht, überschlagen sich die Medien, schnellen Auflagen empor. Quasi wie in einer massenmedialen Reality-Show verübt er, der im Dunkeln, im Unsichtbaren Agierende, aufs Neue seine blutigen Taten. Und ist er dann endlich gefasst, wächst das öffentliche Interesse noch einmal, bis das Urteil gesprochen und - in manchen Ländern - bis zum Tode des Delinquenten vollstreckt ist. Dann wartet man geduldig - auf den nächsten Killer. Wie kann dieses Phänomen erklärt werden? Einerseits wohl aus der Tatsache, dass vom Serienmörder eine unheimliche Faszination ausgeht. Aus der nüchternen Sicht des wissenschaftlichen Kriminologen wird das oft bestritten, aber es stimmt trotzdem. Es ist das Faszinosum Gewalt, das ihn so attraktiv macht, es ist das Ungeheuerliche, sich kaltblütig über Recht und Moral zu stellen, das Unbekanntes und Verborgenes, Fremdes und zuweilen Eigenes entdecken lässt. Zugleich erzeugt er massenhaft Angst. Diese ungewöhnliche Kombination von Abscheu, Ekel und Faszination ist es, die den 'Thrill' ausmacht. Serienkiller sind, wie der Name schon sagt, multiple Mörder, aber einer besonderen Art. Deshalb gehört nicht jeder Massenmörder automatisch zu dieser Klasse. Holzwart zum Beispiel (Magdeburg 1845) erschlug seine sechsköpfige Familie, schnitt den Allerliebsten noch die Kehle durch und versuchte, sich selbst zu töten. Letzteres misslang gründlich. Obwohl ein Massenmörder, tötete er nicht in Serienabsicht. Denn er wollte nur seine Familie, die er über alles liebte, mit in den Tod nehmen. Bei ihm war keine Mordgewöhnung ausgebildet, wie der Kriminologe Hans von Hentig einmal schrieb, 'die bei jedem echten Massenmörder wächst, als gleite der Mensch immer weiter in alte Bereitschaft der Lebensvertilgung zurück'. Auch Amokläufer, unbestritten multiple Mörder, können wir nicht zu den Serienkillern rechnen. [...]

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