Aus ökonomischer Sicht wird vermutet, dass Unternehmen, die sich in Besitz einer Stiftung befinden, eine schlechtere Performance aufweisen als Unternehmen in Privatbesitz. Diese Annahme basiert vor allem auf dem Fehlen eines natürlichen Eigentümers, ließ sich in empirischen Studien jedoch bisher nicht eindeutig belegen. Stefan J. Mühlbauer nimmt diese Beobachtung als Ausgangspunkt seiner Untersuchung und versucht zu erklären, worauf der Widerspruch zwischen Theorie und Empirie zurückzuführen ist und welche Relevanz er mit sich bringt. So sind in Deutschland allein derzeit ca. 740 Unternehmen in Stiftungsbesitz, darunter namenhafte Unternehmen wie die Bosch GmbH und die Bertelsmann AG. Der Autor untersucht, ob die von der Theorie prognostizierte Ineffizienz stiftungsverbundener Unternehmen auf falschen Prämissen basiert, oder ob die in der Empirie zur Messung der Performance von Stiftungsunternehmen angewandten Verfahren unzureichend sind. Die Arbeit wurde mit dem bayerischen Kulturpreis 2018 ausgezeichnet.
Geboren 1984; Operngesangstudium an der Hochschule für Musik Nürnberg-Augsburg; Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität Augsburg; Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Augsburg; 2018 Promotion; Aufsichtsratsmitglied und anschließend Aufsichtsratsvorsitzender Mühlbauer Holding AG; seit 2016 als Musiker 'Das Ding ausm Sumpf', u.a. ausgezeichnet von der Bundesinitiative Musik; Kulturpreis Bayern 2018.
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