Die richtige Ernährung für Ausdauersportler ist kein solches Hexenwerk, wie uns manche Hochglanzbroschüre für Nahrungsergänzung glauben machen will. Im Grunde genommen gelten für Ausdauersportler dieselben Richtlinien wie für jeden, der sich gesund ernährt: Eine vollwertige Ernährung ist das Non plus Ultra. Bei vollwertiger Ernährungsweise besteht, auch bei Ausdauersportlern, keine Gefahr an einem Mangel zu leiden. Generell sollten viele kleinere Mahlzeiten verzehrt werden, anstatt ein- bis zweimal am Tag richtig reinzuhauen und ansonsten nichts zu essen. Das Frühstück sollte niemals ausgelassen werden. Keine Mahlzeit sollte durch Süßigkeiten ersetzt werden. Die gesunde Ernährung für Ausdauersportler unterscheidet sich also keinesfalls wesentlich von der gesunden Ernährung, die für jeden Menschen gilt. Je nach Intensität des regelmäßigen Trainings erhöht sich natürlich der Energie- und Flüssigkeitsbedarf. Allgemeine Empfehlungen und Kalorienzählerei lassen sich hierbei schlecht für Ausdauersportler im Allgemeinen anwenden. Der eigene Hunger ist der natürliche und somit korrekteste Gradmesser für den eigenen Energiebedarf. Dieser sollte vor allem mit Kohlehydraten gedeckt werden. Kohlehydrate sind in Reis, Nudeln, Kartoffeln und Brot enthalten. Insofern ist es kein Problem, Kohlehydrate zum Hauptbestandteil einer jeden Mahlzeit zu machen. Was Brot anbelangt, sollte man im Allgemeinen eher zum dunklen Körnerbrot tendieren, da es längerkettige Kohlehydrate (Mehrfachzucker bzw. Polysaccharide) bietet. Diese werden zwar langsamer aufgenommen, liefern dafür aber auch über längere Zeit Energie, ehe wieder Hunger auftritt. Natürlich kann man auch hier und da mal ein oder zwei Brötchen essen, doch das sollten eher die Ausnahme sein. Ein signifikant erhöhter Bedarf an Kohlehydraten tritt in etwa bei Trainingsleistungen ab 80 Minuten oder bei besonders intensiven Belastungen ein.

 

Fett ist ein wichtiger Energieträger für Ausdauersportler. Das bedeutet aber keineswegs, dass Ausdauersportler fettiger als andere essen müssen. In der Tat könnte selbst ein schlanker Mensch – aus verbrennungstechnischer Sicht – circa 100 Stunden joggen und dabei ausschließlich aus seinen Fettreserven zehren. Die Empfehlungen für die Fettzufuhr, die für die Allgemeinheit gelten, genügen also auch dem Ausdauersportler. Pflanzliche Fette sollten den Vorzug vor tierischen Fetten erhalten. Der Bedarf an Eiweiß entspricht ebenfalls den allgemeinen Empfehlungen. Was Vitamine und Spurenelemente anbelangt, dürfte es bei vollwertiger Ernährung auch nicht zu Engpässen kommen. Wer schnell abnehmen möchte, schafft mit dieser Ernährung die Basis.

 

Eine wichtige Rolle spielt natürlich der Flüssigkeitsbedarf. Im Laufe des Trainings kommt man ordentlich ins Schwitzen. Wer Gewichtsverluste unmittelbar nach dem Training mit Wasser ausgleicht, ist auf der sicheren Seite. Wenn während und nach dem Training ausreichend getrunken wird, ist auch ein Mangel an Mineralstoffen (Elektrolyten) nahezu ausgeschlossen.

 

Lesen Sie hierzu auch:

So profitiert man von Ausdauersport:

Der Weg ist das Ziel – der richtige Einstieg

Vom (Un)Sinn der Nahrungsergänzung

Wegzehrung – Essen und Trinken während und nach dem Training

Warum Ausdauersport?

 

IMPRESSUM

 

.