Region 1
Steinburg und Pinneberg
Obst-Paradies Kleinwort
Winterros 1
22880 Wedel
Tel. 0 41 03-88 805
Fax 0 41 03-97 442
Almthof Café
Almtweg 37
25482 Appen
Tel. 0 41 01-20 84 29
Mobil 0 176-23 43 35 46
Poppenhuus
Herzhorner Rhin
25348 Engelbrechtsche Wildnis
Tel. 0 41 24-93 76 84
Fax 0 41 24-30 71
Marschcafé
Hohenhorster Chaussee 28
25489 Haselau-Hohenhorst
Tel. 0 41 29-7 57
Fax 0 41 29-9 53 33
Landcafé Uhlenhoff
Waldweg 52
25337 Kölln-Reisiek
Tel. 0 41 21-7 16 13
Fax 0 41 21-64 91 06
Rosenhof Kruse
Jägerstraße 35
25436 Heidgraben
Tel. 0 41 22-71 51 01
Fax 0 41 22-71 51 08
Töverhuus
Dorfstraße 80
25336 Klein Nordende
Tel. 0 41 21-9 30 15
Blühende Natur erwartet Besucher in vielen Winkeln.
„Dat schall glücken und dat mutt glücken, und denn schall se ok Glückstadt heten!“, soll Christian IV., König von Dänemark und Norwegen sowie Herzog von Schleswig und Holstein, beschwörend ausgerufen haben, als er 1617 die Gemeinde Glückstadt, etwa 50 Kilometer von der Elbmündung entfernt, gründete. Er versprach den Einwohnern Religionsfreiheit, kostenlose Baugrundstücke und Steuerfreiheiten – und legte damit den Grundstein für eine freidenkende und lebendige Kultur seiner Reißbrettstadt, die nach dem Vorbild italienischer Renaissancestädte gebaut wurde. Sein Ziel, ein bisschen was vom Reichtum des großen Nachbarn Hamburg abzubekommen, war hoch gesteckt. Trotz des mit Nachdruck betriebenen Baus der Stadt, in der sich holländische Glaubensflüchtlinge sowie Juden niederließen, konnte sie der Hansestadt den Rang nicht ablaufen. In dieser Zeit, in der die Dänen bis vor die Tore Hamburgs rückten, entstanden zahlreiche monumentale Barock- und Renaissancebauten der Region.
Diese Vergangenheit sieht man der wunderbar erhaltenen und unter Denkmalschutz stehenden Altstadt Glückstadts mit den vielen historischen Bürgerhäusern und Adelshöfen, wie zum Beispiel dem Wasmer- und dem Brockdorff-Palais, heute noch an. Ein breiter Kanal – das Marktfleth – teilt die Stadt in zwei Hälften und markiert das gesellschaftliche Zentrum. Wer an ihm entlangwandert, kann ein bisschen von der Begeisterung des Dänenkönigs nachvollziehen.
Vorbei am Marktplatz mit seinem Renaissance-Rathaus und der Stadtkirche – beide nach den Wünschen von Christian IV. erbaut – führt der Weg an den Hafen. Das Palais Quasi Non Possidentes mit großartigem Sandsteinportal dient heute als Kulturzentrum. Im Königshof, ein paar Häuser weiter, wohnte Christian IV., bis sein Schloss fertiggestellt war, das im 18. Jahrhundert abgerissen wurde. Das Wohnhaus samt achteckigem Wiebke-Kruse-Turm schenkte der König seiner Mätresse. Im Binnenbereich des Hafens schaukeln heute weit über hundert Yachten und Segelschiffe auf den Wellen. Auch am Außenhafen, an der Elbe, herrscht geschäftiges Treiben zwischen den großen Stückgutfrachtern, die Waren für Papier-, Zement- und Holzfirmen anliefern. Die maritime Vergangenheit der Region an der Unterelbe ist gerade hier lebendig. Die Flusslandschaft bis zur Nordsee ist geprägt von solchen alten Häfen, Kornspeichern, Kränen, historischen Schiffen und Leuchttürmen.
Herrliche Wege in Naturschutzgebieten laden zum Wandern ein.
Genau wie die großen Nachbarstädte Pinneberg und Itzehoe ist auch Glückstadt eine Stadt der Pendler geworden. Sie schätzen zwar die Nähe zur Metropole Hamburg, aber atmen doch auf, wenn ihr Blick wieder über die grünen Marschlande entlang der Elbe oder zu den waldreichen Geestlandschaften des Hinterlandes schweift. Ruhig geht es meist zu in diesem platten Landstrich zwischen Hamburg und der Nordsee. Kühe und Schafe grasen auf fruchtbaren Weiden, auf der Elbe tuckern die großen Containerschiffe der Nordsee entgegen und kleine Dörfer mit pittoresken Fachwerkhäusern, reetgedeckten Bauernhöfen und gepflegten Gärten prägen das Bild.
Am Nord-Ostsee-Kanal kann man die großen „Pötte“ aus aller Welt beobachten.
Naherholungsgebiete wie der Klövensteen, die Holmer Sandberge oder die Haseldorfer Marsch bieten mit ihren vielen Wander-, Rad- und Reitwegen zahlreiche Ausflugsziele für Familien: Am Klövensteenweg etwa liegt ein großer Waldspielplatz und am Sandmoorweg befindet sich ein Wildgehege, wo viele Tierarten wie Rot- und Damwild, Wasservögel, Frettchen und Uhus beobachtet werden können. Gerade für Großstadtkinder haben solche Naturerlebnisse große Anziehungskraft. Bei einem Radausflug entlang des Elbdeichs, durch die idyllische, von Kopfweiden gesäumte Marsch, oder einer Kanu expedition auf der Stör sind zahlreiche Wildvögel zu beobachten.
So viel frische Luft macht hungrig. Am Wochenende werden die kleinen Landcafés und Restaurants der Region von den Erholungssuchenden bevölkert. Sie schätzen vor allem die frische Luft, den weiten Blick und die gemütliche Dorfatmosphäre. In der Umgebung von Pinneberg verbinden viele den Ausflug ins Grüne mit einem Besuch einer der zahlreichen Baumschulen, die von sich selbst behaupten, weltweit unübertroffen zu sein bei der Anzahl der Züchtungen von unterschiedlichen Gehölzarten. Die Jüngeren lockt es wohl eher in die seit Juli 2007 fertiggestellte Wasserski- und Wakeboard-Arena oder zu den Graffitikünstlern von „Planet Alsen“ im ehemaligen Zementwerk in Itzehoe. Das stillgelegte Industriegelände ist seit 2004 Treffpunkt von Kreativen und Künstlern; hier finden regelmäßig Rockkonzerte, Filmfestivals und Ausstellungen statt.
Verwunschene Höfe laden zum Träumen ein.
Kulturell hat der ganze Landkreis einiges zu bieten: Vom Dorfmuseum in Ottenbüttel bis zum Kreismuseum Prinzeßhof, von vielseitiger Kleinkunst bis zu Aufführungen im Theater Itzehoe – ganz nach Lust und Laune gibt es zahlreiche Möglichkeiten für Jung und Alt. Größere Feste, die viel Publikum anlocken, sind jedes Jahr die Itzehoer Woche, das Fahnenschwenken in Krempe, der Geranien- und Töpfermarkt in Kellinghusen, die Steinburger Pellkartoffeltage – und die Matjeswochen in Glückstadt. Jeden dritten Donnerstag im Juni warten tausende Besucher darauf, dass der Bürgervorsteher der Stadt zur Kostprobe in den neuen Matjes beißt. Damit wird die Saison feierlich eröffnet. Anschließend wird vier Tage lang in der Innenstadt Glückstadts gefeiert: mit Flohmarkt und Kindermeile, maritimer Kunst und Kultur, Schiffsbesichtigungen und Matjes in seiner ganzen Vielfalt. In den vergangenen Jahren hat die Heringsfischerei auf der Unterelbe zwar stark abgenommen, aber auch wenn der Matjes nicht mehr in der alten Heringsfischerei hergestellt und von eigenen Loggern gefangen wird, hat das Rezept überdauert. Der original Glückstädter Matjes wird auch heute noch vom Hotel-Restaurant Raumann nach altbewährtem Rezept hergestellt.
Auch ein „Heringsfischer“: die Silbermöwe.
Ganz wie es der Dänenkönig Christian IV. einst geplant hatte, gelingt es der Region um Pinneberg, Itzehoe und Steinburg, während solcher regionaler Volksfeste die Gäste von nah und fern anzuziehen. Die unverwechselbare Atmosphäre jedes einzelnen und die ausgelassene Stimmung zeigen, dass auch die Nordlichter wissen, wie man feiert. Das beweisen sie zudem jedes Jahr beim musikalischen Highlight der Region, dem Schleswig-Holstein Musikfestival. Udo Prinz von Schoenaich-Carolath hat die klassischen Konzerte zum Beispiel nach Haseldorf geholt. Der ehemalige Rinderstall des Gutes wurde entsprechend umgestaltet, sodass die Zuschauer ungetrübten Musikgenuss in familienfreundlicher Konzertatmosphäre erfahren. Auch in der Stadtkirche in Glückstadt, im Theater Itzehoe oder im Reitstall Elmshorn finden jedes Jahr Konzerte in einmaligem Ambiente statt. Renommierte Künstler wie Anne-Sophie Mutter, Max Raabe oder Till Brönner, die normalerweise in den großen Konzerthallen und Opernhäusern der Welt spielen, musizieren dann zwischen Strohballen oder Kirchenbänken.
Die Veranstaltungen locken jedes Jahr nicht nur Besucher aus der Marsch, sondern aus ganz Schleswig-Holstein und aus Hamburg an. Dann ist man doch ein kleines bisschen davon überzeugt, dass der alte Dänenkönig sein Ziel wenigstens ein wenig erreicht hat.
Der Binnenhafen in Glückstadt ist immer einen Besuch wert!
Obst-Paradies Kleinwort Café und Hofladen