Vorwort | 6 |
Inhaltsverzeichnis | 8 |
Einleitung: Die Problematik der Tötung auf Verlangen | 14 |
Erstes Kapitel: Verfassungsrechtliche Betrachtung der Tötung auf Verlangen | 17 |
A. Strafrecht im Lichte der Grundrechte | 17 |
I. Die Rechtsgutstheorien als Kriterien des Strafrechts | 17 |
II. Kritik an der Rechtsgutslehre | 18 |
III. Die grundrechtliche Prüfung der Verfassungswidrigkeit von Strafrechtsnormen | 19 |
B. § 216 StGB als Grundrechtseingriff | 19 |
I. Eingriff in die Grundrechte des Täters | 19 |
1. Eingriff durch Verhaltensvorschrift | 20 |
a) Das Autonomieprinzip | 20 |
b) Art. 2 Abs. 1 GG als Verankerung des Autonomieprinzips | 22 |
2. Eingriff durch Sanktionsvorschrift | 25 |
II. Mittelbarer Eingriff in die Grundrechte des Opfers | 26 |
1. Die Einwilligung im Strafrecht als Erweiterung des Handlungsspielraums des „Opfers“ | 27 |
2. Zurechenbarkeit des mittelbaren Eingriffs | 27 |
3. Eingriff durch Verhaltensvorschrift oder Sanktionsvorschrift? | 28 |
4. Gibt es ein Recht auf den eigenen Tod? | 29 |
a) Die herrschende Meinung: „Kein Recht auf den eigenen Tod“ aus Art. 2 Abs. 2 S. 1 GG | 30 |
b) Negatives Freiheitsrecht aus Art. 2 Abs. 2 S. 1 GG | 34 |
c) Negative Grundrechtsbetätigung als Ausdruck der Autonomie | 34 |
d) Exkurs: Negative Grundrechtsausübung, Grundrechtsnichtausübung und -verzicht | 36 |
e) Eingriff in die allgemeine Handlungsfreiheit aus Art. 2 Abs. 1 GG | 38 |
f) Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht | 39 |
g) Zwischenergebnis | 40 |
C. Rechtfertigung der Grundrechtseingriffe | 40 |
I. Schranken der Autonomie | 40 |
II. Rechtfertigung des Eingriffs in Täterrechte | 42 |
1. Rechtfertigung der Verhaltensvorschrift | 42 |
2. Rechtfertigung der Sanktionsvorschrift | 43 |
III. Rechtfertigung des mittelbaren Eingriffs in Opferrechte | 43 |
1. Der einfache Gesetzesvorbehalt des Art. 2 Abs. 2 S. 3 GG | 43 |
2. Die Schrankentrias des Art. 2 Abs. 1 GG | 44 |
IV. Konsequenz: Keine Grenzen für den Gesetzgeber außerhalb des Verhältnismäßigkeitsgebots (Schranken-Schranke)? | 44 |
V. Unterschied zwischen verfassungsrechtlicher und kriminalpolitischer Bewertung einer Norm | 46 |
Zweites Kapitel: Mögliche Beschränkungen des Strafgesetzgebers | 49 |
A. Gemeinwohlinteressen als Gesetzeszwecke | 49 |
B. Rechtsgüterschutz als Zweck des Strafrechts | 51 |
C. Strafrechtliche Rechtsgutstheorien | 53 |
I. Die klassische Rechtsgutslehre | 54 |
II. Die personale Rechtsgutslehre | 55 |
III. Strafrecht als generalisierender Opferschutz | 57 |
IV. Strafrecht und die Risikogesellschaft | 57 |
D. Strafrechtliche Rechtsgutstheorien als Ausfluss des Verhältnismäßigkeitsprinzips | 58 |
E. Absolute Schranken des Strafrechts aus der Verfassung | 59 |
I. Die Rechte anderer als Grenze der Handlungsfreiheit | 61 |
II. Die Schranke des Sittengesetzes | 62 |
III. Kritik an der Etablierung der „Rechte anderer“ und des „Sittengesetzes“ als absolute Schranken des Strafrechts | 64 |
F. Erkenntnisse des „Harm Principle“ | 65 |
G. Zusammenfassung: Differenzierungskriterien für strafrechtliche Gesetzeszwecke | 67 |
Drittes Kapitel: Gründe für die Strafbarkeit der Tötung auf Verlangen | 70 |
A. Überpositive Gründe für die Strafbarkeit | 71 |
I. Religiöse Begründung für die Unverfügbarkeit des menschlichen Lebens | 71 |
II. Moralphilosophische Begründung im Sinne des deutschen Idealismus | 76 |
B. Pragmatische Gründe für die Strafbarkeit | 80 |
I. Das Leben als Schutzgut des § 216 StGB | 81 |
1. Das Grundrecht auf Leben als Abwehrrecht | 81 |
2. Die Lehre von den grundrechtlichen Schutzpflichten | 82 |
a) Schutzrechtliche Bindung des Gesetzgebers | 83 |
b) Herleitung der Schutzpflicht | 83 |
c) Umfang der Schutzpflicht des Staates | 85 |
II. Schutz des Sterbewilligen vor sich selbst (Paternalismus) | 87 |
1. Schutzpflicht und Schutzrecht des Staates | 88 |
2. Die Menschenwürde als Verfügungsschranke | 92 |
3. Autonomieorientierter Paternalismus | 97 |
4. Grundzüge des weichen Paternalismus | 99 |
5. Fortbestehen der Schutzpflicht bei Selbstgefährdung | 100 |
6. Fortbestehen der Schutzpflicht bei fehlender Freiverantwortlichkeit | 102 |
III. Was bedeutet Autonomie? | 102 |
1. Ideale Autonomie oder rechtliche Autonomie | 103 |
2. Kriterien rechtlicher Autonomie | 104 |
3. Die Betrachtung der Autonomie in der Einwilligungsdogmatik | 105 |
a) Keine Anwendung der Regeln der Willenserklärungen | 106 |
b) Mangelfreie Willensbildung als Voraussetzung der wirksamen Einwilligung | 107 |
4. Irrtümer als Willensmängel | 108 |
a) Beachtlichkeit von Motivirrtümern | 109 |
b) Vertrauensschutz in gegebene Einwilligungen | 111 |
5. Zwang als Autonomiedefizit | 113 |
6. Mängel der Autonomiekompetenz | 116 |
IV. Fehlende Freiverantwortlichkeit im Rahmen des § 216 StGB | 117 |
1. Folgen des Mangels an Freiverantwortlichkeit | 117 |
2. Generell fehlende Freiverantwortlichkeit | 119 |
3. Fehlende Freiverantwortlichkeit trotz mangelfreier Einwilligung | 122 |
4. Fehlende Freiverantwortlichkeit trotz ernstlichem Tötungsverlangen? | 124 |
V. Zweifel an der Freiverantwortlichkeit | 125 |
VI. Zwischenergebnis: Schutz vor Gefährdungen von Drittinteressen und Interessen der Allgemeinheit | 126 |
VII. § 216 StGB als Gefährdungsdelikt | 127 |
1. Theorie der generellen Gefährlichkeit | 130 |
2. Theorie der abstrakten Gefahr | 131 |
3. Legitimation abstrakter Gefährdungsdelikte jenseits einer Präsumtion | 132 |
4. Rechtsgüterschutz als Grund für die Etablierung abstrakter Gefährdungsdelikte | 134 |
5. Der verfassungsrechtliche Ansatz | 135 |
6. Beschränkung der Anwendung abstrakter Gefährdungsdelikte | 136 |
a) Das Schuldprinzip als Schranke abstrakter Gefährdungsdelikte | 137 |
b) Maßstäbe zur Unterscheidung legitimer und illegitimer abstrakter Gefährdungsdelikte | 138 |
c) Anwendung von Kriterien der objektiven Zurechnung | 140 |
d) Differenzierungspflicht bei abstrakten Gefährdungsdelikten aus Art. 3 Abs. 1 GG | 141 |
7. Kategorisierung abstrakter Gefährdungsdelikte | 142 |
8. Bedenken gegen die Einordnung des § 216 StGB als Gefährdungsdelikt | 145 |
VIII. Schutz von Interessen der Allgemeinheit | 146 |
1. Grundrechtsfürsorge | 146 |
2. Kollektivistische Begründung | 148 |
3. Sozialbindung | 150 |
4. Tabuschutz als Schutz der Wertbestimmung der Gesellschaft | 151 |
5. Tabuschutz als Sicherung des Rechtsfriedens | 153 |
IX. Rechtsgüter Dritter als Grundrechtsschranke | 154 |
1. Schutz des Lebens Dritter | 154 |
a) Paternalistischer Schutz Dritter | 155 |
b) Das eigentliche Beweisargument | 161 |
c) Missbrauchsargument | 162 |
d) Schutz des Lebens anderer durch Tabubewahrung | 164 |
e) Zum Umgang mit Argumenten der schiefen Ebene | 168 |
2. Schutz von Unterhaltsinteressen | 172 |
3. Schutz von Gefühlen Dritter | 173 |
4. Schutz der Ärzte vor der Pflicht zu Töten | 179 |
C. Fazit: Grundsätzlich zulässige Gründe für die Strafbarkeit der Tötung auf Verlangen | 180 |
Viertes Kapitel: Verhältnismäßigkeit im engeren Sinne | 183 |
A. Abwägung unter empirischen Gesichtspunkten | 183 |
B. Abwägungskriterien bei abstrakten Gefährdungsdelikten | 184 |
C. Einschätzungsprärogative des Gesetzgebers und Abwägungsgrenzen | 185 |
D. Nachbesserungspflichten des Gesetzgebers | 186 |
E. Die Gefahren der Freigabe der Tötung auf Verlangen | 187 |
I. Das eigentliche Beweisargument | 188 |
II. Weich-paternalistisch motivierter Schutz | 189 |
III. Gefahr von Fehlentwicklungen | 193 |
F. Abwägungsergebnis in Hinblick auf eine Abwägungskontrolle des Gesetzgebers | 195 |
Fünftes Kapitel: Kriminalpolitische Erwägungen | 198 |
A. Zum Erfordernis der Systemkonformität im Strafrecht | 198 |
B. Das Selbstbestimmungsrecht in der Rechtsordnung | 199 |
I. Behandlungshoheit des Patienten | 199 |
II. Zwangsbehandlung | 200 |
III. Selbstbestimmung und Suizid | 206 |
IV. Selbstbestimmung und die guten Sitten des § 228 StGB | 208 |
V. Verbot der Lebendspende von Organen | 209 |
VI. Betäubungsmittel | 210 |
VII. Die Sterbehilfe | 211 |
1. Formen der Sterbehilfe | 212 |
2. Die rechtliche Bewertung der Sterbehilfe | 212 |
a) Aktive direkte Sterbehilfe | 212 |
b) Passive Sterbehilfe | 214 |
c) Indirekte Sterbehilfe | 218 |
d) Sterbebegleitung, „reine“ Sterbehilfe | 222 |
C. Gründe für die moralische Unterscheidung zwischen Töten und Sterbenlassen | 223 |
D. Unterscheidung zwischen indirekter Sterbehilfe und direkter Sterbehilfe | 225 |
E. Gründe für die unterschiedliche Behandlung von Suizid und Tötung auf Verlangen | 225 |
I. Der Suizid als unverbotene Handlung | 227 |
II. Eigenhändigkeit des Suizids als entscheidendes Differenzierungskriterium | 229 |
F. Wertungswidersprüche bei der „Einwilligung“ in fahrlässige Tötung? | 231 |
G. Gefahren der Fehlentwicklung nach geltendem Recht | 232 |
H. Widersprüche mit der bestehenden Rechtsordnung | 233 |
Fazit | 234 |
Literaturverzeichnis | 236 |
Stichwortverzeichnis | 254 |