YIN UND YANG IM TÄGLICHEN LEBEN
Den Kräften von Yin und Yang ordnet man viele Erfahrungen des täglichen Lebens zu. Dies geschieht in einem assoziativen, intuitiven Prozess, den man analog nennt. Analoge Zusammenhänge bilden das Gegenstück zu klassisch logischen Gedankengängen. Fünf-Elemente-Freunde verlangen keine mathematisch schlüssige Logik. Sie knüpfen Verbindungen zwischen ähnlichen Erfahrungen und Qualitäten. Sie ordnen die Beobachtungen des Lebens in ein gemeinsames Muster – und das ganz entspannt und ohne jede Rechthaberei.
Das gehört zum Yin
•Die Qualitäten kalt, feucht, dunkel, passiv
•Die Körpervorderseite und das Innere des Körpers und alle dazu gehörenden Erkrankungen
•Die Speicherorgane: Leber, Herz, Milz, Bauchspeicheldrüse, Lunge, Nieren und ihre Erkrankungen
•Depressive, nach innen gekehrte Gefühle
•Unser Heimatplanet Erde, der aus dichter Materie besteht
•Die im Vergleich zu anderem unten gelegenen Regionen (wie der Süden, die Beine)
•Kreisprozesse und das weibliche Prinzip
•Langsamkeit, Energiemangel, Schwäche, Müdigkeit
•Ruhe, Starre und Rückzug (zum Beispiel die Schnecke im Haus)
•Materie und Struktur (die sichtbare Schöpfung)
•Chronische Krankheiten und Prozesse (zum Beispiel chronisch müde)
•Lebensmittel, die Feuchtigkeit, Ruhe und Abkühlung im Körper erzeugen (zum Beispiel Gurken, feuchtes Obst, ein kühles Bier …)
Das gehört zum Yang
•Die Qualitäten heiß, trocken, hell, aktiv
•Die Körperrückseite und das Äußere des Körpers und ihre Erkrankungen
•Die Hohlorgane: Gallenblase, Dünndarm, Magen, Dickdarm, Harnblase und ihre Erkrankungen
•Aggressive, explosive und nach außen gerichtete Gefühle
•Der Himmel, der aus geistiger Substanz besteht
•Die im Vergleich zu anderem oben gelegenen Regionen (zum Beispiel der Norden, der Kopf)
•Lineare Prozesse und das männliche Prinzip
•Schnelligkeit, Energieüberschuss, Stärke, Lebendigkeit
•Bewegung, Dynamik und Entwicklungsdrang (etwa der Sportler am Start)
•Geist und Formlosigkeit (die unsichtbare Schöpfung)
•Akute Krankheiten und spontane Ereignisse (zum Beispiel rasch steigendes Fieber)
•Lebensmittel, die Trockenheit, Kraft und Hitze im Körper erzeugen (zum Beispiel Chili, Grillfleisch, Rotwein)
Licht und Schatten, Hitze und Kälte, Bewegung und Ruhe, Vorderseite und Rückseite …: Die Qualitäten von Yin und Yang zeigen sich überall.
Ungleichgewichte und Typen erkennen
Ist Ihnen oft kalt? Haben Sie ein besonders großes Wärmebedürfnis? Fühlen Sie sich leicht erschöpft? Dann sind Sie im Yin-Zustand. Vermutlich sehnen Sie sich nach der Sonnenseite des Lebens und verbringen Ihren Urlaub gern im wärmeren Süden. Oder Sie fühlen sich in trockenen Klimazonen wohl. Hitzige Naturen dagegen sind im Yang-Zustand: Sie lieben ein schattiges Plätzchen und feuchte Erfrischungen. Ihre Körperweisheit leitet Sie ganz von selbst dazu an, den Ausgleich zwischen Yin und Yang zu erschaffen.
Wenn Sie schon seit Jahren im Ungleichgewicht sind, entwickeln Sie sich zum Yin- oder Yang-Typ. Damit meint man kein angeborenes Merkmal. Vielleicht denken Sie, dass Ihr Wärme- oder Kältebedürfnis unbedingt zu Ihnen gehört? Irrtum! Sowie Sie sich um den Ausgleich von Yin und Yang in Ihrem Leben kümmern, können Sie sich wieder entspannen und alle Situationen gleichermaßen genießen. Lauschen Sie mal nach innen: Welche Qualitäten aus den Listen finden Sie in Ihrem Leben? Wenn Sie besonders viele Treffer in einer Liste haben, sind Sie zu einseitig. Damit wissen Sie auch sofort, was Ihnen zum lebendigen Gleichgewicht fehlt: die Qualitäten der anderen Liste. Im folgenden Test können Sie Ihre Selbsteinschätzung überprüfen.
Yang ist heiß & trocken, Yin ist kühl und feucht
Krankheiten, die mit viel Hitze einhergehen, verweisen auf einen Yang-Überschuss. Kalter Schweiß dagegen zeigt zu viel Yin (Kühle und Feuchtigkeit). Kühlende, feuchte Lebensmittel (zum Beispiel Gurken, Melonen, Tomaten) schenken Ihrem Körper die notwendige Yin-Energie. Trockene, erwärmende Lebensmittel (zum Beispiel Trockenfrüchte, Nüsse, Knäckebrot) versorgen Sie mit dem Yang. Wer viel friert und oft erschöpft ist, benötigt mehr Yang in der Nahrung. Hitzige, unruhige Naturen dagegen erfrischen sich mit Yin-betonter Nahrung. Jedes Lebensmittel übt eine bestimmte Wirkung auf den Körper aus. Bitte testen Sie selbst: Fühlen Sie sich erfrischt und kühl nach Ihrer Mahlzeit? Dann haben Sie Yin-betonte Nahrung genossen. Oder sind Sie aufgewärmt und gut durchblutet? Dann schenkte Ihnen Ihre Speise Yang-Energie.
Möchten Sie die jeweilige Energiequalität Ihrer Nahrung gerne selbst erkennen? Hier ist eine einfache Faustregel:
Besitzt das Lebensmittel viel Feuchtigkeit? Fühlen Sie sich erfrischt und kühl nach dem Genuss? Dann schenkt dieses Lebensmittel dem Körper Yin-Energie. Ist es eher eine trockene Speise? Wird Ihnen heiß, wenn Sie hineinbeißen (Peperoni!)? Dann haben Sie es mit einem Yang-Lieferanten zu tun.
Nun müssen Sie nur noch wissen, was Sie aktuell für Ihr Gleichgewicht gerade brauchen. Hier ist unser Test:
TEST: SIND YIN UND YANG IM GLEICHGEWICHT?
Welche Tipps und welche Nahrung brauchen Sie, um Yin und Yang auszubalancieren? Über den Speiseplan können Sie Ihre Energie besonders leicht regulieren. Einen Yin-Überschuss gleichen Sie mit Yang-betonter Nahrung aus – und umgekehrt. Manche Menschen fühlen sich schon nach einer einzigen passenden Mahlzeit deutlich wohler. Andere brauchen ein bisschen länger. Im Test können Sie Ihren aktuellen Energiezustand feststellen. A steht für Yang, I für Yin.
Mir ist oft heiß und ich schwitze viel. | | A |
Ich liebe heiße Suppen. | | I |
Heiße Urlaubsländer sind mir keine Reise wert. | | A |
Mir wird nie richtig warm – egal, was ich anziehe oder tue. | | I |
Wenn ich Schmerzen habe, ist mir Druck an der Schmerzstelle unangenehm. | | A |
Mir ist rasch kalt, und ich brauche immer eine Hülle mehr als andere. | | I |
Ich bekomme schnell hohes Fieber, aber es klingt auch rasch wieder ab. | | A |
Schmerz fühlt sich bei mir meist heftig pulsierend an. | | A |
Ich überlege lange und zögere oft, bevor ich eine Entscheidung treffe. | | I |
Ich mag kein zu scharfes Essen. Mir ist sowieso meist zu warm. | | A |
Bei Schmerzen verschafft mir Druck Erleichterung. | | I |
Ich brülle einfach alles raus, was mich drückt. Danach geht’s mir viel besser. | | A |
Ich spreche meist laut und kraftvoll. | | A |
Auch nach ausgiebigem Schlaf bin ich noch müde. | | I |
Ich bin richtig ungeduldig. Mir geht es nie schnell genug. | | A |
Freunde bezeichnen mich als Hitzkopf. | | A |
Ich bin ein Mensch, der alles in sich... |