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Gewaltfreie Männlichkeitsideale

Psychologische Perspektiven auf zivilgesellschaftliche Friedensarbeit

AutorMiriam Schroer-Hippel
VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl388 Seiten
ISBN9783658129989
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis54,99 EUR
Wahre Männer müssen kämpfen und 'ihre' Frauen beschützen. Solche Ideale haben in Krisen- und Konfliktzeiten Hochkonjunktur. Dieses Buch zeigt wie es gelingt, Männlichkeitsvorstellungen zu schaffen, die sich von Nationalismus, Gewalt und Sexismus abgrenzen und die sich nicht im 'luftleeren Raum' bewegen. Die Autorin untersucht dies anhand von zivilgesellschaftlichen Friedensprojekten in Bosnien-Herzegowina, Serbien und Kroatien. Männlichkeitsideale sind nicht nur für Friedens- und Konflikttheorien relevant, sondern auch für die Praxis des Peacebuilding. Die Autorin legt gender- bzw. männlichkeitsorientierte Gütekriterien vor. Sie erprobt ein Modell der Evaluation von Friedensarbeit, das über eine reine Orientierung an Wirkungen hinausgeht. 


Dr. Miriam Schroer-Hippel ist Psychologin und Sozialwissenschaftlerin an der Arbeitsstelle Jugendgewaltprävention bei der Camino - Werkstatt für Fortbildung, Praxisbegleitung und Forschung im sozialen Bereich gGmbH. 

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort6
Dank8
Zusammenfassung10
Summary15
Inhaltsverzeichnis20
Abkürzungsverzeichnis24
Abbildungsverzeichnis26
1 Einleitung27
Zusammenfassung27
1.1Fallbeispiele und Ergebnisse im Überblick29
1.2Entwicklung und Relevanz der Fragestellung31
1.3Theoretischer Rahmen33
1.4Methodologie und Methoden36
1.5Wissenschaftlicher und politischer Beitrag38
1.6Gliederung39
2 Krieg und Geschlecht – Konsequenzen für die Friedensarbeit41
Zusammenfassung41
2.1Perspektiven der Gender- und Konfliktforschung42
2.1.1Geschlecht als Analysekategorie für gewaltförmige Konflikte43
2.1.2Gender- und Friedensbegriff der Untersuchung47
2.1.3Geschlechtsspezifische Kriegserfahrungen50
2.1.4Geschlecht als Strukturkategorie gewaltförmiger Konflikte52
2.1.5Geschlechtersymboliken und die Konstruktion der Nation53
2.2Beitrag der Untersuchung zu Praxisdebatten der Friedensarbeit55
2.2.1Begriffsklärung Friedensarbeit und Zivilgesellschaft56
2.2.2Genderorientierte Friedensarbeit als Frauenförderung?58
2.2.3Theoriebasierte Evaluation anhand von Gütekriterien65
2.3Theoretischer Rahmen der Untersuchung71
2.3.1Hegemoniale Männlichkeit71
2.3.2Intersektionalität76
2.3.3Nation, Ethnizität und Nationalismus aus intersektionaler Sicht79
2.4Männlichkeit und Krieg – empirische Grundlagen der Untersuchung83
2.4.1Militarisierung und Männlichkeit83
2.4.2Hegemoniale Männlichkeit ermöglicht Überlegenheitsansprüche88
2.4.3Strukturelle, symbolische und individuelle Aspekte91
2.5Kriterien für eine Männlichkeitsperspektive in der Friedensarbeit96
2.5.1Genderorientierter Friedensbegriff als normativer Rahmen96
2.5.2Gütekriterien männlichkeitsorientierter Friedensarbeit97
2.5.3Prozessorientierte Kriterien98
2.5.4Inhaltliche Kriterien101
3 Methodologie und Methoden105
Zusammenfassung105
3.1Grounded Theory als methodologischer Rahmen106
3.2Gütekriterien und qualitätssichernde Maßnahmen107
3.3Forschungsdesign109
3.4Das theoretisch generierte Sample110
3.5Umgang mit Sprache(n) im Rahmen der Untersuchung117
3.6Feldzugang und Reflexion meiner Rolle im Feld118
3.7Auswertungsprozess120
3.8Güte der Untersuchung123
4 Die Zerfallskriege Jugoslawiens125
Zusammenfassung125
4.1Die Zerfallskriege im Überblick126
4.1.1Ethnizität als Konfliktursache?128
4.1.2Entstehungskontext129
4.1.3Konfliktparteien und Ziele132
4.1.4Konfliktverlauf und Ergebnis135
4.1.5Wissenschaftliche Kontroversen143
4.2Gendertheoretische Analysen der Konflikteskalation145
4.2.1Die Analyse von Nationalismen und Ethnisierungsprozessen146
4.2.2Die Kontrolle der Sexualität der Frauen148
4.2.3Das ethnische Selbst als verletzliche Frau150
4.2.4Die „Anderen“ als unzureichende Männer152
4.2.5Militarisierung der hegemonialen Geschlechterordnung154
4.2.5.1 Verengung und Militarisierung akzeptierter Geschlechterrollen154
4.2.5.2 „Othering“ der nicht kämpfenden Männer156
4.2.5.3 Männlichkeitsbilder des Verteidigers werden hegemonial157
4.2.5.4 Frauen und Militarisierung158
4.2.6Mobilisierung in den Kampf durch Zwang und Anreize159
5 Wehrdienstverweigerung: Gewaltfreiheit und Sexualität161
Zusammenfassung161
5.1Ein Staat – zwei Armeen: Bosnien-Herzegowina nach 1995163
5.2Die Kampagne für das Recht auf Wehrdienstverweigerung170
5.3Wehrdienst und Nation: hegemoniale Männlichkeit nach 1995177
5.3.1Schutzbedürftigkeit der Nation(en)178
5.3.2Wehrdienst als männliche Norm184
5.4Alternative Männlichkeitskonstruktionen der Kampagne191
5.4.1„Izbor je vaš“ – Wahlfreiheit als Gegenentwurf193
5.4.2Verweigerung aus Gewissensgründen196
5.4.3Seinem Land anders dienen198
5.4.4Zivilgesellschaftliches Engagement als Verkörperung alternativer Männlichkeit204
5.4.5Zivile Männlichkeit des Partygängers: Partys, Sex und Fußball207
5.5Bewertung anhand der Kriterien218
6 Weder „Killer“ noch Helden – Veteranen als Kriegserfahrene mit Friedensverpflichtung229
Zusammenfassung229
6.1Kroatien nach 1995231
6.2Die Initiative für Friedensaufbau und Kooperation IZMIR242
6.3Entstehen einer zerbrechlichen Koalition247
6.3.1Kontrolliertes Experiment in friedlichen Zeiten248
6.3.2Gemeinsame Friedensperspektive250
6.3.3Grenzen des Dialogs251
6.4Feiglinge und „Killer“ – Bearbeitung vergeschlechtlichter Bilder252
6.4.1Vom Mut der Friedensaktivist_innen252
6.4.2„How to explain that a soldier is not a killer“254
6.4.3Weder „Killer“ noch Helden261
6.5Veteranen als Kriegserfahrene mit Friedensverpflichtung262
6.5.1Worte von Gewicht: militarisierte Männlichkeit strategisch nutzen262
6.5.2„We know what the alternative is“ – Kriegserfahrung transformieren264
6.5.3Verteidiger in einem von außen aufgezwungenen Krieg – Grenzen der Transformation267
6.6Bewertung anhand der Kriterien268
7 Kunst auf der Straße – Männliche Stickerei in Serbien276
Zusammenfassung276
7.1Politische Situation und hegemoniale Männlichkeit in Serbien nach 1995278
7.2Die Künstlerinitiative Škart und ihr Projekt Männliche Stickerei285
7.3Sticken als Provokation – die Sichtweise der Aktivisten290
7.3.1Tabubruch als zentrale Motivation291
7.3.2Unbedrohliche Reaktionen294
7.4Verzicht auf männliche Vorherrschaft ohne Gesichtsverlust299
7.4.1Männlichkeit ohne Unterordnung der Frauen299
7.4.2Alte Frauen – junge Männer: weibliche Tätigkeit als Zugewinn303
7.4.3Eine Antwort auf den Verlust männlicher Hegemonie?305
7.4.4„Reclaiming Tradition“: Sticken auf dem „Balkan“307
7.4.5Kreativer Ungehorsam als Alternative zur nationalistischen, hegemonialen Männlichkeitsnorm310
7.4.6Männliche Stickerei als Friedensarbeit?312
7.5Bewertung anhand der Kriterien315
8 Die Konstruktion gewaltfreier Männlichkeiten im Nachkrieg – Zusammenfassung der Ergebnisse319
Zusammenfassung319
8.1Ergebnisse entlang der Gütekriterien320
8.2Männlichkeit demilitarisieren: ein intersektionaler Prozess322
8.2.1Kreativer Umgang mit Tradition323
8.2.2Nation: Transformation und Konstanz324
8.2.3Bestätigung von Heterosexualität326
8.2.4Transformation und Stabilisierung von Männlichkeit327
8.2.5Intersektionalität – Verschiebungen auf verschiedenen Achsen328
8.3Weitere Neuerungen gegenüber dem Forschungsstand329
8.4Prozesse der Herausforderung militarisierter Männlichkeitsbilder333
8.5Inhaltliche Aspekte der Herausforderung militarisierter Männlichkeitsbilder335
9 Schlussfolgerungen339
Zusammenfassung339
9.1Reichweite und Relevanz der Untersuchung340
9.2Gender- und konflikttheoretische Schlussfolgerungen341
9.3Diskussion der Kriterien344
9.4Schlussfolgerungen für praxisnahe Debatten347
9.4.1Friedensarbeit347
9.4.2Evaluation348
9.5Ausblick351
10 Ergänzendes Material352
Zusammenfassung352
10.1Transkriptionsrichtlinien352
10.2Interviewpartner_innen und erhobene Daten353
10.3Beispiele für Leitfäden der problemzentrierten Interviews357
10.3.1Vereinfachte Ausspracheregeln der Sonderzeichen359
Kriterien männlichkeitsorientierter Friedensarbeit360
Literaturverzeichnis364

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