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Was ist das 'Moralische' an den Wochenschriften und wie wird es vermittelt?

AutorMartin Walter
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl2 Seiten
ISBN9783638561051
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis0,99 EUR
Rezension / Literaturbericht aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1.3, Universität Karlsruhe (TH), Sprache: Deutsch, Abstract: Beide Wochenschriften, sowohl Die Matrone von Johann Georg Hamann als auch Der Biedermann von Johann Christoph Gottsched, werden von einer fiktiven Verfasserfigur geschrieben, auf die bereits der Titel der jeweiligen Zeitschrift hinweist. Die erste Ausgabe beider Wochenschriften dient dazu, dem Leser die Intention, die Funktion und die Vorgehensweise der Zeitschrift nahe zulegen, alle weiteren Aufmachungen sind sich meist sehr ähnlich: Einem kurzen Motto am Anfang folgen fortlaufende Texte zu einem bestimmten Thema, gelegentlich werden aber auch fingierte Leserbriefe oder eingefügte Gedichte abgedruckt. Die behandelten Themen sind dabei äußerst vielfältig: Ausführungen über Religion, Aberglaube, die richtige Kindererziehung- und Ausbildung, oder die galante Lebensführung stehen Exkurse über das Benehmen bei Theateraufführungen oder den Karneval gegenüber. Das Moralische an den Wochenschriften ist dabei das Nützliche das sie vermitteln wollen, vor allem zielen die Aufsätze darauf ab, durch Einführung einer gewissen Tugend die Sitten der Menschen zu verbessern. Daher schildert auch Gottsched rückwirkend in der letzten Ausgabe des Biedermann seine Absichten darin liegend, 'die Unvernunft und das Laster auszurotten, hingegen Verstand und Tugend ... zu befördern'. Hamann, bzw. sein alter ego, spricht in der ersten Ausgabe der Matrone hauptsächlich die Jugend an wenn er die Ziele seiner Wochenschrift nennt: 'Ich werde ihre gewöhnlichen Fehler anmercken, sie wider Vorurtheile wappnen, und vor gewissen schädlichen Gewohnheiten warnen'.

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