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Georg Büchners 'Woyzeck' als Gesellschaftsanalyse des beginnenden 19. Jahrhunderts

AutorDoreen Fräßdorf
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl30 Seiten
ISBN9783638027434
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Oslo (Universität Oslo, Institutt for litteratur, områdestudier og europeiske språk), Veranstaltung: Das bürgerliche Trauerspiel, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Um das Drama Woyzeck, das etwas Neues in der Literatur jener Zeit darstellt, soll es in dieser Arbeit gehen. Verfasst wurde das Werk vermutlich zwischen Juni und September 1836. Allerdings konnte es der Autor aufgrund seines frühen Todes nie vollenden und es blieb als Fragment zurück. Die Fragmentartigkeit und weil das Werk in mehreren Entwurfsstufen überliefert ist, führte in der Büchnerforschung viele Jahre zu Diskussionen, wie die einzelnen Szenen zu ordnen seien. Heute ist man sich darüber weitgehend einig. Veröffentlicht wurde das Stück erst im Jahre 1879. Büchner knüpft mit seinem Werk an die Gattungskonventionen des Bürgerlichen Trauerspiels an; allerdings schreibt er dieses Genre um, und zwar im Sinne des sozialen Dramas. Daher soll zu Beginn meiner Hausarbeit auf die Verknüpfungspunkte zwischen dem bürgerlichen Trauerspiel und dem sozialen Drama eingegangen werden. Und weil jede neue Gattung auch neue Formen mit sich bringt, soll innerhalb dieses Themenschwerpunktes auch auf die offene Form des Dramas eingegangen werden. Georg Büchners Werk beruft sich auf einen historischen Fall, der sich zu Lebzeiten des Autors ereignet hat. Er stützt sich dabei auf ein Dokument eines Dr. Clarus, welches dem historischen Johann Christian Woyzeck die volle Zurechnungsfähigkeit bescheinigt, nachdem dieser seine Geliebte ermordet hat. Deswegen werde ich in meiner Hausarbeit eine Diskursanalyse durchführen, bei der herausgearbeitet werden soll, wie Büchner den Woyzeck, den Clarus beschreibt, in seinem Werk darstellt und welche Ursachen er für den Mord in Betracht zieht. Dabei lässt sich feststellen, dass für Büchner die Hauptursache der Tat im gesellschaftlichen System der damaligen Zeit begründet liegt. Büchners Drama ist zugleich auch eine Analyse der Gesellschaft zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Eine Gesellschaft, die verantwortlich dafür ist, dass dieser Mord geschieht. Aufgrund dessen soll im darauf folgenden Kapitel auf die sich im Umbruch befindende historische Situation jener Zeit verwiesen werden. Am Ende meiner Arbeit erfolgt eine Interpretation des Dramas, welche noch einmal das Ergebnis der Diskursanalyse argumentativ bestätigt, denn das Werk spiegelt die Gesellschaft als ein System der Ausbeutung, Unterdrückung und Entfremdung wider, zeigt die Ursachen und die Folgen dessen anhand der Person des Woyzeck.

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