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Wechselwirkungen

Kulturvermittlung und ihre Effekte

Verlagkopaed
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl269 Seiten
ISBN9783867368315
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Die Frage nach der Wirkung von Kulturvermittlung hat Konjunktur: Umfangreiche Förderprogramme großer Stiftungen sollen die Forschung in diesem Bereich anschieben. Wissenschaftliche Begleitungen von Modellprojekten priorisieren schon seit vielen Jahren die Frage nach den Bildungswirkungen der Künste. Dabei sind diese ein umkämpftes und umstrittenes Feld: an Kulturvermittlung knüpfen sich unterschiedlichste Wirkungserwartungen. Die Spanne reicht von der Vision emanzipierter und widerständiger Subjekte bis zu der von flexiblen und leistungsbereiten Human Resources. Je nach Kontext erwartet man sich bessere Mathematiknoten und erhöhte Konzentration von SchülerInnen oder schlicht etwas mehr Selbstbewusstsein bei als benachteiligt geltenden Jugendlichen und ein bisschen weniger Konflikte im Wohnviertel. Oft soll Kulturvermittlung da einstehen, wo die Politik zu versagen scheint - gleichzeitig gilt die Partizipation am kulturellen Leben als grundgesetzlich verankertes Recht. Der vorliegende Band gibt der kontroversen Debatte um die Wirkungen von Kulturvermittlung Raum: 19 internationale AutorInnen aus Forschung und Praxis nehmen eine reflexive Haltung gegenüber den Wirkungsdiskursen ein, beschreiben ihre Erfahrungen aus der Arbeit als KulturvermittlerInnen, diskutieren die Fallstricke der Forschung und loten neue Perspektiven aus, was Wirkung sein kann. Herausgegeben von der Fachstelle Kulturvermittlung des Kantons Aargau unter wissenschaftlicher Beratung des Institute for Art Education (IAE) der Zürcher Hochschule der Künste. Mit Beiträgen von Christian Rittelmeyer, Ellen Winner, Rubén Gaztambide-Fernández, Max Fuchs, Anna Chrusciel, Ute Pinkert, Mira Sack, Eva Richterich, Jeannine Hangartner, Franco Loher, Irena Müller-Brozovic, Nathalie Tachhella, Martin Frank, Lucia Reinert, Gunhild Hamer, Carmen Mörsch, Wanda Wieczorek und einer Bildstrecke von Sarah Keller.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
I Metastudien zur Wirkungsforschung14
Bildende Wirkungen künstlerischer Erfahrungen?16
Gründe für das zunehmende Interesse an der Wirkungsforschung16
Einige Tendenzen und Methodenprobleme der bisherigen Wirkungsforschung20
Biowissenschaftliche Methoden in der Wirkungsforschung23
Weitere Methoden einer komplexen Wirkungsforschung25
Anmerkungen28
Was kann Kulturvermi ttlung bewirken?30
BefürworterInnen von Kulturvermittlung und Behauptungen über Transfereffekte30
Unsere Methodik32
Kulturvermittlung und akademische Kompetenzen Kulturvermittlung in mehreren Künsten33
Musik35
Theater38
Bildende Kunst39
Tanz39
Kulturvermittlung und Denkfähigkeit/kreative Kompetenzen40
Kulturvermittlung, soziale Kompetenzen, Motivation und Emotion41
Ein Programm für weitere Forschungen43
Schlussfolgerungen: Kunst um der Kunst Willen?45
Anmerkungen46
II Reflexionen zu Wirkungsdiskursen50
Warum die Künste nichts tun52
Die Fallen und Folgen der Wirkungsrhetorik59
Des Kaisers neue Kleider: Die Beweislast und das Definitionsproblem61
Ach so ... um der Kunst willen! Die Falle des liberalen Humanismus64
Es geht nicht darum, was die Künste tun, sondern darum, was die Künste tun67
Die Künste als kulturelle Praxis und die Rhetorik kultureller Produktion70
Anmerkungen79
Wirkungsdiskurse in der Kulturellen Bildung in Deutschland88
Nationale Forschungskulturen und die Rolle von Wirkungsuntersuchungen88
Evaluation als Herausforderung91
Wie ist die Situation heute?95
Anmerkungen98
Von Ursachen & Nebenwirkungen100
Konstruktion von Wirkzusammenhängen103
Wirkungen wirken!105
Wer spricht?108
Anmerkungen111
Wirkpotenziale116
Wirkungsforschung als Wissensproduktion116
Wirkpotenziale – theaterpädagogische Fachtheorie revisited119
Differenzen zwischen der Analyse von Wirkpotenzialen und der Bestimmung von Wirknachweisen123
Anmerkungen126
III Praxisreflexionen130
Passiert was? Was passiert? Passiert, was passiert?132
Keine Gegenüberstellung 1: Wirkung – Qualität134
Keine Gegenüberstellung 2: Bildung – Kunst137
Keine Gegenüberstellung 3: Subjekt – Objekt139
Anmerkungen141
Wirkung in der Kulturvermittlung142
Die Bedeutung der Wirkung142
Erstes Problemfeld: Die Definition von „vermittlungsgerechten“ Wirkungen142
Zweites Problemfeld: Die Bewertung von Wirkungen143
Drittes Problemfeld: Weshalb streben wir in Vermittlungsprojekten so oft Wirkungen bei anderen an?144
Viertes Problemfeld: Die Gefahr des Tunnelblicks bei der Wirkungsmessung145
Fünftes und letztes Problemfeld: Die Komplexität der Wirkungsmessung145
Und jetzt?146
Anmerkungen147
Artists in Residence an Schulen148
Aus dem Atelierbetrieb: zwei Erfahrungsberichte Husmann/Tschaeni an der Primarschule Menziken150
koorder an der Oberstufe Suhr152
Formende Kräfte: Die Entwicklung des Projekts am Verhandlungstisch153
Zwischen Wunsch und Ziel: Die Messbarkeit der Wirkungen155
Kontinuierliche Weiterentwicklung: die nächsten Schritte156
Au gen auf!158
Warum wir Kulturvermittlung tun: Aktivitäten und Erwartungen160
Wie sich Wirkung zeigt: Argumente aus der Unterrichtspraxis162
Damit Wirksamkeit entstehen kann: Rahmenbedingungen und Formate164
(Kunst-)Erfahrungen in Kulturvermittlung168
Die Education Projekte Region Basel168
Verschiedene Perspektiven und Wirkungserwartungen169
Perspektive der KünstlerInnen170
Perspektive der TeilnehmerInnen170
Perspektive der PädagogInnen171
Perspektive der Eltern171
Perspektive der Kulturinstitutionen und deren MitarbeiterInnen172
Perspektive der Geld- und AuftraggeberInnen172
Perspektive der Medien und der Öffentlichkeit173
Perspektive der Politik174
Prozess und Produkt174
Verschiedene Wirkungsweisen175
Wirkung durch Risikobereitschaft176
Wirkung durch Würdigung176
Wirkung durch Selbstwahrnehmung177
Wechselwirkungen durch Einbezug der Lebenswelt178
Veränderungen als Nebenwirkungen178
Negativwirkungen178
Verklärung und Wirkung (Innenwahrnehmung, Aussenwahrnehmung)179
Vermittlung als Kompensation für Versagen179
Anmerkungen180
Choreografische Dezentrierung182
KünstlerInnen in der Schule?182
„Les gens des villes“– ein künstlerisches Projekt für StaatsbürgerInnen, 2010-2012 Erarbeitung184
Durchführung Schule188
Kultureller Teil und Quartiervereine189
Die choreografischen Parcours189
Wirkungen190
Anmerkung192
Den Frühling aus dem Kühlschrank nehmen194
SchülerInnen & Theaterpädagoge197
Schule & Theaterpädagoge198
Dramaturgie & Theaterpädagoge200
Medien & Theaterpädagoge201
Theaterpädagoge im Education-Projekt201
Theaterpädagoge im Freizeitbereich – Jugendclub202
Den Produkten von Jugendlichen die Würde einer Ware203
Keine Angst vor dem Publikum206
Ein Themenhaus für alle?207
Wechselwirkungen zwischen Museum und Publikum208
Wechselwirkungen in der Praxis 1: Berge versetzen209
Wechselwirkungen in der Praxis 2: Intensivstationen211
Wechselwirkungen in der Praxis 3: Helvetia Club213
Anmerkungen214
IV WIRKUNG BEI „KULTUR MACHT SCHULE“216
Damit „Kultur macht Schule“ wirken kann218
Voraussetzungen schaffen für Wirksamkeit220
Wirkung in die Schulen221
Was es braucht, um Wirkung zu entfalten223
Partnerschaftliche Zusammenarbeit223
Persönliche Entwicklung224
Einbezug von Vielen225
Flexible Formate225
Bezüge zur Lebensrealität226
Langfristige Kooperationen227
Wo künftig Wirkung stattfindet: Neue Schwerpunkte und Fördergefässe229
Beteiligung und Mit-Entscheidung230
Entwicklungsprojekt Jugendtheaterfestival231
Anmerkungen233
„Wen ich merke, wie freudv oll ich erzähle, dann reicht das.“ – „Reicht das!?“234
Ausgangslage234
Zusammenfassung der Ergebnisse der Befragung236
Interpretation242
Einige mögliche aus der Untersuchung resultierende Arbeitsprinzipien für das Programm „Kultur macht Schule“244
Anmerkungen249
Was nützt Kulturvermittlung – und wem?252
Welche Kultur? Nutzenerwartungen und Bewertungskriterien254
Warum Kulturvermittlung in der Schule?259
Wer entscheidet? Programmentwicklung durch Partizipation261
Anmerkungen264
AutorInnenverzeichnis266

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