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Normalitätskonzepte im Behinderungsdiskurs

Eine qualitative Befragung inklusiv-beschulter Brandenburger Grundschulkinder

AutorDavid Brehme
VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl152 Seiten
ISBN9783658168230
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR
Der Autor legt mit diesem Buch die erste empirische, kritisch-sozialpsychologische Untersuchung der Rolle von Normalitätskonzepten von Kindern vor, wenn diese über Behinderung sprechen. Seine Befragung von Schulkindern an inklusiven Grundschulen in Brandenburg zeigt, dass Behinderung und Normalität als Konzepte untrennbar und auf vielfältige, widersprüchliche Weise miteinander verbunden sind. Diese Ergebnisse leisten einen Beitrag zur empirisch fundierten Theoretisierung von Normalität - einem für die Psychologie essentiellem, aber kaum untersuchten Konzept.

David Brehme studierte Psychologie in Groningen, Edinburgh und Potsdam mit den Schwerpunkten kritische Psychologie, Sozialpsychologie und qualitative Forschungsmethoden. In seiner Promotion erforscht er derzeit die diskursive Rolle von Normalität an inklusiven Schulen im internationalen Vergleich an der Schnittstelle von Psychologie und Disability Studies.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort6
Danksagung8
Inhaltsverzeichnis10
Tabellenverzeichnis13
Abbildungsverzeichnis14
1Einleitung15
Normalität und Behinderung18
Medizinisches/individuelles Modell von Behinderung18
Normalität im medizinischen Modell19
Soziales Modell von Behinderung21
Soziales Modell von Behinderung und Normalität22
Kulturelles Modell von Behinderung24
Ziele und Stellenwert dieser Studie25
Forschungsfragen27
Wie wird (Nicht-)Behinderung diskursiv durch Normalitätskonzepte hergestellt?27
Welche „Wahrheiten“ werden in Beschreibungen von Andersartigkeit in der inklusiven Schule konstruiert?28
Zusammenfassung29
2Methoden30
Stichprobe30
Rekrutierung30
Teilnehmer*innen31
Datengenerierungsmethode32
Materialien34
Lehrkraftfragebogen35
Interviewleitfaden35
Datenauswertungsmethoden36
Qualitative Inhaltsanalyse37
Was ist Qualitative Inhaltsanalyse?37
Induktive Kategorienbildung als Art der Qualitativen Inhaltsanalyse37
Ablauf der Qualitative Inhaltsanalyse38
Definition der Analyseeinheiten: Kodier-, Kontext-, und Auswertungseinheit40
Festlegung des Abstraktionsniveaus und der Selektionskriterien40
Materialdurcharbeitung41
Überprüfung der Selektions- und Abstraktionsniveaukriterien41
Überprüfung des Kategoriensystems: Bildung von Überkategorien42
Interpretation des gebildeten Kategoriensystems42
Diskursanalytische Interpretation43
Was ist ein Diskurs?44
Was bedeutet eine diskursanalytische Herangehensweise?44
Welche Aspekte eines Textes rückt eine diskursanalytische Auswertung in den Fokus?46
(1) Phänomenstruktur (Schutter, 2012, S. 254)46
(2) Action Orientation (Willig, 2008, S. 114)46
(3) Positionierung – „Wer kann was sagen?“ (Alldred & Burman, 2005, S. 185)47
Was macht gute qualitative Forschung aus?48
Reliabilität49
Validität51
Objektivität52
Zusammenfassung53
3Ergebnisse54
Kategoriensystem54
Auswertung des Kategoriensystems61
Zentrale Ergebnisse61
Behinderung als individuelles Defizit: Kernprinzip des Kontinuums Behinderung < > Normalität62
Behinderte Menschen sind keine normalen Menschen: Das Kontinuum wird aufgespannt64
Behinderung66
„Richtige Behinderung“: Das Kontinuum beginnt67
Unbedeutende Behinderung69
Entnannte Behinderung70
Grauzone71
„Eigentlich nich“ -Behinderung: Partielle Normalität/Behinderung72
Referenzlose Devianz: Andersartigkeit zwischen Normalität und Behinderung74
Mittel zur Grenzziehung zwischen „normal“ und „behindert“75
(1) Schwere der Einschränkung76
(2) Andere als Vergleichsmaßstab77
(3) Permanenz79
(4) Ursache79
(5) Alter80
Normalität80
Normalität vs. Nichtbehinderung81
(1) Behinderung und Normalität als Entgegensetzungen81
(2) Nichtbehinderung als Negation von Behinderung82
(3) Gleichsetzung von Nichtbehinderung und Normalität82
Normale Differenz83
Entnannte Normalität84
„Normal(e)“ als Norm86
Normalsein als Traum: Normalität als Sehnsuchtsort88
Normale Behinderung90
4Diskussion92
Einleitung92
Verhältnis von Normalitäts- und Behinderungsdiskurs93
Behinderung ? Normalität: Protonormalismus95
Normalität und Behinderung als Kontinuum: Flexibler Normalismus97
Grauzone98
Behinderte sind auch normale Menschen: Transnormalismus100
Gegensätzliche Strategien als zentraler Widerspruch101
Unterscheiden und Vergleichen: Definition „normaler“ Identität durch Othering104
Normalität als Gegenpol zu Behinderung107
Limitierungen108
(1) Stichprobenauswahl108
(2) Datengenerierung109
(3) Datenauswertung110
(4) Verallgemeinerbarkeit der Analyse112
Empfehlungen für weiterführende Forschung113
(1) Beobachten statt befragen113
(2) Normalität explizit befragen113
(3) Grounded Theory statt Qualitativer Inhaltsanalyse114
(4) Behinderte Menschen verstärkt befragen114
(5) Weitere Aspekte von Normalität in der Schule erforschen114
5Fazit116
6Reflexion118
Literaturverzeichnis120
Anhänge138
Anhang 1 – Anschreiben Schule139
Anhang 2 – Anschreiben Eltern141
Anhang 3 – Anschreiben Kinder143
Anhang 4 - Genehmigung des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport146
Anhang 5 – Lehrkraftfragebogen148
Anhang 6 - Interviewleitfaden150
Anhang 7 - Legende Transkriptionssystem151

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