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Die Gnadenlehre Augustins im Wandel

Die 'Quaestiones ad Simplicianum' in ihrem Verhältnis zu frühen und späten Texten zur Gnadenlehre

AutorAlexander Brembach
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl81 Seiten
ISBN9783668509238
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR
Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Latein, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff der Gnade ist sehr facettenreich. Obwohl er in der Alltagssprache keine besondere Bedeutung zu haben scheint, ist er jedoch besonders im religiösen Kontext seit jeher von außerordentlicher Wichtigkeit. In dieser Arbeit wird in besonderem Maße der durch Augustin christlich geprägte Gnadenbegriff in den Mittelpunkt gerückt. Augustins Auseinandersetzung mit der Gnade darf nicht als die bloße Aneinanderreihung voneinander verschiedener Stadien verstanden werden. Vielmehr lässt sich eine ständige Entwicklung beobachten. Da Augustin kein Werk mit dem Titel 'De gratia' verfasst hat, in welchem er sein Verständnis göttlicher Gnade systematisch hätte bearbeiten können, finden sich seine gnadentheoretischen Ansichten in vielen voneinander verschiedenen Schriften, wobei bedacht werden sollte, dass der Bezug auf Gnade nicht immer offensichtlich ist. Dies erkennt man allein schon daran, dass das Wort 'gratia' in den Schriften vor 391 äußerst selten vorkommt. Daher findet man auch in 'De libero arbitrio', der Schrift über den freien Willen, die Augustin im Jahre 388 begonnen hat, keine wörtliche Erwähnung der Gnade. Doch vor allem im dritten Buch dieses Werkes setzt sich Augustin, wenn auch nicht offensichtlich, mit der Gnade Gottes auseinander. Die Darstellung der Art und Weise dieser Auseinandersetzung stellt den ersten Wegpunkt dieser Arbeit dar. Wenige Jahre nach 'De libero arbitrio', zwischen Ende 395 und Anfang 398, widmet sich Augustin wesentlich offensichtlicher der Gnadenlehre und zwar in der 'Quaestio I, 2' der Schrift 'De diversis quaestionibus ad Simplicianum'. Dass es dabei zu einigen erheblichen Veränderungen gegenüber seiner in De lib. arb. III zum Ausdruck gebrachten Ansichten kommt, wird im zweiten Teil dieser Arbeit unter Beweis gestellt. Mit welchem Ziel? Augustin entwickelte im Laufe seines Schaffens seinen Gnadenbegriff, wie gesagt, stets weiter. Indem das in den beiden erwähnten Schriften vorgestellte Verständnis göttlicher Gnade näher beleuchtet und gegenübergestellt wird, soll ein Einblick in diese Entwicklung gewährleistet werden. Der dritte Teil der Arbeit ist in Form eines Ausblicks gestaltet. Da man im Falle Augustins die seltene Möglichkeit besitzt, in den am Ende seines Lebens verfassten Retractationes sein eigenes Resümee bezüglich seines Schaffens zu erfahren, wird anhand ausgewählter Zitate untersucht, wie Augustin selbst seine eigene, frühere Meinung bewertet.

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