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E-Book

Das Pflegevisiten-Buch

VerlagHogrefe AG
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl349 Seiten
ISBN9783456958620
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis30,99 EUR
Die Pflegevisite ist ein regelmäßiger Besuch und ein Gespräch mit dem Patienten über seinen Pflegeprozess. Die Pflegevisite dient dazu, Pflegediagnosen und Ressourcen zu benennen, Pflegeziele zu vereinbaren, Pflegeinterventionen auszuwählen und Pflegeergebnisse zu evaluieren. Das Pflegevisiten-Buch bietet das umfassendste Fachbuch zum Thema. Herausgegeben wird es vom Hauptentwickler der Pflegevisite: Christian Heering. Der Grundlagenteil des erfolgreichen Fachbuchs stellt Pflege- verständnis, Pflegeprozess, -diagnostik, -dokumentation, -konzepte und verschiedene Formen der Pflegevisite vor. Im zweiten und dritten Teil werden die praktische Umsetzung der Pflegevisite in der Akut- und Langzeitpflege sowie begleitende Instrumente und Methoden wie Fallbesprechung und reflektierte Pflegepraxis dargestellt. Rezension zu den Vorauflagen: 'Am Buch von Heering kommt niemand vorbei, der sich für Pflegevisiten interessiert.' Dr. Jörg Hallersleben, Pflege und Gesellschaft

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Kapitelübersicht
  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Pflegeverständnis
  3. Systematische Pflegearbeit mit dem Pflegeprozess
  4. Pflegedokumentation
  5. Pflegekonzepte
  6. Formen der Pflegevisite in der stationären Pflege
  7. Die Pflegevisite als Instrument interner Qualitätssicherung in der extramuralen Pflege
  8. Pflegevisite als Übergabe mit den Patienten (1)
  9. Pflegevisite als Übergabe mit den Patienten (2)
  10. Die Umsetzung der Pflegevisite als Instrument der Qualitätssicherung am Beispiel einer Altenpflegeeinrichtungin Berlin
  11. Die Übergabe am Bett in einer geriatrischen Abteilung
  12. Rapport (Dienstu?bergabe) mit dem Patienten
  13. Rapport mit den Patienten: Neurochirurgische Abteilung des Universitätsspitals Zu?rich
  14. Pflegeu?bergabe mit dem Patienten
  15. Pflegevisite in der Onkologie
  16. Pflegevisite in Verbindung mit Bezugspflege und Pflegediagnostik in einer chirurgischen Klinik
  17. Pflegevisite als arbeitsprozessorientiertesLernen
  18. Reflektierte Pflegepraxis
  19. Das Pflegefachgespräch
  20. Das Pflegefachgespräch am Spital Männedorf
  21. Pflegevisite
  22. Autorenverzeichnis
  23. Literaturverzeichnis
  24. Sachwortverzeichnis
Leseprobe
Pflegeverständnis (S. 15-16)
Christian Heering, Theodosianum, Schlieren (ZH), Schweiz

Die Pflege kranker Menschen hat sich in den vergangenen Jahrhunderten entscheidend verändert. Während die Krankenpflege in früheren Zeiten als eine mit Geld nicht zu bewertende, oftmals religiös motivierte Liebestätigkeit vor dem Hintergrund sozialer Missstände verstanden wurde, entwickelt sich heute das Bild einer beruflich (= professionell) ausgeübten, eigenverantwortlichen, interdisziplinären und bezahlten Pflege, deren Ausübung an die erfolgreiche Absolvierung einer reglementierten Ausbildung sowie an die Erteilung einer staatlichen Bewilligung geknüpft ist. In der Schweiz wird dies z.B. durch die seit dem 1. Juli 2002 veränderte Berufsbezeichnung deutlich gemacht, mit der die Bezeichnung «Schwester» als Synonym für eine karitativ ausgerichtete und religiös motivierte Pflegeperson aufgegeben wurde.

Besonders im 19. und 20. Jahrhundert war die Entwicklung der Pflege eng mit der Entwicklung der Medizinischen Wissenschaften verbunden. Pflegende verstanden sich in erster Linie als AssistentInnen der Ärzte. Pflege orientierte sich vorwiegend an den vom Arzt festgestellten medizinischen Diagnosen; Lehrbücher der Pflege beschrieben die «Pflege bei …» (z.B. Pflege bei Herzinfarkt, Pflege bei Darmkrebs-Operationen etc.).

Heute füllen Pflegende ein Aufgabengebiet aus, das neben der eigentlichen Betreuung und Pflege Kranker auch die Gesundheitspflege umfasst. Pflege wird auch nicht mehr nur verstanden als die Ausführung ärztlicher Verordnungen, sondern befasst sich zunehmend mit den psychosozialen Reaktionen von Menschen auf ihren Gesundheitszustand und leistet Unterstützung bei deren Bewältigung. Diesem modernen Pflegeverständnis wird in den Definitionen von Pflege der Weltgesundheitsorganisation (WHO 1993), des International Council of Nurses (ICN 1987) und der Berufsverbände (DBfK in Deutschland, SBK in der Schweiz und ÖGKV in Österreich) entsprechend Rechnung getragen. Die folgende Definition wurde vom Schweizerischen Berufsverband der Krankenschwestern und Krankenpfleger (SBK) vorgestellt. Sie lehnt sich an Definitionen des Internationalen Rates der Pflegenden (ICN 1973), der Weltgesundheitsorganisation (WHO 1993) und der American Nurses Association an:

«Die Gesundheits- und Krankenpflege befasst sich mit den Auswirkungen und Folgen von aktuellen oder potenziellen gesundheitlichen Beeinträchtigungen und ihrer Behandlungen auf das Alltagsleben einzelner Menschen, ihrer Angehörigen und von Gruppen.» (SBK 1999, S. 6) Im Unterschied zur Berufsgruppe der Ärzte befassen sich beruflich Pflegende daher nicht nur mit der Krankheit, sondern vor allem mit dem Kranksein der Menschen. Das Kranksein unterscheidet sich von der Krankheit vor allem dadurch, dass Menschen eine gegebene Erkrankung individuell und daher unterschiedlich erleben, dass sie der Erkrankung unterschiedliche Bedeutungen zuschreiben und unterschiedlich damit umgehen. Diese eigenständige Berufsausübung beinhaltet aber auch die Übernahme von Eigenverantwortung im Hinblick auf eine eigenständige Sicherung und kontinuierliche Verbesserung der geleisteten Berufsqualität.

Pflegerischer Leistungsauftrag

Das Aufgabengebiet der Pflege umfasst einen klar und konkret beschriebenen öffentlichen Leistungsauftrag: Pflegende leisten einen entscheidenden Beitrag zur Gesundheit der Bevölkerung, ohne den unzählige Menschen unnötigen Leiden ausgesetzt wären oder sterben würden. In der beruflichen Gesundheits- und Krankenpflege in der Schweiz ist der pflegerische Leistungsauftrag seit 1992 in den so genannten «Fünf Funktionen» formuliert:
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis7
Pflegeverständnis17
Pflegerischer Leistungsauftrag18
Professionelle pflegetherapeutische Beziehung19
Partizipation21
Herkunft und bestimmende Faktoren des Begriffes «Partizipation»22
Wissens- und Kompetenzdefizit24
Machtgefälle25
Empowerment27
Systematische Pflegearbeit mit dem Pflegeprozess29
Informationssammlung30
Pflegeprobleme und Ressourcen32
Typen und Arten der Pflegeprobleme33
Datenbewertung und Formulierung von Pflegeproblemen33
PES-Regel34
Skalen als Hilfsmittel34
Definition: Ressourcen34
Pflegediagnosen und Pflegediagnostik34
Definitionen des Begriffes «Pflegediagnose»34
Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu medizinischen Diagnosen35
Arten von Pflegediagnosen36
Schwierigkeiten im Umgang mit Pflegediagnosen36
Pflegeziele37
RUMBA-Regel38
Skalen als Hilfsmittel38
Pflegemaßnahmen38
6-W-Regel38
Evaluation der Pflege38
Pflegedokumentation40
Arten der Dokumentation41
Aufbau/Struktur der Pflegedokumentation41
Anforderungen zum Fu?hren der Dokumentation42
Pflegekonzepte44
Unterscheidung: Pflegekonzepte/Pflegediagnose45
Formen der Pflegevisite in der stationären Pflege47
Die pflegerische Übergabe47
Pflegevisite: Der Begriff48
Pflegevisite als Dienstu?bergabe mit dem Patienten49
Pflegevisite als Fu?hrungsinstrument52
Pflegevisite als Qualitätssicherungsinstrument53
Pflegevisite als Instrument zum Miteinbezug der Patienten54
Die Pflegevisite als Instrument interner Qualitätssicherung in der extramuralen Pflege60
Entwicklungshintergrund60
Definition der Pflegevisite als Instrument interner Qualitätssicherung61
Ziele61
Voraussetzungen fu?r die Umsetzung der Pflegevisite in der Praxis62
Durchfu?hrung der Pflegevisiten63
Auswertung der Pflegevisiten64
Qualitäts-Controlling und Benchmarking64
Pflegevisite als Übergabe mit den Patienten (1)77
Steckbrief des Krankenhauses77
Steckbrief der Station77
Steckbrief des Teams78
Dienstplangestaltung79
Ausbildungsauftrag79
Ausgangslage79
Dokumentationswesen80
Bisheriges Rapportwesen/Besprechung81
Gestaltung des Einfu?hrungsprozesses81
Projektskizze82
Projektantrag83
Konzepte des Projektes84
Pflegestandard84
Informationsblatt85
Einfu?hrungskonzept85
Schulungskonzept86
Evaluationskonzept88
Auswertungsmethoden und Resultate88
Vorgenommene Anpassungen90
Evaluation der Anpassungen91
Empfehlungen91
Schlu?sselerfahrungen92
Pflegevisite als Übergabe mit den Patienten (2)93
Steckbrief des Bu?rgerspitals Solothurn93
Steckbrief der Station K93
Ausgangslage95
Gestaltung des Einfu?hrungsprozesses98
Konzept der Pflegevisite der Station K/Juni 2002100
Ausgangslage/Problemstellung100
Standard Pflegevisite der Station K/Juni 2002101
Schulungskonzept102
Auswertungskonzept103
Auswertungsmethoden, Resultate und Anpassungen104
Resultate aus der Befragung der Pflegeassistentinnen und der Spitalgehilfin107
Neuanpassung des Standards Pflegevisite im Jahr 2003110
Empfehlungen114
Schlu?sselerfahrungen114
Stolpersteine115
Die Umsetzung der Pflegevisite als Instrument der Qualitätssicherung am Beispiel einer Altenpflegeeinrichtungin Berlin116
Steckbrief der Organisation und des Beispielhauses116
Steckbrief der Mitarbeiter in der Pflege117
Angaben zur Dienstplangestaltung117
Ausgangslage121
Dokumentationswesen122
Einfu?hrung der «großen Pflegevisite» zur Qualitätskontrolle127
Der Wohnbereich127
Die Dokumentation128
Der pflegerische Zustand129
Die Zufriedenheit des Bewohners130
Durchfu?hrung einer großen Pflegevisite – Gestaltung des Einfu?hrungsprozesses130
Auswahl der Bewohner130
Vorbereitung130
Besuch beim Bewohner131
Nachgespräch131
Evaluation nach einer Woche131
Evaluation nach einem Jahr131
Konzept der großen Pflegevisite131
Schlussfolgerungen und Empfehlungen137
Schlu?sselerfahrungen137
Empfehlungen137
Die Übergabe am Bett in einer geriatrischen Abteilung139
Steckbrief des Krankenhauses und der Station139
Steckbrief der Abteilung139
Die Mitarbeiterinnen der Pflege141
Arbeitszeit und Arbeitszeit-Modelle141
Vorbereitung der Einfu?hrung der Übergabe am Bett142
Von der vagen Idee zum Projekt142
Ausgangslage142
Vorarbeiten143
Vorbereitung der Einfu?hrung der Übergabe am Bett144
Rahmenbedingungen der Dokumentation und der Pflege144
Einfu?hrungsprozess144
Durchfu?hrung der Übergabe am Bett145
Vorstellung der neuen Patienten während einer Kurzu?bergabe145
Übergabe am Bett145
Überlegungen zur Kommunikation während der Übergabe am Bett146
Zusammenfassung147
Vor- und Nachteile147
Reflexion und Ausblick148
Häufige Fragen – vorläufige Antworten149
Rapport (Dienstu?bergabe) mit dem Patienten155
Steckbrief: Chirurgische Klinik156
Steckbrief der Station156
Das Team156
Dienstplangestaltung157
Ausgangslage und Projektauftrag157
Zusammenfassung der Resultate der Systemanalyse160
Projektstrategien aufgrund der Systemanalyse161
Vorbereitungsphase: MitarbeiterInnenbefragung162
Was verunsichert die MitarbeiterInnen am meisten?163
Was sind aus der Sicht der MitarbeiterInnen die erwartbaren Vorteile der neuen Rapportform?163
Leitgedanken der Gesprächsfu?hrung164
Weitere Schritte in der Vorbereitungszeit165
Umsetzungs- und Probephase (die ersten drei Monate)167
Ergebnisse der MA-Befragung, erste Anpassungen167
Weitere Schritte170
Schlussfolgerungen/Empfehlungen170
Rapport mit den Patienten: Neurochirurgische Abteilung des Universitätsspitals Zu?rich173
Steckbrief des Krankenhauses173
Steckbrief der Station174
Projektauftrag und -design175
Vorgehensweise bei der Einfu?hrung177
Evaluation: Konzept und Resultate181
Schlussfolgerungen und Empfehlungen186
Pflegeu?bergabe mit dem Patienten189
Steckbrief des Krankenhauses189
Entwicklungsziele im Pflegedienst189
Die Meilensteine Pflegemodell und Pflegediagnostik191
Der Meilenstein Pflegevisite192
Entwicklung der Pflegeu?bergabe mit dem Patienten192
Durchfu?hrung der Pflegeu?bergabe mit dem Patienten193
Nachbereitung194
Einfu?hrung im Spital194
Steckbrief der Station Su?d194
Instrumente der Pflege195
Einfu?hrung auf der Station Su?d 1196
Die Station Su?d findet ihren Weg197
Reflexion199
Der Bericht zur Evaluation Station Su?d 1200
Die Auszubildenden bei der Pflegeu?bergabe mit dem Patienten200
Schlussfolgerungen und Empfehlungen201
Schlu?sselerfahrungen201
Stolpersteine202
Schulung202
Information und Kommunikation203
Besondere Situationen205
Pflegevisite in der Onkologie223
Rahmenbedingungen223
Einfu?hrung225
Ausgangssituation225
Umsetzung226
Auswertung228
Schlussfolgerungen und Empfehlungen230
Pflegevisite in Verbindung mit Bezugspflege und Pflegediagnostik in einer chirurgischen Klinik232
Steckbrief232
Pflege- und Ausbildungsauftrag233
Pflegeentwicklung233
Stationsorganisation, Pflegesystem und Dienstplangestaltung233
Pflegeprozess und Pflegedokumentation234
Konzept-Beschreibung234
Projektinitiative und Ausgangslage234
Gestaltung des Einfu?hrungsprozesses235
Anwendung und Durchfu?hrung der Pflegevisite236
Verankerung im Alltag und Qualitätssicherung238
Evaluationsinstrumente und -kriterien239
Schlussfolgerungen240
Empfehlungen241
Schlu?sselerfahrungen241
Stolpersteine242
Anhang 1: Pflegestandard Pflegevisite243
Anhang 2: Evaluationsraster246
Anhang 3: Konzept Bezugspflege247
Anhang 4: Pflegestandard Pflegediagnostik und -dokumentation250
Pflegevisite als arbeitsprozessorientiertesLernen254
Beschreibung der Institution254
Beschreibung des Teams254
Dienstplangestaltung255
Einfu?hrung der Pflegevisite256
Gestaltung des Einfu?hrungskonzeptes/Projektes257
Genaue Bestimmung und Art der Pflegevisite260
Einfu?hrungskonzept/Schulungskonzept260
Praktische Durchfu?hrung261
Evaluationskonzept262
Schlussfolgerungen und Empfehlungen264
Aus Sicht des Patienten264
Aus Sicht des Pflegepersonals265
Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren265
Reflektierte Pflegepraxis269
Einleitung269
Pflegevisite und Professionalisierung269
Reflektierte Pflegepraxis270
Burford Nursing Developement Unit-Model (BNDU-Modell)271
Praxisbeispiel272
Kontext272
Situation272
Reflexion273
Kritische Diskussion276
Das Pflegefachgespräch278
Entstehung278
Ziele278
Pflege-Qualitätsstandard279
Leitfäden, Qualitätskriterien285
Einfu?hrungskonzept285
Evaluation286
Durchfu?hrung286
Messresultate291
Erfahrungen und Empfehlungen291
Gesamtbeurteilung293
Das Pflegefachgespräch am Spital Männedorf298
Ausgangslage298
Konzept Pflegefachgespräch298
Definition298
Ziele des Pflegefachgespräches298
Ablauf des Pflegefachgespräches299
Umsetzung auf den Stationen300
Beispiel eines Pflegefachgespräches301
Empfehlungen302
Schlu?sselerfahrungen303
Stolpersteine303
Evaluation303
Pflegevisite307
Einfu?hrung in die Thematik307
Entstehungsgeschichte und theoretische Grundlagen der Pflegevisite309
Zum Begriff der Pflegevisite309
Drei Denkschulen der Pflegevisite310
Theoretische Grundlagen der Pflegevisite315
Zusammenfassung324
Theorie-Praxis-Transfer: Umsetzung der Pflegevisite325
Die «Dont’s»325
Die «Do’s»325
Beantragung326
Gesamtkonzept Fachentwicklung327
Empfehlungen fu?r den weiteren Lernprozess328
Literatur329
Autorenverzeichnis333
Literaturverzeichnis337
Sachwortverzeichnis345

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