Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 2,0, Universität Siegen, Veranstaltung: Einführung in die Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Die nachfolgende Arbeit befasst sich mit der Kriegsschuldfrage im Ersten Weltkrieg. Noch bereits 100 Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs ist der Versailler Vertrag immer noch ein Diskussionsthema, bei dem sich die Geister spalten. Im August 1918 erkannte Deutschland seine aussichtslose Lage im Krieg und drängte auf einen Waffenstillstand, zu dem es im November 1918 in Compiègne kam. Es folgte der Rücktritt der Generale von Hindenburg und Ludendorff. Deutschland war nun offiziell der Verlierer des Ersten Weltkriegs und wurde zudem noch auf der Pariser Friedenskonferenz 1919 zum allein Schuldigen ernannt. In der deutschen Bevölkerung führte dies zu großem Empören. Denn zusätzlich zu hohen Reparationszahlungen und Gebietsabtritten musste Deutschland moralisch für den Krieg eintreten. Aus diesem Grund ist der Versailler Vertrag auch bekannt als 'Friedensdiktat' oder 'Schandfrieden'. Im folgenden Text wird dargestellt, welche Folgen der Vertrag für Deutschland hatte. Hierbei wird am Anfang der Versailler Vertrag genauer mit Fokus auf Artikel 231 analysiert, um die Kriegsschuldfrage zu beleuchten. Besondere Berücksichtigung hierbei findet die Zentralstelle zur Erforschung der Kriegsursachen, die im Hauptteil miteinbezogen wird. Inwiefern war es gerechtfertigt, dass Deutschland die alleinige Kriegsschuld zugesprochen wurde? Um diese Frage zu beantworten, werden die Berliner Monatshefte herangezogen, die mehrere Thesen zur Kriegsschuldfrage vorweisen, und sowohl aus deutscher, als auch europäischer Sicht eine Kriegsschulddiskussion führen. Am Ende des Hauptteils wird am Beispiel von Russland und Frankreich noch einmal aufgeführt, wieso Deutschland nicht vorgeworfenen werden kann, die alleinige Schuld am Ausbruch des Krieges zu tragen.
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