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Die Finanzierung des Ersten Weltkrieges und Hyperinflation 1914 - 1923

AutorSibylle Leichtl
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2002
Seitenanzahl23 Seiten
ISBN9783638154291
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Geo- und Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: PS.: Einführung in die Wirtschafts- und Sozialgeschichte: Deutsche Wirtschaftsgeschichte 1914 - 1945/48, Sprache: Deutsch, Abstract: Der erste Weltkrieg (1914-1918) stellte in militärischer Hinsicht einen Wendepunkt in der Geschichte dar. Durch den immensen technischen Fortschritt wurde das Kriegsgebiet über die Schützengräben hinaus ausgedehnt. Erstmals hatte so auch die Zivilbevölkerung der am Krieg beteiligten Staaten unter den Kampfhandlungen zu leiden. Dies waren jedoch nicht die einzigen Auswirkungen des 'totalen Krieges'. Vielmehr stellte die Finanzierung des Ersten Weltkrieges mit all seinen technischen Neuerungen eine bis dahin nicht gekannte Belastung für die gesamte deutsche Volkswirtschaft dar. Um die Mobilmachung finanzieren zu können, wurden im Jahr 1914 die bestehenden Finanzgesetze reformiert. Damit wurde bereits der Grundstein für die Inflation in der Zeit von 1918 bis 1923 gelegt. Die Annahme der deutschen Reichsregierung, der Krieg würde kurz und siegreich sein, hatte zur Folge, dass kein langfristiger Kosten- und Finanzierungsplan für diesen Krieg erarbeitet wurde. Vielmehr wurden durch weitere Änderungen der Finanz- und Steuergesetze sowie durch die Gründung von Darlehenskassen die bestehenden Vorschriften zur Deckung des Geldumlaufs langsam ausgehöhlt. Allein die Ausgabe von insgesamt neun Kriegsanleihen kann als erfolgreiche Finanzierungsmaßnahme gewertet werden. Den wachsenden Finanzbedarf des Reiches (Kriegsproduktion, Tilgung und Verzinsung der Schulden) jedoch konnte keine der genannten Maßnahmen nachhaltig stillen. Auch Matthias' Erzbergers grundlegende, nach Kriegsende auf den Weg gebrachte Steuerreform konnte die finanzielle Misere nicht mehr verhindern. Diese Steuerreform führte jedoch dazu, dass sich erstmalig das Abhängigkeitsverhältnis von Bund und Ländern umkehrte. Zusammen mit den horrenden Reparations- zahlungen, den Gebietsverlusten und der Demontage der Industrieanlagen bedeutete der uneingeschränkte Rückgriff auf die Notenpresse während der Kriegszeit, eine desaströse Finanzsituation nach Kriegsende. Der unaufhaltsame Geldwertverfall, der 1923 in der Hyperinflation gipfelte, konnte nur durch eine grundlegende Erneuerung des gesamten Währungssystems erreicht werden. Mit der 1923 gegründeten Rentenbank gelang schließlich das 'Wunder der Rentenmark'.

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