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E-Book

Daten der Kirchengeschichte

AutorGerhard Hartmann
Verlagmarixverlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl192 Seiten
ISBN9783843802284
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis7,99 EUR
Die Geschichte des Christentums und seiner Kirchen umspannt einen Bogen von rund zwei Jahrtausenden. Geschichte und Gegenwart Europas und seiner Kultur, insbesondere die des deutschsprachigen Raums, gründen auf dem Christentum und seiner Wirkung. Anhand von Ereignissen, die an Jahreszahlen und Daten festzumachen sind, bietet dieser Band einen objektiven Gang durch die 2000-jährige Kirchengeschichte. Ein gut lesbares Nachschlagewerk.Ein gut lesbares Nachschlagewerk zur christlichen Kirchengeschichte

Dr. Gerhard Hartmann, geboren 1945, Studium der Theologie und Geschichte in Wien, Privatdozent für Neuere Kirchengeschichte an der Universität Graz, zahlreiche historische Veröffentlichungen, Verlagsgeschäftsführer in Deutschland.

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Leseprobe

ca. 7–4 v. Chr. Jesus wird unter Ks. Augustus (27 v.–14 n. Chr.) wahrscheinlich in Nazareth geboren. Sein Geburtsjahr lässt sich nicht genau ermitteln (→ 525). Es spricht aber vieles für spätestens das Jahr 4. v. Chr.

4 v. Chr. Tod des seit 37 v. Chr. regierenden Kg. Herodes des Großen. Herodes Antipas folgt seinem Vater als Herrscher von Galiläa und Peräa bis 39 n. Chr.

26 Pontius Pilatus wird römischer Procurator in Judäa (bis 36).

um 28 Auftreten Johannes des Täufers.

um 29 In diese Zeit fällt das erste öffentliche Auftreten von Jesus.

30 Dies ist das wahrscheinliche Todesjahr Jesu (7.4.?).

um 35 Hinrichtung des Stephanus, Bekehrung des Saulus/Paulus. Anschließend Gründung der ersten judenchristlichen Gemeinde außerhalb Palästinas in Antiochia durch Petrus. Relativ rasch entstehen in den folgenden Jahren zahlreiche Gemeinden zuerst im östlichen Mittelmeerraum, dann auch in westlichen Gebieten (→ 49). Anknüpfungspunkte der Missionsarbeit sind die jüdischen Synagogen, jedoch bald auch interessierte Heiden.

vor 44 Christenverfolgung unter Herodes Agrippa (ca. 39–44), Hinrichtung des Apostels Jakobus des Älteren (Zebedäussohn) (→ 834).

44–48 Erste Missionsreise des Paulus zusammen mit Barnabas. Diese führt sie über Zypern nach Kleinasien (Pamphylien, südliches Galatien).

48/49 Apostelkonzil in Jerusalem: Anerkennung eines gesetzesfreien Glaubens. Danach ist ein Aufenthalt des Petrus in Antiochia bezeugt, wo es auch mit Paulus zu Auseinandersetzungen kommt.

49 Edikt des Ks. Claudius (41–54), wonach Christen aus Rom verbannt werden. Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist eine judenchristliche Gemeinde in Rom nachweisbar.

50 Entstehung des 1. Thessalonicher-Briefes des Paulus, die wahrscheinlich älteste Schrift des Neuen Testamentes.

50–53 Zwischen diesen Jahren findet die Zweite Missionsreise des Paulus statt. Sie führt ihn zuerst erneut nach Kleinasien, dann setzt er aufgrund einer Vision nach Europa (Makedonien) über und gelangt nach Athen (Rede auf dem Areopag). Aufgrund der Gallio-Inschrift lässt sich ein Aufenthalt des Paulus in Korinth um 52 datieren. Danach entsteht der 1. Korinther-Brief des Paulus.

54–58 Nach einem kurzen Zwischenaufenthalt in Palästina begibt sich Paulus auf seine Dritte Missionsreise, bei der Ephesos das Zentrum seiner Tätigkeit ist und wo es wegen der Gefährdung des Devotionalienhandels (Artemis-Tempel) durch seine Predigt zum Aufstand der Silberschmiede kommt.

um 59 Rückkehr des Paulus nach Jerusalem. Es kommt zu Zusammenstößen mit den Juden und zu seiner Verhaftung.

um 61 Nach Appellation an den Kaiser (civis Romanus sum) wird Paulus nach Rom überstellt, wobei er Schiffbruch vor Malta erleidet.

62 Der Apostel Jakobus der Jüngere (Herrenbruder), Leiter der Jerusalemer Gemeinde, wird von der Zinne des Tempels gestürzt und erschlagen.

64 Brand Roms, für den Ks. Nero (54–68) die Christen verantwortlich macht.

64–67 Paulus erleidet unter der Verfolgung des Ks. Nero den Märtyrertod. Von Petrus wird das ebenfalls angenommen, obwohl absolut sichere historische Zeugnisse dafür fehlen. Wann Petrus nach Rom gekommen ist, lässt sich ebenfalls nicht feststellen, jedoch spricht die Tradition Petrus die Führungsrolle der Gemeinde von Rom zu. – Nach dem Papstkatalog des Irenäus von Lyon († 202) wird Linus Nachfolger des Petrus. Über die meisten Bf. von Rom der ersten drei Jahrhunderte können nur ungewisse historische Angaben gemacht werden.

66 Ausbruch des Ersten Jüdischen Krieges (→ 132). Die Judenchristen wandern in das Ostjordanland aus.

vor 70 Entstehung des Markus-Evangeliums.

70 Eroberung Jerusalems durch Titus, Zerstörung der Stadt und des Tempels.

73 Der letzte militärische Zufluchtsort der aufständischen Juden, die Festung Massada am Toten Meer, wird im April erobert.

79 Anenkletos wird zweiter Nachfolger des Petrus.

um 80–85 Entstehungszeit des Lukas-Evangeliums und der ebenfalls Lukas zugeschriebenen Apostelgeschichte.

81–86 Christenverfolgung unter Ks. Domitian (81–96), der für sich den Titel Dominus et Deus (Herr und Gott) beansprucht. Der Eid beim Genius des Ks. wird für obligatorisch erklärt, die Verweigerung kommt einem Staatsverbrechen (crimen laesae Romanae religionis) gleich.

90 Clemens I. wird Bf. von Rom. Sein 1. Clemensbrief, zwischen 96 und 98 verfasst, um die Unruhen in Korinth beizulegen, ist ein wichtiges frühkirchliches Dokument. In ihm geht es u.a. um die Einsetzung und Absetzung von Vorstehern (Bischöfen).

um 95 Unter der Regierungszeit Ks. Domitians ist wahrscheinlich die dem Apostel Johannes zugeschriebene Geheime Offenbarung (Apokalypse) entstanden. Der Tradition zufolge ist Johannes auf die Insel Patmos verbannt worden.

99 Evaristus wird Bf. von Rom.

vor 100 In Syrien entsteht die Didaché (= Lehre der Apostel), die Anweisungen für die Taufe, das Fasten, das Gebet und die Eucharistiefeier enthält.

nach 100 Entstehung des Johannes-Evangeliums im syrischen Raum (unter Einfluss der Gnosis) und der Pastoralbriefe (zwei an Timotheus, einer an Titus).

107 Alexander I. wird Bf. von Rom.

110 Ignatius von Antiochien erleidet in Rom den Märtyrertod. Er verfasst um 107 sieben Briefe und ist Vertreter des monarchischen Episkopats, d. h. ein Vorsteher (Episkopos, Antistes) je Gemeinde. Ignatius, Clemens I., der Verfasser der Didaché, sowie Polykarp von Smyrna (→ 154, 156) zählen zu den sog. Apostolischen Vätern, die noch in einer gewissen generationsmäßigen Nähe zur apostolischen Zeit stehen.

111/112 Briefwechsel zwischen Ks. Trajan (98–117) und Plinius dem Jüngeren: Ein maßvolles und vorsichtiges Schreiben von Plinius, des Statthalters von Bithynien (Kleinasien), an Trajan über das Verhalten gegenüber den Christen und die Antwort des Ks., dass nach den Christen nicht ausdrücklich zu fahnden ist.

116–125 Sixtus I. wird 116, Telesphorus 125 Bf. von Rom.

132–135 Aufstand des Bar Kochba in Palästina (Zweiter Jüdischer Krieg, → 66). Die Juden – und damit auch die Judenchristen – werden aus Jerusalem vertrieben, das den Namen Aelia Capitolina bekommt. Auf dem Tempelberg wird ein Jupiter-Tempel err.

136 Hyginus wird Bf. von Rom.

140 Pius I. wird Bf. von Rom. Unter ihm treten in Rom verschiedene Gnostiker auf,...

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