Vorwort | 8 |
Inhaltsübersicht | 10 |
Inhaltsverzeichnis | 12 |
Abkürzungsverzeichnis | 25 |
§ 1 Einleitung | 30 |
A. Kriminalpolitische und rechtspraktische Bedeutung der Untersuchung | 30 |
B. Gegenstand der Untersuchung | 34 |
I. Begrenzung auf die Rechtsform der Aktiengesellschaft | 34 |
II. Begrenzung auf das Kernstrafrecht | 36 |
C. Gang und Ziel der Untersuchung | 36 |
§ 2 Die gesellschaftsrechtliche Funktion des Aufsichtsrats einer Aktiengesellschaft in ihrer Bedeutung für das Strafrecht | 38 |
A. Die strafrechtsgestaltende Kraft des Gesellschaftsrechts | 38 |
I. Verhältnis des Strafrechts zur außerstrafrechtlichen Rechtsordnung | 38 |
II. Konsequenzen der Sekundarität des Strafrechts | 41 |
B. Der Aufsichtsrat als Überwachungsorgan der Aktiengesellschaft | 43 |
I. Gegenstand der Überwachung | 43 |
1. Zu überwachender Personenkreis | 45 |
a) Vorstand | 45 |
b) Ausführungsgehilfen des Vorstands und Angestellte in Leitungsfunktionen | 46 |
c) Hauptversammlung | 47 |
d) Zwischenergebnis | 48 |
2. Sachliche Eingrenzung des Überwachungsfeldes | 49 |
II. Maßstäbe der Überwachung | 51 |
1. Allgemeine Verhaltensmaximen für unternehmerisches Handeln der Verwaltungsorgane | 52 |
a) Verfolgung des Unternehmensgegenstands | 52 |
b) Gewinnerzielung als Unternehmensziel | 52 |
c) Beachtung des Unternehmensinteresses | 55 |
2. Konkrete Prüfungsmaßstäbe | 57 |
a) Rechtmäßigkeit der Geschäftsführung | 58 |
aa) Umfang der Legalitätskontrolle | 58 |
bb) Überwachungspflicht bei Straftaten des Vorstands | 61 |
b) Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung | 61 |
c) Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung | 63 |
d) Zweckmäßigkeit der Geschäftsführung | 63 |
III. Durchführung der Überwachung | 64 |
1. Das Überwachungsverfahren | 64 |
2. Reichweite und Grenzen der Überwachung | 65 |
a) Feststellung des Sachverhalts | 67 |
b) Unternehmerische Entscheidungsprärogativen des Vorstands und ihre Überprüfbarkeit | 68 |
aa) Beurteilungsspielräume | 68 |
bb) Ermessensspielräume | 69 |
3. Art und Umfang der vom Aufsichtsrat zu treffenden Entscheidungen | 71 |
a) Überwachungsentscheidungen des Aufsichtsrats | 71 |
b) Unternehmerische Entscheidungen des Aufsichtsrats | 72 |
4. Die Bedeutung der Unternehmenslage für die Intensität der Überwachung | 73 |
IV. Kompetenzen und Mittel des Aufsichtsrats zur Einwirkung auf den Vorstand | 74 |
1. Stellungnahmen und Beanstandungen | 75 |
2. Beratung des Vorstands | 76 |
3. Personalauswahl | 78 |
a) Bestellung und Anstellung von Vorstandsmitgliedern | 78 |
b) Widerruf der Bestellung und Kündigung der Anstellung | 80 |
c) Suspendierung | 82 |
4. Erlass einer Geschäftsordnung für den Vorstand | 84 |
5. Zustimmungsvorbehalte | 85 |
6. Einberufung der Hauptversammlung | 89 |
7. Verweigerung der Zustimmung zum Jahresabschluss und Mitentscheidung bei der Bildung von Gewinnrücklagen | 91 |
8. Leistungs- oder Unterlassungsklage zur Erzwingung pflichtgemäßen Verhaltens | 92 |
9. Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen | 97 |
V. Verhaltenspflichten und Verantwortlichkeit der Aufsichtsratsmitglieder | 100 |
1. Pflicht zur sorgfältigen Wahrnehmung der Organfunktion | 101 |
2. Treuepflicht und Verschwiegenheitspflicht | 102 |
3. Verschuldensmaßstab | 103 |
§ 3 Möglichkeiten einer Unterlassungsstrafbarkeit der Mitglieder des Aufsichtsrats | 106 |
A. Einführung in die Problemstellung: Strafbarkeit wegen Nichtverhinderung von Straftaten durch die Geschäftsführung? | 106 |
B. Dogmatische Grundlagen einer strafrechtlichen Legitimation von Garantenpflichten der Aufsichtsratsmitglieder | 108 |
I. Konzeptionen und Kriterien zur Legitimation der Garantenhaftung | 110 |
1. Die formale Konzeption der Rechtsquellenlehre | 110 |
2. Materiale Konzeptionen | 112 |
a) Das dualistische Konzept der sog. Funktionenlehre | 113 |
b) Monistische Konzepte | 114 |
aa) Das Prinzip der Gefahrschaffung als Grundlage der Garantenpflicht | 114 |
bb) Das Vertrauensprinzip als Grundlage der Garantenpflicht | 115 |
cc) Soziale Verhaltenserwartungen als Grundlage der Garantenpflicht | 116 |
dd) Der Herrschaftsgedanke als Grundlage der Garantenpflicht | 118 |
II. Begründung der Garantenstellung durch normative Zuweisung und Abgrenzung von Verantwortungsbereichen auf der Grundlage des Herrschaftsprinzips | 123 |
C. Unterlassungsstrafbarkeit bei delinquentem Verhalten der Geschäftsführung zu Lasten Dritter | 125 |
I. Beschützergarantenstellung auf Grund der Organfunktion | 126 |
1. Schutzpflichten für die Rechtsgüter der Allgemeinheit | 127 |
2. Schutzpflichten für bestimmte Individualrechtsgüter | 129 |
a) Der „Normalbürger“ als Schutzobjekt | 130 |
b) Die Gläubiger der Gesellschaft als Schutzobjekt | 130 |
c) Die am Unternehmensverband beteiligten Aktionäre und Mitarbeiter als Schutzobjekt | 132 |
3. Zwischenergebnis | 133 |
II. Überwachungsgarantenstellung aus vorangegangenem gefährlichem Verhalten (Ingerenz) | 133 |
1. Allgemeine Entstehungsvoraussetzungen der Ingerenzpflicht | 136 |
a) Pflichtwidrigkeit des Vorverhaltens | 136 |
b) Pflichtwidrigkeitszusammenhang zwischen Vorverhalten und Gefahr | 138 |
c) Schutzzweckzusammenhang | 139 |
d) Zurechnung der Gefahr fremder Straftaten | 139 |
2. Garantenpflichtbegründendes, gefährliches Vorverhalten des Aufsichtsrats | 142 |
a) Zustimmung zu einer Geschäftsführungsmaßnahme des Vorstands | 142 |
aa) Gefahrschaffung sowohl durch pflichtwidrige als auch durch pflichtgemäße Zustimmung | 142 |
bb) Pflichtwidrigkeitszusammenhang | 143 |
cc) Außenwirkung der Organpflicht | 143 |
dd) Zurechnung der Gefahr einer Vorstandsstraftat | 144 |
ee) Zwischenergebnis | 146 |
b) Pflichtwidrige Beratung des Vorstands | 146 |
c) Pflichtwidrige Auswahl und Bestellung eines delinquenten Vorstandsmitglied | 147 |
d) Sonstiges pflichtwidriges Verhalten im Rahmen der Überwachungsaufgabe | 148 |
3. Inhalt der Ingerenzverpflichtung | 148 |
4. Sonderproblem: Funktionsnachfolge des Ingerenten | 149 |
III. Überwachungsgarantenstellung auf Grund der Verantwortung für strafrechtswidriges Verhalten des Vorstands | 150 |
1. Die Entstehungsvoraussetzungen einer Aufsichtsgarantenpflicht vor dem Hintergrund des strafrechtlichen Prinzips der Eigenverantwortlichkeit | 155 |
a) Die Bedeutung gesetzlicher Spezialregelungen einer Aufsichtspflicht | 156 |
b) Begründung einer Verantwortung für fremdes Handeln auf der Grundlage einer praktischen Konkordanz von personaler Herrschaftsmacht und Eigenverantwortlichkeit | 158 |
2. Die Anerkennung strafrechtlicher Aufsichtsgarantenpflichten im Unternehmen im Rahmen der sog. Geschäftsherrenhaftung | 162 |
a) Die Straftatverhinderungspflicht auf Grund der sachlichen Herrschaft über betriebliche Gefahrenquellen | 163 |
b) Die Straftatverhinderungspflicht auf Grund der personalen Herrschaft über die untergebenen Mitarbeiter als Gefahrenquelle | 166 |
3. Die Begründung einer normativen Herrschaftsposition des Aufsichtsrats als Grundlage einer Aufsichtsgarantenstellung | 169 |
a) Die sachliche Herrschaft als Entstehungsgrund einer Straftatverhinderungspflicht | 169 |
b) Die personale Herrschaft als Entstehungsgrund einer Straftatverhinderungspflicht | 170 |
aa) Die gesellschaftsrechtlich anerkannten Einwirkungsbefugnisse gegenüber dem Vorstand als Grundlage einer Herrschaftsgewalt | 171 |
(1) Stellungnahmen und formelle Beanstandungen | 171 |
(2) Erlass einer Geschäftsordnung für den Vorstand | 171 |
(3) Einberufung der Hauptversammlung | 171 |
(4) Verweigerung der Zustimmung | 172 |
(5) Widerruf der Bestellung und außerordentliche Kündigung der Anstellung | 176 |
bb) Deduktion einer Sonderweisungsbefugnis aus der gesetzlichen Personalkompetenz zur Begründung der Herrschaftsgewalt | 178 |
c) Zwischenergebnis | 182 |
4. Personale und sachliche Eingrenzung der zu verhindernden Straftaten | 183 |
5. Inhalt der Aufsichtsgarantenpflicht | 187 |
a) Pflicht zur Gefahrabwendung oder auch zur Gefahrminderung? | 187 |
b) Einwirkungsmöglichkeiten zur Verhinderung von Straftaten des Vorstands | 189 |
c) Pflichtgemäßes Verhalten im Rahmen der Fahrlässigkeitsstrafbarkeit | 191 |
aa) Verhältnis von Garanten- und Sorgfaltspflicht | 191 |
bb) Gesellschaftsrechtliche Sorgfaltsobliegenheiten als Ausgangspunkt der inhaltlichen Bestimmung pflichtgemäßen Verhaltens im Strafrecht | 192 |
(1) Divergenzen zwischen dem zivilrechtlichen Pflichtbegriff und strafrechtlichen Prinzipien | 192 |
(2) Orientierungs- und Indizwirkung gesellschaftsrechtlicher Verhaltensgebote | 196 |
(3) Projektion organschaftlicher Binnenpflichten ins Außenverhältnis | 196 |
cc) Sorgfaltsanforderungen einer pflichtgemäßen Überwachung | 197 |
(1) Objektiv-typisierte Sorgfaltsanforderungen des Gesellschaftsrechts | 197 |
(2) Zusätzlich individualisierender Maßstab des strafrechtlichen Schuldprinzips | 198 |
D. Unterlassungsstrafbarkeit bei Straftaten zu Lasten der Gesellschaft | 199 |
I. Überwachungsgarantenstellungen bei delinquentem Verhalten des Vorstands | 200 |
II. Beschützergarantenstellung gegenüber der Gesellschaft auf Grund der spezifischen Organfunktion | 200 |
E. Form der Tatbeteiligung im Rahmen der Unterlassungsverantwortlichkeit | 202 |
I. Vorsatzdelikte | 203 |
1. Beteiligung an einem Begehungsdelikt | 203 |
a) Abgrenzung von Täterschaft und Teilnahme | 203 |
aa) Subjektiv geprägte Kriterien der Rechtsprechung | 203 |
bb) Abgrenzung nach der objektiven Tatherrschaft | 203 |
cc) Differenzierung nach der Art der Pflichtenstellung | 205 |
dd) Täterschaft kraft Pflichtstellung | 206 |
b) Täterschaft der Aufsichtsratsmitglieder | 207 |
c) Teilnahme der Aufsichtsratsmitglieder | 208 |
2. Beteiligung an einem Unterlassungsdelikt | 209 |
II. Fahrlässigkeitsdelikte | 210 |
F. Zusammenfassung | 211 |
§ 4 Die strafrechtliche Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder wegen Organuntreue gemäß § 266 StGB | 213 |
A. Einführung | 213 |
I. Das rechtshistorische Fundament der Organuntreue | 213 |
II. Die (Organ-)Untreue im Brennpunkt der aktuellen kriminalpolitischen und rechtsdogmatischen Diskussion | 216 |
III. Das geschützte Rechtsgut | 218 |
IV. Abgrenzung des Unrechtsgehalts der Untreue von den Insolvenzstraftaten | 219 |
1. Die verschiedenen Abgrenzungskriterien im Überblick | 220 |
2. Die These von der Unabhängigkeit der Tatbestände | 221 |
3. Zwischenergebnis | 222 |
V. Die tatbestandlichen Modalitäten der Untreue | 223 |
1. Abgrenzung der Tatbestandsvarianten | 223 |
a) Die Missbrauchsuntreue, § 266 Abs. 1, 1. Alt. StGB | 223 |
b) Die Treubruchsuntreue, § 266 Abs. 1, 2. Alt StGB | 224 |
2. Der gemeinsame Unrechtskern | 225 |
3. Die Vermögensfürsorgepflicht als täterschaftskonstituierendes Merkmal | 227 |
4. Vorsatz und Unrechtsbewusstsein | 230 |
B. Vermögensfürsorgepflichten der Aufsichtsratsmitglieder gegenüber der Aktiengesellschaft | 232 |
I. Das Vermögensfürsorgeverhältnis zwischen Aufsichtsrat und Aktiengesellschaft als rechtliche Grundlage untreuerelevanter Einzelpflichten | 233 |
1. Allgemeine Wesensmerkmale eines Vermögensfürsorgeverhältnisses | 233 |
2. Der Vermögensfürsorgecharakter der Aufsichtsratsfunktion | 235 |
II. Maßgaben zur Bestimmung der tatbestandsmäßigen Vermögensfürsorgepflicht | 236 |
1. Spezifischer Zusammenhang der strafbewehrten Pflicht mit dem Aufgabenkreis der Vermögensfürsorge | 237 |
a) Abgrenzung der qualifizierten Vermögensfürsorgepflicht von sonstigen Rechtspflichten gegenüber dem Vermögensinhaber | 237 |
b) Qualifizierte Voraussetzungen einer Vermögensfürsorgepflicht | 238 |
aa) Zweckgerichteter Schutz des betreuten Vermögens | 238 |
bb) Funktionaler Zusammenhang mit der Vermögensherrschaft | 244 |
2. Zivilrechtsakzessorietät und verfassungsrechtliche Bestimmtheitsanforderungen | 246 |
III. Extraktion der einzelnen Vermögensfürsorgepflichten der Aufsichtsratsmitglieder | 248 |
1. Formelle Pflichten des Aktienrechts | 248 |
a) Pflichten ohne vermögensspezifische Schutzrichtung | 249 |
aa) § 105 AktG: Unvereinbarkeit der Zugehörigkeit zum Vorstand und zum Aufsichtsrat | 249 |
bb) § 107 Abs. 3 AktG: Beschränkung der Aufgabendelegation an Ausschüsse | 249 |
cc) § 108 Abs. 1 AktG: Gebot ausdrücklicher Beschlussfassung | 250 |
dd) § 110 Abs. 1 AktG: Einberufungspflicht des Aufsichtsratsvorsitzenden | 250 |
ee) § 111 Abs. 4 Satz 1 AktG: Verbot der Geschäftsführung durch den Aufsichtsrat | 250 |
b) Pflichten mit vermögensrelevanter Schutzrichtung | 251 |
aa) Vermögensbezug der einzelnen Vorschriften | 251 |
(1) § 107 AktG: Innere Ordnung des Aufsichtsrats | 251 |
(2) § 108 Abs. 2 AktG: Voraussetzung der Beschlussfähigkeit des Aufsichtsrats | 251 |
(3) § 109 Abs. 1 AktG: Beschränkung der Teilnahmemöglichkeit organfremder Personen an Sitzungen des Aufsichtsrats | 252 |
(4) § 110 Abs. 3 AktG: Obligatorische Aufsichtsratssitzungen | 252 |
(5) § 161 Satz 1 AktG: Erklärungspflicht zum Corporate Governance Kodex | 253 |
(6) § 171 Abs. 2 AktG: Berichtspflichten des Aufsichtsrats | 253 |
(7) §§ 116 Satz 1, 93 Abs. 1 Satz 1 AktG: Pflichten des einzelnen Aufsichtsratsmitglieds zur sorgfältigen Wahrnehmung der Organfunktion | 254 |
bb) Ausschließlich mittelbarer Schutz des Gesellschaftsvermögens durch formelle Pflichten | 254 |
c) Bedeutung formeller Pflichtverstöße für den Untreuetatbestand | 255 |
2. Materielle Pflichten des Aktienrechts | 256 |
a) § 87 Abs. 1 AktG: Gewährleistung angemessener Vorstandsbezüge | 257 |
b) § 111 Abs. 1 AktG: Pflicht zur Überwachung der Geschäftsleitung | 257 |
c) §§ 116, 93 Abs. 1 Satz 3 AktG: Pflicht zur Verschwiegenheit | 259 |
d) §§ 116 Satz 1, 93 Abs. 1 Satz 1 AktG: Allgemeine Pflichten eines ordentlichen und gewissenhaften Aufsichtsratsmitglieds | 262 |
aa) Pflicht zur sorgfältigen Wahrnehmung der organschaftlichen Pflichten | 262 |
bb) Allgemeine Treuepflichten | 262 |
(1) Aktive Treuepflicht | 263 |
(2) Passive Treuepflicht: Ausnutzungsverbot und Willkürverbot | 263 |
3. Zwischenergebnis | 265 |
C. Verletzung der Vermögensfürsorgepflicht durch die Aufsichtsratsmitglieder | 266 |
I. Präjudizielle Voraussetzungen der Pflichtwidrigkeit nach Maßgabe des Aktienrechts | 266 |
1. Kodifizierung der Business Judgment Rule in § 93 Abs. 1 Satz 2 AktG n.F. | 267 |
a) Dogmatische Grundlagen | 267 |
b) Ratio legis | 268 |
aa) Ökonomische Grundlage | 268 |
bb) Divergenz zwischen Verhaltens- und Nachprüfungsstandard | 269 |
c) Regelungstechnik des „sicheren Hafens“ | 270 |
2. „Unternehmerische Entscheidung“ des Aufsichtsrats als zentrale Voraussetzung für die Anwendbarkeit der Business Judgment Rule | 271 |
a) „Entscheidung“ | 271 |
b) „unternehmerisch“ | 274 |
3. Voraussetzungen der Haftungsbefreiung nach § 93 Abs. 1 Satz 2 AktG | 276 |
a) Handeln zum Wohle der Gesellschaft | 277 |
b) Handeln auf der Grundlage angemessener Information | 279 |
II. Handlungsunrecht der Untreue bei aktienrechtlichen Pflichtverletzungen | 281 |
1. Strafrechtsspezifische Kautelen der Pflichtwidrigkeit bei Risikogeschäften | 281 |
a) Maßstab der Rechtsprechung | 282 |
b) Beschränkung der tatbestandlichen Pflichtwidrigkeit nach Maßgabe des Bestimmtheitsgebots in Art. 103 Abs. 2 GG | 283 |
2. Beschränkung des strafbewehrten Unrechts auf „gravierende“ aktienrechtliche Pflichtwidrigkeiten | 285 |
a) Rechtsprechung des 1. Strafsenats des Bundesgerichtshofs | 286 |
b) Analyse der höchstrichterlichen Tatbestandseinschränkung | 286 |
aa) Verweis auf das Erfordernis eines Schutzzweck- und Pflichtwidrigkeitszusammenhangs | 287 |
bb) Konturierung des unternehmerischen Entscheidungsspielraums | 287 |
c) Allgemeine Beschränkung des Handlungsunrechts auf „gravierende“ aktienrechtliche Pflichtwidrigkeiten? | 289 |
3. Zwischenergebnis | 292 |
III. Ausschluss der Pflichtwidrigkeit durch Einverständnis des Vermögensinhabers | 293 |
1. Zuständigkeit | 294 |
2. Reichweite der Dispositionsbefugnis | 295 |
IV. Praktisch relevante Fallkonstellationen einer Untreuestrafbarkeit der Aufsichtsratsmitglieder | 298 |
1. Missbrauchsuntreue durch Verletzung der Vermögensfürsorgepflicht gemäß § 87 Abs. 1 AktG | 298 |
a) Pflichtwidrige Festsetzung von Vorstandsbezügen dem Grunde nach | 299 |
aa) Freiwillige Anerkennungsprämien für aktive Vorstandsmitglieder („Appreciation awards“) | 300 |
(1) Stand der Rechtsprechung | 300 |
(2) Dogmatische Einordnung der Rechtsprechung in das Aktienrecht | 301 |
(a) Keine präjudizierende Wirkung des Aufgabenbegriffs in § 87 Abs. 1 Satz 1 AktG | 301 |
(b) Zulässigkeit der Abänderung der dienstvertraglichen Vergütungsvereinbarung | 302 |
(c) Keine Notwendigkeit einer Anreizwirkung der Vergütung | 304 |
(3) Zwischenergebnis | 305 |
bb) Abfindungszahlungen | 307 |
(1) Abgeltung der vertraglichen Vergütungsansprüche | 307 |
(2) Besondere Abfindungsprämien | 307 |
(3) „Change-of-Control“-Klauseln | 309 |
(4) „Golden Parachutes“ | 311 |
cc) Freiwillige Sondervergütungen für ehemalige Vorstandsmitglieder | 312 |
b) Pflichtwidrige Festsetzung von Vorstandsbezügen der Höhe nach | 313 |
aa) Aktienrechtliche Parameter einer angemessenen Gesamtvergütung gemäß § 87 AktG | 313 |
bb) Strafrechtliche Grenzen der Vergütungsentscheidung | 318 |
(1) Angemessenheitsgrenze fester Vergütungsbestandteile | 318 |
(2) Angemessenheitsgrenze variabler Vergütungsbestandteile | 320 |
(3) Angemessenheitsgrenze von Abfindungsvereinbarungen | 323 |
c) Ausschluss der Pflichtwidrigkeit durch rechtfertigende Pflichtenkollision? | 325 |
d) Fallstudie: Die Vergütungsentscheidungen im Fall Mannesmann/Vodafone | 326 |
aa) Sachverhalt | 327 |
bb) Rechtliche Einordnung in den Untreuetatbestand | 329 |
(1) Pflichtwidrigkeit der nachträglichen Vergütungen | 329 |
(2) Vorsatz und Unrechtsbewusstsein | 333 |
2. Treubruchsuntreue durch Verletzung der Überwachungspflicht gemäß § 111 Abs. 1 AktG | 334 |
3. Treubruchsuntreue durch Verletzung der Verschwiegenheitspflicht gemäß §§ 116, 93 Abs. 1 Satz 3 AktG | 335 |
4. Untreue durch Verstoß gegen die allgemeinen Sorgfalts- und Treuepflichten gemäß §§ 116 Satz 1, 93 Abs. 1 Satz 1 AktG | 338 |
a) Missbrauchsuntreue durch pflichtwidrige Vergabe von Organkrediten | 338 |
b) Missbrauchsuntreue durch vorzeitige Wiederbestellung eines Vorstandsmitglieds | 340 |
c) Missbrauchsuntreue durch pflichtwidrige Freistellung des Vorstands | 342 |
d) Treubruchsuntreue durch Abgabe einer fehlerhaften Stellungnahme gemäß § 27 Abs. 1 WpÜG | 343 |
e) Treubruchsuntreue bei Verstoß gegen die Erklärungspflicht gemäß § 161 AktG | 345 |
5. Treubruchsuntreue durch Verstoß gegen eine einzelfallbezogene Vermögensfürsorgepflicht im Rahmen einer Geschäftsbesorgung für die Gesellschaft | 346 |
a) Grundlage der Vermögensfürsorgepflicht | 346 |
b) Verletzung der Vermögensfürsorgepflicht durch unzulässige Annahme verdeckter Provisionen („kick-backs“) | 347 |
§ 5 Die strafrechtlichen Konsequenzen faktischer Unternehmensleitung durch die Mitglieder des Aufsichtsrats | 350 |
A. Kriminalpolitischer Hintergrund der strafrechtlichen Haftung faktischer Geschäftsführungsorgane | 350 |
B. Die strafrechtliche Verantwortlichkeit kraft faktischer Unternehmensleitung im Rahmen der gesetzlich positivierten Sonderdelikte | 351 |
I. Gegenwärtiger Meinungsstand in Rechtsprechung und Literatur | 351 |
1. Der extensive Standpunkt der Rechtsprechung | 351 |
2. Das polarisierte Meinungsbild in der Rechtslehre | 352 |
II. Die Vereinbarkeit der Normadressatenerweiterung mit den strafrechtlichen Auslegungsprinzipien | 353 |
1. Strafbegründung im Anwendungsbereich des § 14 StGB | 353 |
2. Faktisch-funktionale Bestimmung des Geschäftsführers bzw. Vorstands als primärer Normadressat | 354 |
III. Materielle Voraussetzungen einer „faktischen“ Geschäftsführung | 356 |
1. Die Kriterien der Rechtsprechung | 356 |
2. Die „faktische“ Unternehmensleitung durch die Mitglieder des Aufsichtsrats | 357 |
IV. Zwischenergebnis | 359 |
C. Die strafrechtliche Verantwortlichkeit kraft faktischer Unternehmensleitung im Rahmen der allgemeinen Garantenhaftung | 360 |
D. Zusammenfassung | 362 |
§ 6 Die Verantwortlichkeit des einzelnen Aufsichtsratsmitglieds im Rahmen strafrechtlich relevanter Kollegialentscheidungen | 363 |
A. Innere Organisation und Willensbildung des Aufsichtsrats | 364 |
I. Der Vorsitz im Aufsichtsrat | 364 |
II. Der Verfahrensablauf im Aufsichtsrat | 365 |
1. Die Aufsichtsratsitzung | 365 |
2. Die Willensbildung und Beschlussfassung im Aufsichtsrat | 366 |
III. Ausschüsse des Aufsichtsrats | 368 |
1. Ausschussbildung als Organisationsinstrument | 368 |
2. Ausschussformen und ihre Implementierung in der Unternehmenspraxis | 368 |
3. Verhältnis der Ausschüsse zum Gesamtaufsichtsrat | 370 |
B. Strafrechtsrelevante Pflichtverletzung des einzelnen Aufsichtsratsmitglieds | 371 |
I. Pflichtverletzung durch rechtswidriges Stimmverhalten | 372 |
II. Pflichtverletzung durch Stimmenthaltung | 373 |
III. Pflichtverletzung bei rechtmäßigem Stimmverhalten | 374 |
1. Keine Strafbarkeit der bloßen Teilnahme an der Abstimmung im Aufsichtsrat | 375 |
2. Pflicht zum Einschreiten gegen die strafrechtswidrige Gremiumsentscheidung | 376 |
IV. Verletzung einer Initiativpflicht | 379 |
V. Pflichtverletzung des verhinderten Aufsichtsratsmitglieds | 379 |
VI. Pflichtverletzung im Tätigkeitsbereich eines Ausschusses | 380 |
1. Pflichten der Ausschussmitglieder | 380 |
2. Pflichten der Plenumsmitglieder | 381 |
C. Kausalität der individuellen Pflichtwidrigkeit | 382 |
I. Kausalität kraft Mittäterschaft | 384 |
II. Modifizierte Äquivalenztheorie | 387 |
1. Lehre vom Erfolg in seiner konkreten Gestalt | 387 |
2. Kombination von kumulativer und alternativer Kausalität | 388 |
III. Lehre von der gesetzmäßigen Bedingung | 389 |
IV. Lehre von der Inus-Bedingung | 390 |
D. Pflichtwidrigkeitszusammenhang | 390 |
E. Form der Tatbeteiligung bei Ausführungsbedürftigkeit der Kollegialentscheidung | 391 |
§ 7 Wesentliche Ergebnisse der Untersuchung | 393 |
I. | 393 |
II. | 394 |
III. | 394 |
IV. | 395 |
V. | 395 |
VI. | 396 |
VII. | 397 |
VIII. | 397 |
IX. | 399 |
X. | 400 |
Literaturverzeichnis | 402 |
Sachwortverzeichnis | 450 |