Die Auswirkungen der Wüstenbildung sind schwerwiegend. Sie betreffen den ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Bereich. Insgesamt sind 40 Prozent der Erdoberfläche von Desertifikation bedroht und damit die Lebensgrundlage von Hunderten Millionen Menschen. Insbesondere Entwicklungsländer, die stark von Landwirtschaft und Viehzucht abhängig sind, leiden unter den Folgen. Die zunehmende Ausbreitung der Wüstenbildung führt zu einer Verringerung der Bodenfruchtbarkeit, Ernteausfällen und Wasserknappheit. Die Auswirkungen auf die betroffene Bevölkerung sind drastisch und führen zu einer Verschlechterung der Lebensbedingungen, zunehmender Armut und sozialer Ungleichheit.
Die betroffenen Regionen umfassen die Randgebiete bestehender Wüstenzonen in Afrika, der arabischen Halbinsel, Zentralasien und mittlerweile auch dem südlichen Europa. Insbesondere in Spanien sind rund 20 Prozent der Landfläche von Desertifikation bedroht. Gemäß den Angaben der Vereinten Nationen sind 1,5 Milliarden Menschen in 169 Ländern von den Auswirkungen der Desertifikation betroffen. Es wird geschätzt, dass jährlich mehr als 50.000 Quadratkilometer Wüsten entstehen.
Hungersnot und Landflucht sind die verheerenden Folgen von Dürren und verödeten Böden, die den Menschen ihre Lebensgrundlage entziehen. Die Landwirtschaft wird unmöglich, während sich gleichzeitig gesellschaftliche und politische Konflikte um die knappen Ressourcen Wasser und fruchtbares Land entfachen.“
Bekämpfung der Wüstenbildung
Die internationale Gemeinschaft hat das Ziel, diese Krise durch die Förderung der Landrückgewinnung, der nachhaltigen Landwirtschaft, der verbesserten Landnutzung und Wiederaufforstung zu bekämpfen. Im Rahmen der Initiative „Land Degradation Neutrality“ (LDN) haben die Vereinten Nationen beschlossen, der Bodenverschlechterung entgegenzuwirken. 121 Länder haben sich bisher freiwillig Ziele gesetzt, den Verlust nutzbarer Böden zu minimieren. Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen spielt hierbei eine Schlüsselrolle und setzt auf nachhaltige Landwirtschaft, verbesserte Landnutzung und Wiederaufforstung.
Ein innovativer Ansatz zur Bekämpfung der Wüstenbildung ist die Implementierung von „grünen Mauern“ oder Agroforstwirtschaft. In der afrikanischen Sahelzone südlich der Sahara wird derzeit ein 8.000 Kilometer langer Baumkorridor, bekannt als die „Grüne Mauer“, entwickelt. Durch dichte Reihen von Bäumen und anderen Pflanzen soll die Ausbreitung der Wüstenbildung verhindert und die Bodenfruchtbarkeit verbessert werden. Dieses ambitionierte Projekt wurde im Jahr 2007 von der Afrikanischen Union ins Leben gerufen und 21 Länder sind daran beteiligt. Durch gezielte Baumpflanzungen wird angestrebt, die Bodenqualität wiederherzustellen, um eine sichere Nahrungsgrundlage und Arbeitsplätze zu gewährleisten sowie der Wüstenbildung Einhalt zu gebieten.
Die Agroforstwirtschaft kombiniert Landwirtschaft und Forstwirtschaft und unterstützt die Wiederherstellung brachliegender Landflächen. Beide Ansätze haben sich bereits in verschiedenen Ländern als äußerst erfolgreich erwiesen. Allerdings sind Experten und Forschungsergebnissen zufolge, diese Maßnahmen noch nicht ausreichend. Die globale Wüstenbildung schreitet weiterhin voran und erfordert zusätzliche Anstrengungen, um ihr entgegenzuwirken.
Herausforderungen: Konflikte – Klimawandel – extreme Wetterereignisse
Neben den Herausforderungen der Klimaerwärmung und der Verschlechterung der Bodenqualität aufgrund von Landnutzung und Übernutzung gibt es auch Konflikte im Zusammenhang mit der Landnutzung. Ein deutliches Beispiel dafür ist der Konflikt zwischen nomadischen Viehzüchtern und sesshaften Landwirten in Afrika.
Um die Wüstenbildung und Desertifikation erfolgreich bekämpfen zu können, bedarf es daher nicht nur internationaler Zusammenarbeit und finanzieller Unterstützung, sondern auch einer gerechteren und nachhaltigeren Nutzung der Ressourcen. Eine nachhaltige Landwirtschaft und Landnutzung, die Förderung von Agroforstwirtschaft und grünen Mauern sowie die Einhaltung von Landrechten sind wichtige Bestandteile einer erfolgreichen Bekämpfung der Wüstenbildung.
Ausbildung der Bevölkerung und Programme zur Anpassung an den Klimawandel
Eine große Dürrekatastrophe in der Sahelzone in den 1970er Jahren verdeutlichte, dass nicht nur Klimaveränderungen, sondern auch menschliches Handeln für die Zerstörung der Böden verantwortlich ist. Als Reaktion auf diese Dürrekatastrophe fand im Jahr 1977 eine Konferenz der Vereinten Nationen statt, auf der ein Aktionsplan zur Bekämpfung der Desertifikation verabschiedet wurde. Trotz einiger lokaler Erfolge wurde Anfang der 1990er Jahre deutlich, dass die globale Wüstenbildung weiterhin zu nahm. Die Desertifikation wurde auch beim Umweltgipfel in Rio de Janeiro im Jahr 1992 thematisiert, bei dem zwei weitere Umweltabkommen verabschiedet wurden: das Übereinkommen über die biologische Vielfalt (CBD) und das Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC).
Das Ziel der Konvention besteht darin, den Teufelskreis aus Landknappheit, Hunger, Migration und Ressourcenkonflikten zu durchbrechen und Maßnahmen gegen die Desertifikation umzusetzen. Ein weiterer wesentlicher Faktor zur Bekämpfung der Wüstenbildung ist die Bildung der Bevölkerung. Durch Informationskampagnen und Schulungen auf lokaler Ebene wird die Sensibilisierung der lokalen Bevölkerung für das Problem gefördert und konkrete Maßnahmen zur Verhinderung der Wüstenbildung können umgesetzt werden. Besonders wichtig ist dabei die Einbeziehung indigener Gemeinschaften, die über traditionelles Wissen und Techniken zur Landbewirtschaftung verfügen. Zudem ist es von großer Bedeutung, alle betroffenen gesellschaftlichen und politischen Ebenen in diesen Prozess einzubeziehen.
Weitere Programme zur Anpassung an den Klimawandel, die sich auf die Bekämpfung der Wüstenbildung konzentrieren, werden erarbeitet und umgesetzt. Zudem haben Industrieländer zugesagt, Entwicklungsländer finanziell und mit Technologietransfer bei der Bekämpfung der Wüstenbildung zu unterstützen. Es ist wichtig, dass diese Programme die ökologischen und sozialen Aspekte berücksichtigen und die Zusammenarbeit zwischen Regierungen, Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Wissenschaftlern und lokalen Gemeinschaften fördern.
„Es darf noch nicht zu spät sein, das Richtige zu tun“
Die Wüstenbildung ist eine globale Krise, die uns alle betrifft. Es ist wichtig, dass die internationale Gemeinschaft gemeinsam an Lösungen arbeitet, um die Ausbreitung der Wüstenbildung zu verhindern und dafür zu sorgen, dass die betroffenen Regionen nachhaltig und gerecht entwickelt werden.
Die MABEWO-Unternehmensgruppe steht für Nachhaltigkeit im besten Sinn, um Ressourcen wie Land, Boden, Wasser und Nährstoffe schonend und effektiv einzusetzen. Desertifikation betrifft uns alle. Mit Technologietransfer möchte die MABEWO-Unternehmensgruppe zu „make a better world“ und der Vision: „We let health grow“ einen Beitrag leisten. Gemeinsam erreichen wir dieses Ziel, indem wir Verantwortung für die Gesundheit der Mitmenschen und den Schutz der Umwelt übernehmen.
V.i.S.d.P.:
Jörg Trübl
Umweltingenieur
Verwaltungsrat MABEWO AG
FAQ:
1. Was sind „grüne Mauern“ und wie können sie zur Bekämpfung der Wüstenbildung beitragen?
„Grüne Mauern“ oder Agroforstwirtschaft bestehen aus dichten Reihen von Bäumen und anderen Pflanzen, die die Ausbreitung von Wüstenbildung verhindern und die Bodenfruchtbarkeit verbessern. Sie können zur Wiederaufforstung und Rekultivierung von brachliegenden Landflächen beitragen. Diese Ansätze haben sich in verschiedenen Ländern als sehr erfolgreich erwiesen und sind ein innovativer Ansatz zur Bekämpfung der Wüstenbildung.
2. Warum braucht es eine gerechtere und nachhaltigere Nutzung der Ressourcen zur Bekämpfung der Wüstenbildung?
Um die Wüstenbildung erfolgreich zu bekämpfen, bedarf es nicht nur internationaler Zusammenarbeit und finanzieller Unterstützung, sondern auch einer gerechteren und nachhaltigeren Nutzung der Ressourcen. Insbesondere Entwicklungsländer sind von der Wüstenbildung betroffen, wo die Abhängigkeit von Landwirtschaft und Viehzucht groß ist. Eine nachhaltige Landwirtschaft und Landnutzung, die Förderung von Agroforstwirtschaft und grünen Mauern sowie die Einhaltung von Landrechten sind wichtige Bestandteile einer erfolgreichen Bekämpfung der Wüstenbildung.
3. Wie können lokale Gemeinschaften und indigene Völker bei der Bekämpfung der Wüstenbildung unterstützt werden?
Die Einbeziehung von lokalen Gemeinschaften und indigenen Völkern in Informationskampagnen und Schulungen auf lokaler Ebene trägt dazu bei, dass die lokale Bevölkerung für das Problem sensibilisiert wird und konkrete Maßnahmen zur Verhinderung der Wüstenbildung umsetzen kann. Insbesondere indigene Völker verfügen über traditionelles Wissen und Techniken zur Landbewirtschaftung, die bei der Bekämpfung der Wüstenbildung von unschätzbarem Wert sein können. Es ist daher wichtig, ihre Erfahrungen und Kenntnisse in die Bekämpfung der Wüstenbildung einzubeziehen und ihre Rechte zu wahren.
Die MABEWO AG steht für Nachhaltigkeit. „Make a better world“ investiert in die Zukunft und entwickelt innovative Technologien, um die größten Herausforderungen unserer Zeit zu lösen: Klimaschutz, Energiewende, Ressourcenschonung und Lebensmittelversorgung. Herr Jörg Trübl ist ausgebildeter Umweltingenieur und verfügt über 20 Jahre praktische wirtschaftliche Erfahrung in der Unternehmensführung als Berater, Coach und CEO von KMUs in Europa.
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