Bestseller-Autorin auf Madagaskar von Außenwelt abgeschnitten
Intrigen, Totenkult, Gänsehaut und die Königin der Düfte
NACH „DER DUFT DER WÜSTENROSE“ DIE HEISS ERSEHNTE RÜCKKEHR DER MÜNCHNER AUTORIN BEATRIX MANNEL IN DIE BESTSELLER-LISTEN. „Wir lagen vor Madagaskar und hatten die Pest an Bord“. Diese bekannte Melodie aus Kindertagen mag den meisten Menschen zuerst ins Gedächtnis kommen, sobald sie den Namen des Inselstaates vor der Küste Ostafrikas hören. Dass Madagaskar weitaus mehr als eine romantisch-verklärte Reminiszenz an einen alten Seemanns-Shanty ist beweist die Münchner Autorin Beatrix Mannel mit ihrem neuen Roman „Die Insel des Mondes“. Ihr mittlerweile siebter Roman definiert zusammen mit seinem berühmten Vorgänger „der Duft der Wüstenrose“ eine eigene Gattung von historischen Romanen mit magisch- spannenden Elementen voller Poesie.
BEATRIX MANNEL – Auf Spurensuche im Dschungel Madagaskars:
REDAKTION: Frau Mannel, Sie sind studierte Theater- und Sprachwissenschaftlerin, arbeiteten als Redakteurin beim Fernsehen. Seit dem Jahr 2000 haben Sie sich erfolgreich als Autorin auf dem deutschen Belletristik Markt etabliert. Ihr neuester Roman entführt den Leser nun in das geheimnisumwitterte Madagaskar zur Zeit der Jahrhundertwende. Wieso ausgerechnet Madagaskar?
MANNEL: „Seit ich als kleines Mädchen das erste Mal den Namen „Madagaskar“ gehört habe, übte diese Insel einen eigentümlichen Reiz auf mich aus, der mich bis heute nie mehr richtig losgelassen hat. Die vielen Mythen und Legenden um verwegene Piraten, wilde Goldsucher, einen bis heute lebendigen Totenkult und nicht zuletzt das „schwarze Gold“ – die Vanille, die dort wächst, ließen meiner Phantasie freien Lauf, mir immer wieder neue abenteuerliche Geschichten auszumalen.“
REDAKTION: Die Phantasie ist ein zerbrechliches Gut, was von der Wirklichkeit oftmals schnell eingeholt und als Scherbenhaufen voll Enttäuschungen zurückgelassen wird.
MANNEL: „Und genau aus diesem Grund musste ich unbedingt hin! Verstehen Sie – ich musste dieses Land und seine Bewohner einfach mit eigenen Augen sehen, es spüren, seine Gerüche in mir aufnehmen. Und es war alles so anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Manch ein Autor mag seine Geschichten schreiben, ohne ein einziges Mal im Land des Geschehens gewesen zu sein. Karl May sei hier als bestes Beispiel genannt. Hinterher ist der Leser enttäuscht, wenn er erfährt, dass viele grundlegende Informationen schlichtweg falsch sind. Meine Geschichte hingegen wird nicht von Fakten zerstört, die sich als anders herausstellten, als ich sie mir erhofft hatte. Sie wird durch die neuen Eindrücke beflügelt, gewinnt an Tiefe, Farbe und Ausdruck. Ein Mehrwert, den der Leser mit jeder Zeile spüren wird.“
REDAKTION: So packten Sie also Ihre Koffer und reisten gemeinsam mit Ihrem Mann, dem Fotografen Erol Gurian, für drei Wochen auf das ostafrikanische Eiland um neue Eindrücke zu sammeln – ganz ohne eine fertige Storyline im Hinterkopf? Sozusagen eine Inspirationsreise?
MANNEL: „Sie sind lustig! Eine Grundidee hatte ich natürlich schon: Ein Buch über Düfte aus dem Jahre 1892 von Dr. Heinrich Hirzel fesselte mich seit längere Zeit. Ich wollte mich auf die Spurensuche nach der „Königin der Düfte“, der Vanille machen, die auf Madagaskar angebaut und dort seit Jahrhunderten in Handarbeit kultiviert wird. Unser Unterfangen ähnelte jedoch eher einem Survival-Trip als einer Inspirationsreise. Gleich nach unserer Ankunft verbrachten wir zusammen mit 25 Einheimischen gut zwölf Stunden bei strömendem Regen auf der Ladefläche eines Pickup-Trucks, eingequetscht mit Tonnen von Gepäck, Reis und stinkendem Fisch. Wenn so keine interessanten Gespräche und damit verbunden gute Geschichten entstehen – wie dann? Danach ging es in einem ausgehöhlten Einbaum flussaufwärts mitten hinein in eines der letzten intakten Regenwaldgebiete der Welt. Die Straßen waren vom Dauerregen quasi nicht mehr existent. Wir standen bis zu den Knien im Schlamm und kämpften gegen Blutegel und Moskitos. Vier Tage gab es Wasser nur zum trinken. Gewaschen haben wir uns im Fluss. An Luxus wie Strom oder ein Handynetz gar nicht zu denken.“
REDAKTION: Der mühevolle Weg hat sich am Ende also doch gelohnt? Für Ihren Erfahrungs-Schatz – aber auch für Ihre Leser?
MANNEL: „Auf jeden Fall. Wir passierten auf unserem Weg zum Beispiel eine uralte Begräbnisstätte wo eine Priesterin und ein Magier gerade ein Beschwörungs-Ritual durchführten um mit Weihrauch, Opfergaben und Sprechgesängen Verbindung zu den Ahnen aufzunehmen. Sie müssen wissen, der Totenkult spielt bis heute eine wichtige Rolle in der Alltagskultur der Madagassen. Hier gibt es unzählige Tabus, die man besser nicht brechen sollte. Ungeschriebene Gesetze sozusagen, die in meinem Roman letztlich auch der Protagonistin fast zum Verhängnis werden. Diese Anekdote ist nur eines von vielen Beispielen dafür, wie meine Erlebnisse auf Madagaskar den Roman und seine Handlung unerwartet vom ersten Entwurf bis zur fertigen Fassung verändert und erweitert haben. Am Ende unserer Reise erreichten wir endlich die Vanilleplantagen an der Küste von Antalah, der Welthauptstadt der Vanille. Die Pflanze wird dort heute noch genau so angebaut, wie Mathilde, die Großmutter meiner Hauptfigur, in Ihren Briefen aus dem 19. Jahrhundert schildert. Kaum etwas hat sich verändert. Jede Blüte wird von Hand bestäubt, die Schoten von Hand geerntet. Industrielle Massenproduktion sucht man hier vergebens. Alleine wenn ich daran denke steigt mir dieser sinnlich- betörende Duft wieder in die Nase und ich bekomme Gänsehaut. Diese Reise hat mich um so vieles bereichert. Sie hat Vorstellungen und Klischees zerstört, mich körperlich oft an meine Grenzen gebracht, mich an allem zweifeln lassen, was ich mir zuhause als Handlungsstrang zurechtgelegt hatte. Zugleich hat sie mir neue Perspektiven aufgezeigt, meinen Horizont erweitert, mich mit Themen in Berührung gebracht, die den Roman tiefgründiger, spannender, facettenreicher, vielschichtiger und ehrlicher machten, als ich es mir je zu erhoffen gewagt hatte. Das Eintauchen in „die Insel des Mondes“, wie Madagaskar von den Einheimischen auch genannt wird, war eine Erfahrung, die ich niemals in meinem Leben vergessen werde und von der der Leser mit jeder neuen Zeile mehr und mehr profitieren wird.“
ZUM INHALT: EIN SCHWERER ANFANG: Madagaskar 1880: Die 21jährige Paula ist nach ihrer bösartigen Scheidung fest entschlossen, ein neues – männerfreies – Leben zu beginnen und ihren Traum von der Herstellung eines einzigartigen Parfüms zu verwirklichen. Gegen den ausdrücklichen Willen ihrer dominanten Mutter bricht Paula in Begleitung dreier mysteriöser Weggefährten nach Madagaskar auf, wo sie von ihrer verschollenen Großmutter Mathilde eine kleine Vanilleplantage geerbt hat.
DAS ABENTEUER BEGINNT: Ihre waghalsige Reise führt sie in den tropischen Regenwald mit seinen Orchideen, Lianen, Gold- spinnen und Lemuren, immer tiefer hinein in das geheimnisvolle Land und seine archaischen Traditionen, deren Unkenntnis Paula und ihre Gefährten immer wieder in große Gefahr bringt.
EIN VERHÄNGNISVOLLES VERMÄCHTNIS: Obwohl Paula dagegen ankämpft verliebt sie sich, ohne zu merken, dass einer ihrer Reisegefährten ein perfides Spiel mit ihr treibt. Als sie die verlassene Vanilleplantage endlich findet, gelingt es Paula zwar das Geheimnis um ihre Großmutter zu lüften, doch erst viel zu spät wird ihr klar, welches Verhängnis sie damit für alle heraufbeschwört… Ein mysteriöser Sog aus Intrigen und alten Geheimnissen zieht alle Beteiligten in seinen tödlichen Bann. „Beatrix Mannel versteht es meisterlich, Magie mit einem historischen Roman zu verweben und erschafft so für ihren Leser ein Werk, dass einen am liebsten in den nächsten Flieger steigen lässt, um das Land selbst zu erforschen, zu spüren, zu riechen“ (Auszeit Kritik, Juli 2012).
„Die Insel des Mondes“ Diana Verlag, ISBN 978-3-453-35746-4 – 9,99 EUR (D). Redaktionen können auf Wunsch ein kostenfreies Rezensionsexemplar unter Nennung des Mediums bei dem angegebenen Presse-Kontakt bestellen. ABDRUCK HONORARFREI. BELEGEXEMPLAR ERBETEN. Weitere Informationen und ausführliche Pressemitteilung unter: http://munichmediahouse.com/mediapool/52/522507/data/PM-Onlineversion.pdf
Fotos zur Story zum Download und freien Verwendung im Rahmen der Berichterstattung zu „Die Insel des Mondes“ unter
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