Bei Menschen mit Hörproblemen nehmen die kognitiven Fähigkeiten zwischen 32 und 41 Prozent schneller ab

Wissenschaftliche Studie: Hörverlust im Alter verschlechtert Gedächtnis- und DenkleistungenVon Hörverlust im Alter sind immer mehr Menschen betroffen. Insbesondere langjährige Lärmbelastungen und die höhere Lebenserwartung tragen dazu bei. Eine aktuelle wissenschaftliche Studie aus den USA bestätigt nun, dass Hörverlust auch in direktem Zusammenhang mit abnehmenden Gedächtnis- und Denkleistungen steht. Hörgeminderte ältere Menschen weisen demnach ein um 24 Prozent höheres Risiko für eine kognitive Beeinträchtigung auf, wie das Forscherteam um Frank Lin von der Johns Hopkins University in Baltimore nachgewiesen hat.

Einen Grund vermuten die Forscher im Rückzug in die gesellschaftliche Isolation, zu dem Hörverlust oftmals führt. Denn wer den Austausch mit der Umwelt auf ein Minimum reduziert, dessen kognitive Leistungsfähigkeit nimmt sukzessive ab. Andererseits kann Schwerhörigkeit dazu führen, dass das Gehirn mehr Kapazitäten zur Verarbeitung von Tönen beansprucht, die dann anderen Hirnprozessen fehlen. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Rückgang kognitiver Fähigkeiten durch den Einsatz von Hörgeräten aufzuhalten sei. Dieser Zusammenhang soll in einer weiteren Studie genauer erforscht werden, so das amerikanische Fachblatt „JAMA Internal Medicine“.

„Dieses wissenschaftliche Ergebnis verweist auf die große Bedeutung der Sinne für Gesundheit und Lebensqualität“, so Jürgen Matthies von der Fördergemeinschaft Gutes Hören. „Denn auch aus unseren Praxiserfahrungen mit hörgeminderten Menschen wissen wir, dass durch den frühzeitigen Einsatz von Hörgeräten die Rückgewöhnung an das gute Hören erheblich erleichtert werden kann.“

An der Studie nahmen 1.984 Männer und Frauen teil, die zu Studienbeginn durchschnittlich 77,4 Jahre alt waren und normale Hirnfunktionen aufwiesen. Nach fünf Jahren wurde das Hörvermögen getestet. 1.162 Probanden hatten zu diesem Zeitpunkt einen Hörverlust, der das Sprachverständnis bereits einschränkt. In den folgenden sechs Jahren überprüften die Forscher vier Mal die Gedächtnis- und Denkleistungen der Teilnehmer mit dem Ergebnis: Bei Menschen mit Hörproblemen nahmen die kognitiven Fähigkeiten zwischen 32 und 41 Prozent schneller ab als bei Normalhörenden. Innerhalb des Untersuchungszeitraums erhöhte sich das Risiko kognitiver Einschränkungen bei hörgeminderten Menschen um 24 Prozent. Link zur Studie

Die Studie zeigt deutlich, dass ein Hörverlust keinesfalls als unbedeutender Teil des Älterwerdens gesehen werden darf. Die Fördergemeinschaft Gutes Hören setzt deshalb seit jeher auf systematische Hörprävention. Dazu zählen die gezielte Aufklärung über die Wichtigkeit des Hörens und die Gefahren des Hörverlusts. Außerdem wird empfohlen, ab einem Alter von 40 Jahren regelmäßig sein Gehör testen zu lassen. Bei den FGH Partnerakustikern sind Hörtests grundsätzlich kostenlos. Einen FGH Partner in der Nähe findet man im Internet mit der Akustikersuche oder unter der (aus dem deutschen Festnetz) kostenlosen Hotline 0800-360 9 360.

Verwendung und Nachdruck des Textes honorarfrei mit Quellennachweis: „FGH“

 

Deutschlandweit gehen Experten von rund 15 Millionen Menschen aus, die nicht mehr einwandfrei hören. Wer aktiv etwas dagegen unternimmt, kann ohne größere Einschränkungen am täglichen Leben, das von Hören und Verstehen geprägt ist, teilnehmen. Tatsächlich sind es aber nur rund 3 Millionen Menschen, die mit der modernern Hörakustik ihre Höreinschränkungen kompensieren.

Das sind viel zu wenig, sagen einstimmig die Fachleute aus Audiologie, Medizin und Hörakustik. Denn ein eingeschränktes Hörvermögen bleibt für die Betroffenen nicht ohne Folgen. Die häufigen Missverständnisse führen zu Konflikten und schließlich zu Stress und Versagensängsten. Die Ursachen liegen in den meisten Fällen in schleichenden Verschleißerscheinungen des Innenohres. Diese lassen sich mittels moderner Hörakustik kompensieren.

Die Fördergemeinschaft Gutes Hören (FGH) betreibt deshalb im Rahmen gesundheitlicher Vorsorge bundesweit Aufklärungsarbeit über gutes Hören und organisiert zusammen mit ihren Partner-Akustikern Informations- und Hörtest-Aktionen. Die FGH versteht sich als Ratgeber für Menschen mit Hörminderungen und deren Angehörige sowie für alle Menschen, die an gutem Hören interessiert sind. Auch für Fachleute und Journalisten ist die FGH eine wichtige Anlaufstelle, wenn es um Informationen rund ums Hören und um die Hörakustik geht.

Der Fördergemeinschaft Gutes Hören bietet deutschlandweit ein Netz von weit über 1.500 Meisterbetrieben für Hörakustik an. Das gemeinsame Ziel der FGH Partner ist es, Menschen mit Hörproblemen wieder zu gutem Hören zu verhelfen. Voraussetzung dafür ist die Stärkung des Hörbewusstseins in der Öffentlichkeit. Dazu zählt auch die Bedeutung guten Hörens für die individuelle Lebensqualität. Wer gut hört, kann aktiv und ohne Einschränkungen am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Hören bedeutet nicht nur besser verstehen, sondern auch besser leben.

Das große Hörportal www.fgh-info.de bietet einen umfassenden Überblick zum Thema. Dort können auch weiterführende Informationen recherchiert und schnell ein FGH Partner in Wohnortnähe gefunden werden. So einzigartig wie das Hören des Einzelnen, so individuell ist auch die persönliche Beratung. Wer sich für gutes Hören und die moderne Hörsystemanpassung interessiert, sollte das Gespräch mit seinem FGH-Partner suchen. Die Partnerbetriebe der Fördergemeinschaft Gutes Hören stehen für eine große Auswahl von Hörlösungen, faire und umfassende Beratung und höchste Qualität und sind am gemeinsamen Zeichen, dem Ohr-Symbol zu erkennen.

Kontakt:
Fördergemeinschaft Gutes Hören
Karsten Mohr
Königstraße 52
30175 Hannover
0511 76333666
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