Exoten können krank machen – Kinder besonders gefährdet – Haltung von exotischen Tieren sollte eingeschränkt oder ganz verboten werden

Die Haltung exotischer Haustiere ist nicht nur aus Gründen des Tier- und Artenschutzes bedenklich, sondern auch gesundheitsgefährdend, betont der Bund Deutscher Tierfreunde e.V. Gerade jetzt im Herbst werden wieder in vielen Städten sogenannte „Tierbörsen“ veranstaltet, bei denen exotische Tiere wie Schlangen, Kaimane, Leguane, Agamen, Spinnen, Chamäleons, Frösche und vielen anderen Tiere angeboten werden. Wie viele andere Tierschutzorganisationen fordert auch der Bund Deutscher Tierfreunde eine starke Einschränkung oder ein Verbot der privaten Haltung von exotischen Tieren.

Ein Verbot oder strenge Haltungsvorschriften schützen nicht nur die Tiere, sondern auch die Menschen, unterstreicht der überregionale Tierschutzverein Bund Deutscher Tierfreunde mit Sitz in Kamp-Lintfort in Nordrhein-Westfalen. Die Gefährlichkeit von exotischen Haustieren basiert nicht nur aus Giftigkeit, Körper- und Beißkraft, auch die Zoonose- Gefahr muss berücksichtigt werden. Die Risiken der Krankheitsübertragung durch exotische Haustiere sind nicht nur theoretisch vorhanden, sondern sehr realistisch. Immer wieder gibt es Erkrankungen besonders bei Kindern durch Übertragung von Krankheitserregern. Es soll auch schon Todesfälle gegeben haben, beispielsweise in Österreich im vergangenen Jahr, wo ein Kleinkind an einer Salmonelleninfektion, die vermutlich durch einen Waran übertragen wurde, gestorben ist. Mediziner und auch das Robert- Koch Institut raten wegen der Infektionsgefahr davon ab, Reptilien in Haushalten mit Kindern zu halten.

Die Dachorganisation europäischer Tierschutzverbände, die „Eurogroup for Animals“, unterstrich in einem Report über Gesundheitsgefahren bei der Privathaltung von Wildtieren, dass schwere Krankheiten auf den Menschen übertragen werden können. Der „Eurogroup“- Report gibt einen Überblick über gefährliche Zoonosen und deren potentielle Überträger wie zum Beispiel Schildkröten, Leguane, Warane oder Schlangen, aber auch Affen und Fledermäuse.

Die EU ist heute der weltweit zweitgrößte Importeur von Reptilien. „Eurogroup“ empfiehlt der Europäischen Kommission, die Haltung exotischer Haustiere zu begrenzen, den Tierschutz bei der Haltung zu verbessern und Importe von Wildtieren zu verringern. Der Bund Deutscher Tierfreunde appellierte an alle Tierfreunde, solange es noch keine gesetzliche Regelung gibt, zumindest den gesunden Menschenverstand walten zu lassen. Es sollte Jedem einleuchten, dass exotische Tiere nicht in ein deutsches Wohnzimmer gehören, so der Bund Deutscher Tierfreunde. Dies zeigten nicht zuletzt die immer häufiger auftauchenden Schlagzeilen über Exoten wie etwa Schlangen, die ihren Besitzern entwischt oder von ihnen ausgesetzt worden sind. Dies ist nicht nur für die Menschen gefährlich, auch für die Tiere endet die unsachgemäße Haltung meist tödlich.

Der Bund Deutscher Tierfreunde e.V. mit Sitz im nordrheinwestfälischen Kamp-Lintfort ist ein überregionaler Tierschutzverein.Der 1999 gegründete BDT e.V. unterhält zwei eigene Tierheime in Kamp-Lintfort sowie in Weeze und unterstützt rund 40 Tierheime und Tierschutzvereine im gesamten Bundesgebiet. Der BDT e.V. ist ein Verein für Tier-, Natur- und Artenschutz.

Kontakt:
Bund Deutscher Tierfreunde e.V.
Harald Debus
Am Drehmanns Hof 2
47475 Kamp-Lintfort
02842/92 83 20
presse@bund-deutscher-tierfreunde.de
http://www.Bund-Deutscher-Tierfreunde.de