Lohngerechtigkeit herzustellen ist der Ansatz des Mindestlohns – Doch tragen die Konsequenzen aus dieser gesetzlichen Regelung zu mehr sozialer Gerechtigkeit bei? Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft fordern eine differenzierte Ausgestaltung der Regelung, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit nicht zu gefährden.
Schadet der Mindestlohn Deutschlands internationaler Wettbewerbsfähigkeit?
PEAG Personaldebatte zum Frühstück in Berlin
Der Mindestlohn gilt als eines der großen Projekte der schwarz-roten Bundesregierung. Die Frage nach den Auswirkungen des Mindestlohns auf die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft wurde im Rahmen der PEAG Personaldebatte zum Frühstück am heutigen Vormittag mit Prof. Michael Burda von der Humboldt-Universität Berlin und Otto Fricke, Mitglied des FDP Bundesvorstandes diskutiert.
Prof. Burda forderte: „Die Wissenschaft sollte in einer zukünftigen Mindestlohnfindungskommission vertreten sein. Der Mindestlohn darf die guten Strukturen, wie beispielsweise das duale Bildungssystem, nicht gefährden.“
„Wir dürfen nicht dem Glauben anhängen, dass komplexe Problemstellungen immer durch eine gesetzliche Regelung gelöst werden können“, warnte Otto Fricke. „Lohngerechtigkeit im strengen Sinne ist nicht herstellbar. Lohndumping ist das Problem, das vom Gesetzgeber gelöst werden muss. Bei allen anderen Regulierungen sollte sich der Staat zurückhalten“, so Fricke weiter.
Dr. Benedikt Jürgens, Geschäftsführer PEAG HR, ergänzt: „Der Mindestlohn wird kommen. Es kommt nun allerdings darauf an, alle Möglichkeiten einer differenzierten Ausgestaltung zu nutzen. Das kann nur erreicht werden, wenn auch die Tarifpartner maßgeblich beteiligt sind.“
In der PEAG PERSONALDEBATTE zum FRÜHSTÜCK diskutieren einmal im Monat je zwei Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über aktuelle Positionen und gegenwärtige Herausforderungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt.
Die PEAG Holding GmbH bietet Dienstleistungen rund um das Thema Beschäftigung für Unternehmen und ihre Mitarbeiter in einem Paket an. Arbeitsvermittlung, Arbeitnehmerüberlassung, Recruiting, Personalentwicklung und Mitarbeiterbeteiligung gehören zum Portfolio der Unternehmensgruppe. Ihre langjährige und branchenübergreifende Erfahrung, aus über 3.000 Projekten wie für BenQ Mobile, ThyssenKrupp, Nokia und Karstadt, macht die PEAG Unternehmensgruppe zu einem verlässlichen Partner in allen Fragen rund um das Thema Personal.
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