Von unsichtbar zu unübersehbar: „Wenn wir früher von der Diagnose Typ-1-Diabetes erfahren hätten, wäre der Einstieg in das Leben mit der Erkrankung für mich und meine Familie mit Sicherheit einfacher gewesen“ – erzählt Ivo Rettig, Unternehmer, der seit seiner Jugend mit Typ-1-Diabetes lebt, beim Diabetes-Dialog. Der Livestream findet mehrmals im Jahr im Rahmen der von Sanofi initiierten Aktion „Wissen, was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7 PLUS“ statt. Ziel der Aktion ist es, Menschen mit Diabetes zuzuhören, ihnen Antworten auf offene Fragen zu geben und mit ihnen und Expert*innen zu sprechen. Das Thema dieses Mal: „Typ-1-Diabetes: Darum ist Früherkennung so wichtig!“. Ebenfalls zu Gast war Prof. Dr. Karin Lange, Fachpsychologin DDG (Deutsche Diabetes Gesellschaft).
Typ-1-Diabetes gibt sich früh zu erkennen
Die Diagnose Typ-1-Diabetes kommt für die meisten Betroffenen plötzlich und geht mit zum Teil schwerwiegenden Komplikationen wie einer lebensbedrohlichen Stoffwechselentgleisung, der diabetischen Ketoazidose, einher.[1] Die Erkrankung beginnt schon Monate bis Jahre bevor erste klinische Symptome auftreten.[2-6] So hat 1 von 350 Kindern einen noch unentdeckten Typ-1-Diabetes im Frühstadium.[7,8] Grundsätzlich gilt: jeder Mensch kann Typ-1-Diabetes entwickeln. Warum die Früherkennung von Typ-1-Diabetes wichtig ist und welche Chancen eine frühzeitige Diagnose den Betroffenen und ihren Angehörigen eröffnet – darum ging es in dem Talk mit Moderator Markus Appelmann und seinen Gästen. Dabei stand vor allem die psychologische Komponente der frühen Diagnose im Fokus: Was macht das frühe Wissen, potenziell erkranken zu können, mit den Menschen? Welche Empfindungen löst das aus? Wie kann man damit umgehen? Und warum ist die Gewissheit so wichtig? Auch die zahlreichen Zuschauenden brachten ihre Fragen in den Live-Austausch ein.
Typ-1-Diabetes erscheint oft mit Schrecken
Prof. Lange erlebt in ihrem Alltag in der Kinderklinik häufig, dass Kinder mit den typischen Symptomen vorstellig werden. Dazu gehören bspw. vermehrter, sehr starker Durst und häufiger Harndrang, Gewichtsverlust, aber auch der „süßliche“ Atem, wie auch Ivo Rettig aus seiner eigenen Erfahrung berichten kann. In diesem Stadium hat sich der Diabetes bereits manifestiert. Für die betroffenen Familien ist das eine starke psychische Belastung: Sie haben Angst, sind stark verunsichert und fragen sich möglicherweise, was sie falsch gemacht haben.
Früherkennung kann Ängste mindern
Früherkennung, so Prof. Lange im Livestream, kann hier Sicherheit geben: „Die Mehrheit [der Eltern] empfindet es als Entlastung, wenn sie früh genug wissen, was sie tun können, um sich möglichst gut auf den Ausbruch von Typ-1-Diabetes vorzubereiten. Da brauchen Familien eine besondere Unterstützung“. Sie legt ihnen ans Herz, sich Rat zu suchen und mit Fachpersonal über ihre Sorgen zu sprechen. Denn, so Prof. Lange weiter, bei der Diagnose von Typ-1-Diabetes sei es zentral, dass Familien geschult würden und auch eine entsprechende psychologische Unterstützung bekämen.
„Neugierig bleiben und den eigenen Lebensweg gehen.“
Für Ivo Rettig ist insbesondere die offene Kommunikation über Typ-1-Diabetes wichtig. Er schließt mit seinem Fazit zum Thema Früherkennung den Diabetes-Dialog: „Allein die Tatsache, dass ich mich über die Erkrankung informieren kann, ist für mich sehr wertvoll und kann helfen, schwere Ketoazidosen zu vermeiden. Das ist ein ganz großer Vorteil.“ Seine Botschaft an Menschen mit Typ-1-Diabetes und deren Familien: „Neugierig bleiben und den eigenen Lebensweg gehen!“
Mit dem Diabetes-Dialog als Teil der Aufklärungsaktion „Gesünder unter 7 PLUS“ steht Sanofi seit vielen Jahren mit mehr als 20 Partner*innen hinter einem gemeinsamen Ziel: Menschen mit Diabetes, hohem Cholesterinspiegel und begleitenden Erkrankungen zuhören, Antworten auf ihre Fragen geben und sie dabei unterstützen, ein besseres Leben zu führen. Die Veranstaltung zum Nachschauen gibt es jetzt unter https://www.gesuender-unter-7.de Weitere spannende Informationen und praktische Tipps, z.B. für den alltäglichen Umgang mit Diabetes, gibt es ebenfalls auf der Homepage.
Seien Sie schon jetzt gespannt auf das kommende Jahr. Denn: der Diabetes-Dialog geht weiter und wartet auch 2025 mit spannenden Themen rund um Diabetes, aber auch zum Herz-Kreislauf-System auf alle Interessierte. Für Menschen mit Diabetes. Für Eltern. Für Angehörige. Für Interessierte. Für alle.
Referenzen
1. Baechle C et al. Diabetes Res Clin Pract 2023; 197: 110559.
2. Besser REJ et al. Pediatr Diabetes 2022; 23: 1175-1187.
3. DDG 2023. S3-Leitlinie: Diagnostik, Therapie und Verlaufskontrolle des Diabetes mellitus im Kindes- und Jugendalter, AWMF-Registernummer: 057-016.
4. ElSayed NA et al. Diabetes Care 2023; 46: S19-S40.
5. Hendriks AEJ et al. Diabetes Metab Res Rev 2024; 40: e3777.
6. Insel RA et al. Diabetes Care 2015; 38: 1964-1974.
7. Hummel S et al. Diabetologia 2023; 66: 1633-1642.
8. Weiss A et al. Diabetologia 2022; 65: 2121-2131.
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