Photovoltaik auf einem DachEigenheimbesitzer kommen heutzutage nicht mehr am Begriff „alternative Energien“ vorbei. Doch welche Technologien verbergen sich eigentlich genau hinter diesem Begriff? Inzwischen ist ein riesiger Markt zur Nutzung der sogenannten erneuerbaren Energieträger entstanden und nicht immer fällt Laien es leicht, den Durchblick zu behalten. Der sinnvolle Einsatz hängt nämlich nicht nur vom Geldbeutel, sondern in erster Linie vom Haustyp und vom Wohnort ab.

Mit anderen Worten: Es macht wenig Sinn, einen schlecht gedämmten Winkel-Bungalow aus den siebziger Jahren mit Solarthermie beheizen zu wollen. Der wirtschaftliche Betrieb ist nur mit einer Niedrigtemperatur-Heizanlage möglich und diese setzt wiederum ein nach neusten Normen gedämmtes Haus voraus, sonst sitzt der Besitzer im Winter mit kalten Füßen am Tisch. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale gibt Bauherren und Eigentümern erste gute Empfehlungen zum Thema Energiesparen. Es macht in jedem Falle Sinn, vor blinden Investitionen zunächst einen staatlich vereidigten Energieberater zu konsultieren.

Weiterhin lohnt sich das Studium von Fachzeitschriften und Fachbüchern zum Thema Energietechnik. Viele Artikel bieten Interessierten vor der Modernisierung fundiertes Wissen an, ohne nur bestimmte Marken und Produkte anzupreisen. Auch unsere Zeitschriften zum Thema: Umwelttechnik – alternative Energien – Recyclingtechnik geben wertvolle Informationen zum Einstieg in die Materie.

Wärme und Strom aus der Sonne

Dank leistungsfähiger Technik sind Anlagen zur Nutzung der Solarenergie inzwischen auch in Deutschland wirtschaftlich und effizient. Das Faszinierende an der Sonnenenergie ist die Tatsache, dass sowohl Heizenergie als auch Strom aus der Sonne gewonnen werden können. Allerdings sind dafür zwei unterschiedliche Arten von Kollektoren notwendig, bei der Solarthermie für die Heizung spricht man von wassergefüllten Sonnenkollektoren, während bei der Photovoltaik zur Gewinnung von Strom sogenannte Photovoltaik-Module installiert werden. Die Planung einer solchen Anlage gehört immer in die Hände einer Fachfirma, da neben der richtigen Dimensionierung vor allem auch die korrekte, windsichere Montage viel Erfahrung voraussetzt.

Einmal installiert, lässt sich durchaus der gesamte Strombedarf eines Einfamilienhauses über die Photovoltaik decken. Überschüssige Energie kann vergütet in das Netz eingespeist werden, während Regentage und Nächte teilweise mit Batteriespeichern überbrückt werden können. Außerdem lässt sich übrigens der CO2-neutrale Betrieb von Wärmepumpen durch den Einbau einer Photovoltaik-Anlage realisieren, hier gibt es sogar staatliche Fördergelder.

Weitere erneuerbare Energiearten

Nicht nur aus der Sonne, sondern auch aus dem Wind, der Luft , dem Grundwasser und dem Erdreich lässt sich wertvolle Energie gewinnen. In einigen geographischen Lagen Deutschlands kann es sinnvoller sein, über Wärmepumpen das Haus zu beheizen. Heutige Systeme sind so effizient, dass sie sogar noch aus minus-zwanzig-Grad kalter Außenluft genug Wärme für die Beheizung eines Gebäudes gewinnen. Auch hier sollte unbedingt ein unabhängiger Experte zu Rate gezogen werden, denn die verschiedenen Systeme haben alle Vor- und Nachteile und müssen genau auf die jeweilige bauliche Situation abgestimmt werden.

Eine weitere Möglichkeit, Strom und Heizung gleichzeitig aus einer Energiequelle zu erzeugen, ist die Nutzung der Kraft-Wärme-Kopplung mit einer hochmodernen Brennstoffzellen-Heizanlage. Doch was sind Brennstoffzellen – und wie funktionieren sie?. Der Energieträger, beispielsweise Erdgas oder Biogas, wird als Wasserstoff-Quelle genutzt, welcher in der Brennstoffzelle mit dem Sauerstoff aus der Luft reagiert. Dabei entstehen Strom und Wärme sowie als Abfallprodukt Wasser. Daher gilt auch diese Technologie als umweltfreundlich, da bei der kalten Verbrennung keine schädlichen Emissionen anfallen.

Fazit

Egal, für welche alternative Energie man sich entscheidet – nur ein Energieberater hat die notwendige Expertise, für das eigene Objekt die richtige Technologie zu finden und Fehlinvestitionen zu vermeiden.

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