Was kann eine digitale Zentralbankwährung beinhalten?
Digitale, programmierbare Währungen dienen dem Zahlungsverkehr im digitalen Raum. Als digitale Zentralbankwährung (CBDC; Central Bank Digital Currency) etwa kann sie wie ein gesetzliches Zahlungsmittel fungieren. Sie stellt keine originär neue Währung dar, sondern die digitale Variante einer bestehenden Währung. Mögliche Kriterien für ihre Ausgestaltung beziehen sich beispielsweise auf ihre technischen Nutzungsmöglichkeiten, Haltegrenzen, Zugänge für (bestimmte) Gruppen, oder auch auf etwaige Zinsregelungen.
Welche Ansatzpunkte können zu möglichen Konkretisierungen gehören?
Zentralbanken zeichnen verantwortlich für die Geld- und Währungspolitik bezogen auf ihre jeweils definierten Handlungsspielräume. Auch im Zusammenhang mit einer digitalen Zentralbankwährung gehören etwa öffentliche Zentralbankgeldmenge und privates Giralgeld zu den wichtigen Größen für ihr Wirkungsspektrum. Retail CBDs (rCBDs) mit Zugang für eine breitere Öffentlichkeit (Haushalte, Unternehmen, etc.) etwa können digital alternativ Bargeld oder Sichteinlagen ergänzen. Wholesale CBDs (wCBDs) beispielsweise fungieren für Finanzintermediäre auf dem Interbankenmarkt.
Welche Chancen und Herausforderungen kann eine digitale Zentralbankwährung bergen?
Neben Potenzialen für neue Geschäftsmöglichkeiten gehören einerseits Vereinfachungen, Kostensenkungen und höhere Transparenzen im digitalen Zahlungsverkehr zu den denkbaren Vorteilen. Diese stehen auch im Zeichen des globalen Wettbewerbs von Zahlungssystemen insgesamt. Andererseits liegt gegebenenfalls ein steigender Druck auf Refinanzierungskosten von Banken oder auch auf deren Liquiditätsengpässe bei etwaigen Bank Runs im Bereich des Möglichen, inklusive möglicher Folgewirkungen. Eine technisch, rechtlich und ökonomisch solide und effiziente Konzeption für eine digitale Zentralbankwährung kann ein wichtiges Element für ein stabiles Finanzsystem sein.
Einige wesentliche, grundlegende theoretische Zusammenhänge der internationalen Finanzmärkte thematisiert die Autorin Dr. rer. pol. Diane Bingel, Diplom-Volkswirtin, pointiert in ihrem online-Kurs „Finanzmärkte – auf den Punkt gebracht“ (erschienen bei iversity | part of springer nature, Springer Verlag GmbH, Berlin, 2019). Der online-Kurs richtet sich an fachlichen und politischen Diskussionen Interessierte, die einen Überblick und differenzierte Anregungen gewinnen möchten.
Über die Autorin
Die Autorin Dr. Diane Bingel (Finalistin „Beste Wirtschaftsbücher von Frauen“ (Handelsblatt (2018)) publiziert in unterschiedlichen (digitalen) Formaten in wissenschaftlicher und literarischer Form zu ausgesuchten Themen aus den Bereichen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft (Überblick und weitere Informationen: u. a. Flyer Special Competence Now – News auf yumpu.com).
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