Einfrieren? Alles Käse

Käse einfrieren – Verbraucherfrage der Bergader Privatkäserei
Kälteschock für den Käsegenuss
Verbraucherfrage – Tatjana W. aus Hannover fragt: Wir kredenzen unseren Gästen gerne eine gut sortierte Käseplatte. Dabei bleibt gelegentlich auch schon einmal etwas übrig. Kann man Käse einfrieren? Bleibt er genießbar?

„Sie können Käse einfrieren und nach dem Auftauen verzehren – empfehlenswert ist dies allerdings nicht“, sagt Lisa Schmuck, Käsesommeliere bei der Bergader Privatkäserei. Dafür gebe es mehrere Gründe, so Schmuck. Das Einfrieren führe zu erheblichen Geschmacks- und Genusseinbußen. Denn ein Käse reift bis zu seinem Verzehr weiter und entwickelt dabei das für ihn typische Aroma. Durch das Einfrieren wird dieser Prozess gestoppt, die Reifekulturen sterben ab. Hinzu kommt: Je höher der Wassergehalt eines Käses ist, desto mehr Kristalle entstehen beim Gefrieren, die die ursprüngliche Konsistenz des Käseteigs zerstören. „Einer Weichkäsespezialität wie unserem Bavaria blu setzt das Einfrieren und Auftauen dann nicht nur geschmacklich, sondern auch äußerlich zu“, erklärt die Käsesommeliere. Nach dem Auftauen wird der Käse oft bröckelig oder schmierig, schmeckt wässrig und sieht nicht mehr so appetitlich aus. Um den „Schaden“ noch im Rahmen zu halten, empfiehlt Lisa Schmuck, den Auftauprozess langsam – am besten im Kühlschrank – vonstattengehen zu lassen.

Sollten tatsächlich einmal größere Mengen Käse nach einem Essen übrig bleiben und eingefroren werden, sollte man ihn am ehesten zum Kochen verwenden. Beim Überbacken von Aufläufen oder Gratins beziehungsweise als Topping für Pasta spielt die Konsistenz nach dem Auftauen keine so große Rolle. Grundsätzlich gilt: Käse, der im Stück eingefroren wird, bleibt frischer, als in Scheiben geschnittener. Dabei eignen sich feste und halbfeste Schnittkäse besser zum Einfrieren als Weichkäse. „Ratsam ist es, den Käse luftdicht in Frischhaltedosen oder Gefrierbeuteln einzufrieren“, so die Käsesommeliere. Für Augen, Nase und Gaumen reizvoller sei es allerdings, auf eingefrorenen Käse wenn möglich zu verzichten.

Weitere Informationen unter www.bergader.de

Bilsquelle:  „Bergader Privatkäserei“

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Die Bergader Privatkäserei GmbH mit Sitz in Waging am See/Oberbayern wurde 1902 von Basil Weixler gegründet und ist seither in Familienbesitz. Heute stellt das Unternehmen mit circa 570 Mitarbeitern bayerische Käsespezialitäten nach traditionellen Rezepturen und Verfahren her. Die Bergader Privatkäserei ist in Deutschland ein bedeutender Käseanbieter mit Marken wie Bavaria blu, Bonifaz, Bergbauern Käse und Bergader Almkäse.

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