Unser Hörsinn ist ein elementarer Teil des gesellschaftlichen Zusammenlebens und schenkt uns Lebensqualität. Lässt das Hörvermögen im Alter oder krankheitsbedingt nach, können hochtechnologische Hörgeräte Abhilfe schaffen. Doch schon beim Kauf eines Hörgeräts tun sich einige Fragen auf: Welche Geräte befinden sich aktuell auf dem Markt? Welche Kosten muss ich erwarten? Welches Gerät wird meinen Anforderungen gerecht?
Kosmetischer Aspekt – Design und Unauffälligkeit
Vielen Betroffenen ist eine gewisse Diskretion beim Tragen von Hörgeräten wichtig. Unauffällige Farben und eine gewisse Bauweise sorgen für ein unbemerktes Tragen im Alltag. Dennoch gibt es durch die kleine Architektur des Geräts kleinere Abstriche bezüglich der technischen Funktionen zu machen. Auch die Handhabung der Mikrogeräte erfordert Fingerspitzengefühl bei der Reinigung oder dem Batteriewechsel. Nicht nur In-Ear-Geräte, auch hinter dem Kopf sitzende Hörgeräte sind im Zuge der Miniaturisierung kaum noch sichtbar.
Handhabung – Bluetooth und Bedienkomfort
Vorwiegend ältere Personen und Senioren tun sich häufig schwer bei der Bedienung der kleinen Alltagshelfer. Mithilfe einer Fernbedienung lässt es sich einfacher zwischen verschiedenen Programmen wechseln oder die Lautstärke regulieren. Moderne Hörgeräte, sind häufig mit Bluetooth ausgestattet, das die Kopplung mit dem TV, Laptop oder Telefon zulässt. Der Klang der Geräte wird ungefiltert an das Hörgerät weitergeleitet und ermöglicht ein angenehmes Hörerlebnis ohne störende Umgebungsgeräusche.
Lautstärke – Automatische Lautstärkeanpassung
Besonders reizvoll sind Hörgeräte mit vollautomatischer Lautstärkeregelung. Der intelligente Chip reguliert die Lautstärke entsprechend dem Umfeld und ermöglicht eine individuelle Anpassung an persönliche Bedürfnisse. Nur durch ausgiebiges Ausprobieren mehrerer Geräte und deren Einstellungen lässt sich ein Hörgerät finden, das sich der eigenen Lärmverträglichkeit optimal annimmt.
Funktionen – Auswahl an Hörprogrammen
Je nach technischer Ausstattung lassen Hörgeräte die Auswahl verschiedener Programme passend zu diversen Alltagssituationen, beispielsweise Stadtlärm, Bahnhof, Musikhören oder Einzelgespräch, zu. Die einzelnen Programme sind optimal an die vorherrschenden Lärmpegel und Frequenzen abgestimmt, um ein optimales Sprachverstehen in besagten Situationen zu bewerkstelligen. Der Wechsel der Programme erfolgt via Fernbedienung oder Tippen auf den Programm-Button. Ein akustisches Signal ertönt nach durchgeführtem Programmwechsel.
Soviel kostet ein Hörgerät
Hörgeräte sind in verschiedenen Preisklassen erhältlich, die sich jeweils in ihren Funktionen stark unterscheiden. Es lässt sich grob in eine Basisklasse, Mittelklasse und Oberklasse einteilen. Als Kassenpatient ohne großes Budget erhalten Patienten Einsteigermodelle, die dennoch eine ausgezeichnete Sprachqualität liefern. Eine Zuzahlung ist nicht nötig, lediglich eine minimale Rezeptgebühr wird fällig.
Geräte der Mittelklasse und Oberklasse schlagen mit Kosten von 500 bis 2500 Euro zu Buche. Sie besitzen meist exklusive Funktionen wie eine automatische Lautstärkeregelung, automatisches 360°-Hören und eine ausgefeilte Architektur für einen exzellenten Tragekomfort sowie eine maximale Diskretion.
Alternative zum Hörgerät – Hörverstärker
Als günstige Alternative zum medizinischen Hörgerät verfügen Hörverstärker zwar über Lautsprecher, Verstärker und Mikrofone, doch erfolgt keinerlei Filterung von Störgeräuschen aus dem Umfeld. In einer stillen Umgebung ohne störende Geräusche leisten sie gute Arbeit. Mit zunehmender Geräuschkulisse erlischt der Sinn eines Hörverstärkers jedoch zunehmend. Auch bieten hochwertige medizinische Hörgeräte eine bessere Klang- und Sprachqualität sowie einen besseren Tragekomfort.
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