Mit der Blockchain betrat dank Bitcoin 2009 eine neue Technologie die Bühne, die nach wie vor großes Potenzial besitzt. Von Banken bis zu Gaming-Plattformen vertrauen viele Verantwortliche den Vorteilen der Endlos-Kette. Doch kann sie tatsächlich dafür sorgen, dass sich die weltweite IT-Sicherheit verbessert? Oder sind die öffentlichen Ziele vieler Betreiber etwas zu hoch gesteckt?
Hohe Grundsicherheit dient als starke Basis
Als fortführend erweiterbare Kette an Datensätzen erlangte die Blockchain in den ersten Jahren hauptsächlich Berühmtheit durch die erste Kryptowährung Bitcoin. Als die Coin 2009 inklusive der revolutionären Technologie auf den Markt kam, war die Skepsis groß, die Faszination allerdings deutlich größer. Im Verlauf der letzten Jahre entwickelte sich das Digitalgeld zu einem ernst genommenen Spekulationsobjekt. Der Weg zur Weltwährung ist noch ein weiter, doch all diejenigen, die Bitcoin kaufen, können bereits jetzt von den oftmals starken Kursentwicklungen des Vorreiters profitieren. Aktuell nimmt die Währung mit dem Kürzel BTC fast 68 % Marktanteil unter ihresgleichen ein. So etabliert wie heute war Bitcoin noch nie – und das verdankt Bitcoin in erster Linie der Blockchain, die für eine sichere Transaktionsumgebung sorgt.
Jene Blockchain ist es auch, über die noch nie ein sicherheitsrelevantes Problem bekannt wurde. Vielmehr arbeiten mittlerweile diverse Banken wie Santander oder die Commerzbank mit Unternehmen und Start-ups zusammen, um ihre eigenen Strukturen attraktiver für die Kunden zu gestalten. So sollen zum Beispiel Auslandsüberweisungen innerhalb weniger Minuten möglich sein, anstatt wie früher einige Tage in Anspruch zu nehmen. Der Grund dafür ist wieder einmal die Blockchain. Da ihre Datensätze auf jedem Endgerät des betroffenen Netzwerkes gespeichert werden, ist es unmöglich, Transaktionen zu fälschen oder zu hacken. Das Gesamtsystem würde sofort Alarm schlagen.
Wie Blockchain die Welt verändern kann
Doch welche anderen Mittel und Wege hat die Blockchain neben der hohen Sicherheit zur Verfügung, um die Welt entscheidend zu verändern? Ein bekanntes Problem vieler Menschen sind vergessenen Passworte. Mit der Blockchain-Technologie ist es möglich, auf die entsprechende Anforderung hin ein Passwort für die einfache Nutzung zu verschicken. Dieses Passwort ist wiederum verschlüsselt, wird an das Smartphone geschickt, und kann nur vom Empfänger eingesehen werden.
Vor allem in Deutschland ist der Datenschutz ein großes Thema. Der Umgang mit persönlichen Daten großer Konzerne wie Facebook oder Google war hierzulande schon oftmals ein großer Streitpunkt. Die Blockchain kann dazu genutzt werden, einen geringen Betrag für die Nutzung von Suchmaschinen zu zahlen. In diesem Fall hätten die Unternehmen weniger Motivation, die Daten ihrer Nutzer zu verkaufen. Der Nutzer hätte für einen minimalen Kostenaufwand eine deutlich höhere Privatsphäre gesichert.
Zu guter Letzt sorgt ein anderes Thema stets für Konfliktpotenzial. Dabei handelt es sich um die Wahlbeteiligung. Immer wieder kommt deshalb im Norden wie im Süden die Frage auf, warum keine Möglichkeit bestehe, die Wahl einfach online durchzuführen. Die Antwort war lange Zeit einfach und fokussierte sich auf das Risiko eines Hacks, das nun dank der Blockchain nicht mehr besteht. Indem jeder Kandidat eine Wallet besitzt und jeder Nutzer einen Token erhält, wären Wahlen sehr einfach möglich und die Auszählung sogar live möglich.
Dass die Blockchain die Welt verändern kann, ist nach diesen Beispielen offensichtlich. Doch die Frage bleibt, wie offen die Menschen dazu sind und sein werden.