Klimaschutz in den Warenkorb legen

E-Commerce goes klimaneutral
Wie funktioniert nachhaltiger E-Commerce?

Klimaschutz in den Warenkorb legen – zu schön, um wahr zu sein. Aber wie funktioniert er, der nachhaltige E-Commerce? Ein Überblick.

Wir hatten berichtet, dass die Deutschen sich nach Nachhaltigkeit im E-Commerce sehnen. Mehr als zwei Drittel der Verbraucher seien demnach bereit, 1 bis 5% des Kaufpreises zusätzlich für die Kompensation ihres CO2-Fußabdruckes zu bezahlen. Bei einem Warenkorb von 100EUR also immerhin stolze 5EUR. Besonders die unter 25-Jährigen wünschen sich die Kompensation auf Knopfdruck (knapp 80% der Befragten). Die Ergebnisse sind Teil einer Umfrage von Appinio, im Auftrag für den Onlineshop Galaxus.

Kompensation auf Knopfdruck

Galaxus ist der erste Onlineshop im deutschsprachigen Raum, der das CO2-Kompensationsmodell für sein gesamtes Sortiment eingeführt hat. Hier können Kunden beim Check-out freiwillig den Einkauf kompensieren. Dabei hängt die Summe unter anderem von der CO2-Intensität des Produkts, dem Gewicht und Transportweg ab. Die Kompensationsgelder fließen in Klimaschutzprojekte in Afrika und Asien. Hier wird das CO2-Kompensationsmodell von Galaxus ausführlich erklärt.

Stationär vs. Online – wer ist wirklich besser?

Eine Flut an Lieferfahrzeugen, überarbeitete Paketboten, überfüllte Papiercontainer. Der Ruf nach Nachhaltigkeit im E-Commerce und der damit einhergehende Wunsch nach einem besseren Gefühl, einem guten Einkaufsgewissen, wird lauter. Und doch heißt es, der stationäre Handel hätte sogar eine schlechtere Umweltbilanz. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Unternehmensberatung Oliver Wyman und der Logistics Advisory Experts GmbH (einem Spin-off der Universität St. Gallen). Laut eines Berichts im Handelsblatt, liegt der berechnete CO2-Ausstoß beim stationären Handel im Schnitt pro verkauftem Produkt um den Faktor 2,3 höher als im E-Commerce.

„Beim Onlinehandel werden viele Waren beim Transport auf der letzten Meile gebündelt“, so Joris D“Incà, Logistikexperte von Oliver Wyman. Zudem sind weniger physische Flächen notwendig, die beleuchtet und beheizt werden müssten. Beim stationären Handel ist der Energieverbrauch der Immobilie mit 60% der größte Anteil am durchschnittlich freigesetzten CO2-Äquivalent. Besonders problematisch ist dieser Einfluss im stationären Modehandel zu beobachten. Im europäischen Vergleich hat Deutschland im negativen Sinne die Nase vorn. Das hängt auch mit dem Anteil an fossiler Energie zusammen, aber auch mit den Anfahrtswegen. Im Schnitt hat der deutsche Verbraucher eine Anfahrt von 15 Kilometern – die er mit dem Auto, vermutlich einem Benziner oder Diesel, erledigt. Es kommt also nicht nur darauf an, was man kauft, sondern vor allem wie. „Wer zu Fuß zum Buchladen geht, kommt auf die gleiche Klimabilanz wie der Onlinekäufer“, sagt Logistikexperte D“Incà.

Diese Ergebnisse basieren unter anderem auf Umfragen unter 10.000 Konsumenten über ihr Kaufverhalten, der Befragungen von 800 Händlern und öffentlich zugänglichen Statistiken. Daraus haben die Forscher ein eigenes Modell für die Klimawirkungen des Einzelhandels entwickelt. In Auftrag gegeben wurde das Ganze von Amazon, allerdings versichern die Autoren der Studie, dass Amazon keinerlei Einfluss auf Methodik und Ergebnisse hatte.

Bitte ein bisschen klimafreundlicher, wenn es geht.

Thema Verpackung

Ob recycelte oder recyclingfähige Verpackungen, ressourcenschonendes Material, Mehrwegverpackungen bzw. -systeme oder generell umweltschonende Prozesse – beim Thema Verpackung steckt viel (Umwelt-)Musik drin. Da gibt es zum Beispiel Bio-Luftpolsterfolien, die aus 100% Recyclingpapier und einer Siegelschicht aus Kartoffelstärke-Blend hergestellt werden. Wer sich für das Thema interessiert, dem sei die „Europäische Fachmesse für Verpackung, Technik und Prozesse“ Fachpack ans Herz gelegt. 2021 findet sie vom 28. – 30. September in Nürnberg statt.

Retouren vermeiden

Ein großes Problem ist die hohe Retourenquote. Nicht nur, dass sie viel Geld und Zeit kostet, für die Umweltbilanz ist das auch problematisch. Wie kann man Retouren vermeiden?

Präzise Produktbeschreibungen

Hochwertige Produktfotos und -videos

Kundenbewertungen

Produktvergleiche

Beratung / Hilfe vor und nach dem Kauf (z.B. Größen-Berater)

Transport & Logistik

Das Angebot für klimaneutralen bzw. klimafreundlicheren Versand wird für Shopbetreiber (und Endkunden) größer. DHL beispielsweise liefert immer mehr Pakete mit den selbstentwickelten, elektrischen Kleintransportern (Streetscooter). Hinzu kommen elektrisch verstärkte Lastenräder („E-Trike“) und der Emissionsausgleich des Flugverkehrs durch das Kaufen von CO2-Gutschriften. Utopia bietet einen guten Klima-Vergleich der fünf großen Paket-Dienstleister. Wenn Sie den passenden Anbieter gefunden haben, helfen wir Ihnen gerne dabei den Versandhändler sauber in Ihrem Shop einzurichten.

Grünes Hosting

Die Wahl des richtigen Hosting Anbieters kann einen entscheidenden positiven Klimabeitrag leisten. Wir haben sehr gute Erfahrungen mit MaxCluster und TimmeHosting gesammelt. So bezieht TimmeHosting den Strom für ihre Server (und ihr Büro) aus 100% Wasserkraft. Außerdem sorgen die Lüneburger für eine CO2-Kompensation über den Anbieter atmosfair und drucken ausschließlich klimaneutral. (Mehr dazu hier.)

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Shop in Sachen Nachhaltigkeit noch Luft nach oben hat, wenden Sie sich gerne an uns. Sie benötigen z.B. Support bei Ihrem Retourenmanagement oder wollen generell E-Commerce Prozesse optimieren? Gerne übernehmen wir Shop-Optimierungen und Erweiterungen für Sie, wie Produktvergleiche, Größenberater, Foto- und Video-Darstellungen oder das Einbinden eines neuen Versandhändlers.

mitho® – Agentur für Neue Medien ist eine Kreativ- und Ideenschmiede mit crossmedialen Kernkompetenzen in diversen Kommunikationsräumen. Die Kreation und Realisation innovativer Ideen im Bereich E-Commerce und Mobile Web Development stehen ebenso im Fokus wie die ganzheitliche Umsetzung kompletter Shoplösungen und den Individualanfertigungen für Schnittstellen zwischen Warenwirtschaft- und E-Commerce-Anwendungen. Darüber hinaus setzt mitho® mit ihrer eigenen Marke und QR-Shopping Lösung QRnext auf den zukunftsträchtigen Mobil Commerce und weist fundierte Erfahrungen im Bereich SEO auf.

Konzeption, Analyse, Strategie und Produktion geschehen stets aus einer Hand, aus einem Guss. Das erfahrene und kreative Team aus Designern, Entwicklern und Textern sorgt dafür, dass der Kunde eine ganzheitliche Betreuung mit nur einem Ansprechpartner bekommt. Damit individuelle Wünsche ideal umgesetzt werden können. So werden aus Ideen erfolgreiche Produkte und Konzepte, die Menschen bewegen und begeistern.

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