Wörter, die mit positiven emotionalen Inhalten behaftet sind, werden häufiger genutzt um menschliche Kommunikation zu verbessern

Forscher der ETH Zürich untersuchten den Gebrauch von Sprache und fanden dabei heraus, dass Wörter mit einem positiven, emotionalen Inhalt häufiger in der schriftlichen Kommunikation verwendet werden. Diese Ergebnisse unterstützen die Theorie, dass soziale Beziehungen durch positiv besetzte Wörter in der menschlichen Kommunikation verbessert werden. Die Studie von David Garcia und seinen Kollegen vom Chair of Systems Design wird in der ersten Ausgabe der neuen SpringerOpen-Zeitschrift EPJ Data Science veröffentlicht und ist als Open Access-Beitrag für jedermann frei verfügbar.

Bisherige Studien haben sich auf die Länge und die Häufigkeit von Wörtern konzentriert. Es zeigte sich, dass die Häufigkeit der Nutzung auf der Länge der Wörter basiert. Ursache hierfür ist der geringere Aufwand, der beim Gebrauch von kurzen Wörtern entsteht. Im Kontrast dazu lag der Fokus der jetzigen Studie darauf, wie verbalisierte Emotionen in Relation zur Worthäufigkeit und dem Informationsgehalts stehen. Die Autoren konzentrierten sich auf Wörter in emotionalen Ausdrücken, die im Internet in den drei am meisten verbreiteten europäischen Sprachen –Englisch, Deutsch und Spanisch – zu finden waren.

Anhand eines Datensatzes, der Texte sowohl aus Blogs, Chat Rooms und Foren enthielt als auch aus anderen Quellen, erforschten sie das menschliche Verhalten innerhalb des Internets. Nach der Durchführung einer quantitativen Analyse auf Basis dieses Datensatzes, fanden die Autoren heraus, dass positive Wörter häufiger auftraten als Wörter, die mit einer negativen Emotion verbunden waren. Dies lässt darauf schließen, dass die emotionalen Inhalte die Worthäufigkeit beeinflussen, auch wenn der Emotionsinhalt der in der Studie verwendeten Wörter insgesamt im Durchschnitt neutral war. Die Ergebnisse unterstützen bestehende Theorien zur positiven Konnotation von menschlichen Ausdrücken, die die soziale Interaktion erleichtern.

Die Autoren gingen noch einen Schritt weiter und konzentrierten sich ebenfalls auf Wörter innerhalb ihres Kontextes und fanden heraus, dass positive Wörter weniger Informationen beinhalteten als negative. Folglich, auf Grund der wahrgenommenen positiven Tendenz menschlicher Kommunikation, werden positive Wörter weitaus eher genutzt, wohingegen negative Ausdrücke für die Übermittlung von Informationen über akute Bedrohungen oder gefährliche Ereignisse vorbehalten sein könnten.

Quelle
Garcia D., Garas, A., Schweitzer F., Positive words carry less information than negative words, EPJ Data Science; http://www.springerlink.com/content/487p8w5635603351

Der Open Access-Artikel ist auf SpringerLink freigeschaltet.

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