Wofür steht die Wortschöpfung „Smart Factory“ und welche Innovationen treiben die Entwicklung voran?
Smart Factory bedeutet wortwörtlich übersetzt „intelligente Fabrik“ und bezeichnet im Wesentlichen eine Vision im Bereich der Fertigungstechnik. Der Wortlaut geht ursprünglich auf die Hightech-Strategie der deutschen Bundesregierung zurück, in der die Smart Factory ein wichtiger Teil des Zukunftsprojektes „Industrie 4.0“ ist. Grundsätzlich beschreibt der Begriff eine moderne Produktionsumgebung, welche auf cyber-physischen Systemen basiert. Die einzelnen Fertigungsanlagen und Logistiksysteme sollen dabei über das Internet der Dinge miteinander kommunizieren und sich ohne menschliches Einwirken selbst organisieren.
Grundsätzlich bringt dabei das Produkt bereits alle notwendigen Fertigungsinformationen in digitaler Form mit sich, sodass diese von den Maschinen selbstständig ausgelesen und verarbeitet werden können. Fundamentale Techniken für die Fabrik von Morgen sind vor allem drahtlose Übertragungssysteme wie Bluetooth, WLAN, Farbcodierungen und QR-Codes. Weiterhin sind auch die Entwicklungen im Bereich der RFID-Chips ein wichtiger Wegbereiter für die digitalisierte Fertigung.
Ist die Smart Factory schon heute Realität?
Zwar gehen Studien davon aus, dass die vollkommen digitalisierte Fabrik erst im Jahr 2025 zur Realität gehören wird, jedoch sind erste Vorläufer schon heute in der Industrielandschaft zu finden. So ist der aktuelle Ausbau von IT-Sicherheitstechnologien sowie die zunehmende Automatisierung nach der Ansicht vieler Experten bereits erste Fundamente für den Ausbaus hin zur Smart Factory. Insbesondere Industrieunternehmen aus den Bereichen Maschinen- und Automobilbau gelten in diesem Zusammenhang als Pioniere, da bei ihnen der Automatisierungsgrad schon heute verhältnismäßig hoch ausfällt.
Aufgrund des globalen Wettbewerbdruckes ist in Zukunft damit zu rechnen, dass die Digitalisierung sich branchenübergreifend auf fast alle Bereiche der klassischen Industrie auswirken wird. Wie die Praxis zeigt, beschäftigen sich derzeit vor allem große Unternehmen mit einer Mitarbeiterzahl von 5.000 oder mehr mit dem Thema der Industrie 4.0. Bei kleineren Betrieben herrscht hingegen schon jetzt ein akuter Nachholbedarf.
Welche Chancen und Risiken gehen mit der Entwicklung hin zur Smart Factory einher?
Einer der wohl größten Vorteile der Digitalisierung von Fertigungsanlagen ist die Tatsache, dass sich mit ihrer Hilfe Produktionen signifikant optimieren lassen. Zwar sind die genauen Ausmaße derzeit noch weitestgehend unbekannt, allerdings gilt es als sicher, dass sich mit digitalen Systemen die Datenerfassung und Kundenkommunikation um ein Vielfaches erleichtern lässt. Weiterhin ist es dank der Datenverarbeitung in Echtzeit möglich Einzel- und Sonderaufträge ohne großen Aufwand in bestehende Produktionen zu integrieren.
Auch in Bezug auf die allgemeine Logistik hätte die Umstellung hin zur Smart Factory eine gesteigerte Effizienz zur Folge. Offene Fragen herrschen hingegen in Bezug auf die Datensicherheit, da die großen Datenmengen einer intelligenten Fabrik immer auch ein Sicherheitsrisiko bedeuten. Weiterhin könnte die zunehmende Automatisierung ebenfalls mit einem drastischen Wegfall von Arbeitsplätzen einhergehen.
Das Fazit
Da es sich bei der Digitalisierung um einen unaufhaltsamen Prozess handelt, der mit rasender Geschwindigkeit voranschreitet, sollten Unternehmen sich so schnell wie möglich mit dieser Thematik beschäftigen. Insbesondere notwendige Investitionen sowie bereits bestehende technische Möglichkeiten sollten in diesem Zusammenhang im Fokus stehen. Ein schnelles Handeln ist hier deshalb wichtig, da ein zu langes Warten langfristig einen Wettbewerbsnachteil zur Folge haben kann.
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August Müller CNC-Zerspanungstechnik GmbH
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