Tierschutzorganisationen gründen Bündnis gegen Berliner Bärenzwinger

Seit Jahren kritisieren verschiedenste Tierschutzorganisationen die Haltung der beiden Braunbären Schnute und Maxi im Berliner Bärenzwinger. Nun haben sie sich zusammengeschlossen und das „Berliner Bärenbündnis“ gegründet. Gemeinsam machen sie für eine baldige Umsiedlung von Schnute und Maxi in eine Bärenauffangstation mobil.

Meldung: Im Jahr 1939 wurde der Berliner Bärenzwinger im Köllnischen Park in Berlin-Mitte eröffnet. Bis heute werden in der historischen Zwingeranlage zwei Braunbären als lebendige Wappentiere gehalten. Seit Jahren kritisieren Tierschutzverbände die Haltungsbedingungen als nicht artgerecht. Aus sicherheitstechnischen Gründen sind die Bären 14 Stunden am Tag auf wenigen Quadratmetern eingesperrt und auch ihr Auslauf besteht nur aus zwei winzigen Plattformen. Diese Haltungsbedingungen fordern ihren Tribut, selbst Laien können bei den Tieren massive Verhaltensstörungen erkennen.

Immer wieder wurde dem Bezirk, als Eigentümer der Tiere, eine Umsiedlung der beiden Braunbären Schnute und Maxi in eine Bärenauffangstation angeboten. Dort können sie in einem weitläufigen, naturnahen Areal ihren Lebensabend unter artgerechten Bedingungen beschließen. Bislang lehnte der Bezirk dies immer ab.

Nun haben sich die Tierschutzverbände zusammengeschlossen und das „Berliner Bärenbündnis“ gegründet. Gemeinsam machen sie für eine Umsiedlung von Schnute und Maxi in eine Auffangstation mobil. Mit einer Internet- und einer Facebookseite (www.baerenzwinger-berlin.de) werben sie für Unterstützung und rufen Tierfreunde aus ganz Deutschland dazu auf, an den Bezirk Mitte zu schreiben und Freiheit für Schnute und Maxi zu fordern. Stefan Klippstein, Sprecher des Berliner Bärenbündnisses, ist zuversichtlich, dass die Kampagne Erfolg haben wird: „Die Haltungsbedingungen im Berliner Bärenzwinger sind nicht mehr zeitgemäß. Wir sind uns sicher, dass man sich auch im Bezirk Mitte dieser Tatsache nicht länger verschließen kann und Maxi und Schnute die Freiheit schenken wird.“

Die Chancen stehen gut, dass sie mit ihrer Kampagne Erfolg haben. Angesichts der klammen Haushaltslage wird mittlerweile im Bezirk Mitte öffentlich über eine Abgabe der Tiere nachgedacht. Der Zwinger verschlingt jährlich 60.000 Euro Steuergelder.

Das „Berliner Bärenbündnis“ ist ein Zusammenschluss der Tierschutzorganisationen Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, animal public e.V., Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. und Deutsches Tierschutzbüro.

Das Deutsche Tierschutzbüro hat sich spezialisiert auf das Thema „Tierschutz“ und bietet so genannten Nonprofit-Organisationen wie Tier-, Natur- und Artenschutzvereinigungen Hilfestellung bei der Umsetzung von Kampagnen, Aktionen und Veranstaltungen. Das Büro übernimmt für seine Auftraggeber Öffentlichkeits-, Presse- sowie Lobbyarbeit. Des Weiteren sind Fotografen für das Tierschutzbüro tätig, die die Aufgaben haben, Kampagnen und Aktionen bildmäßig zu begleiten sowie tierschutzrelevante Fotos und Videomaterial (z.B. zum Thema Massentierhaltung, Nutztierhaltung, Zoo, Zirkus, Hundehaltung) zu erstellen. Zum weiteren Aufgabenfeld des Tierschutzbüros zählen neben dem „Infobroking“ (Informationsbeschaffung) auch Vor-Ort-Recherchen sowie die Aufdeckung von Tierquälerei. Dabei sieht sich das Büro primär als Schnittstelle für Medien, Verbraucher und Vereine. Auch die Verknüpfung mit Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen zur Durchführung von eigenen Kampagnen wird vom Deutschen Tierschutzbüro als Initiator umgesetzt.

Kontakt: Arbeitskreis humaner Tierschutz e.V. Stefan Klippstein An Groß Sankt Martin 6/206 50667 Köln 0221-20463862 Info@tierschutzbuero.de http://www.arbeitskreis-tierschutz.de/

 

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