Tomaten gehören nicht auf die Augen – Autismus für Kinder zugänglich machen

Kristin Behrmann und Hajo Seng wagen sich an ein kompliziertes Thema

Hajo mag keine Deos und will am liebsten, dass die Welt nicht hektisch ist. Kristin lässt ihre Mitschülerinnen gern alleine Vater, Mutter, Kind spielen und sieht indes den Windböen zu. Autisten geben ihrer Umwelt meist große Rätsel auf, vor allem Kinder können mit der Krankheit nur sehr schwer umgehen. Das Bilderbuch „Tomaten gehören nicht auf die Augen“, betreibt genau hier Aufklärung und bringt sowohl Kindern wie Erwachsenen das Thema Autismus näher. Mit heiteren Geschichten in Versform und ausdrucksvollen Bildern geht das Buch einen völlig neuen Weg und schafft es so auch für die Jüngsten dem Autismus ein Gesicht zu geben.

Die Autoren Kristin Behrmann und Hajo Seng betreten mit ihrem Bilderbuch ein in Deutschland bis dahin völlig unbestelltes Feld. Das Thema Autismus ist nicht nur für Kinder schwer zu verstehen und zugänglich zu machen. Umso mehr war es den beiden ein Anliegen, diese Lücke zu füllen und ein Projekt zu gestalten, das auf spielerische Art und Weise die Problematik allen Generationen näher bringt. So sprechen sie nicht nur die Jüngsten an, vielmehr ist das Werk auch dazu gedacht bei Eltern, Lehrern und anderen Erwachsenen Verständnis hervorzurufen.

Das Buch bietet einen hohen Grad an Authentizität, da beide Autoren selbst Autisten sind. Bereits in der Kindheit am Asperger-Syndrom erkrankt, spiegeln sich in den Geschichten die Erinnerungen und Erfahrungen der eigenen Jugendzeit wider. Durch verschiedene Maltechniken und die unterschiedlichen Perspektiven entstand so nicht nur ein sehr vielschichtiges Werk, sondern vor allem ein Buch, das eine besondere persönliche Note enthält.

„Tomaten gehören nicht auf die Augen“ zeigt die Welt wie autistische Kinder sie sehen. Dabei wird deutlich herausgestellt, dass jeder Autist anders ist und es keine einheitliche Ausprägung der Beeinträchtigung gibt. Damit durch ein größeres Verständnis eine höhere Akzeptanz erreicht werden kann, kam Behrmann und Seng schon früh die Idee Aufklärungsarbeit zu betreiben. Mit ihrem Bilderbuch und den Texten in Versform haben sie das ideale Ausdrucksmittel gefunden, um sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen für Akzeptanz und Toleranz zu werben. Nicht zuletzt hilft das Buch auch von der Schwäche selbst betroffenen Kindern ihre Umwelt besser zu verstehen und zu erfahren, dass es anderen genau so geht.

Das Buch ist Ende Oktober in Erstauflage erschienen und sofort auf eine enorme Resonanz gestoßen, Verbände, Schulen und andere Einrichtungen sprechen ausdrückliche Empfehlungen aus. So ist die zweite Auflage bereits in Arbeit, die Nachfrage ist nach wie vor groß.

Das Buch ist beim Verlag bestellbar, über den Shop auf der Homepage: www.papierfresserchen.de

Über die Autoren: Kristin Behrmann, geboren 1972, erfuhr erst im Erwachsenenalter von ihrer Diagnose. Seitdem beschäftigt sich die Autorin intensiv mit dem Thema Autismus. Ihre besondere Fähigkeit im kreativen Bereich tätig zu sein, ist ein positives Merkmal des Asperger-Syndroms. Kristin Behrmann ist sowohl Malerin als auch Grafikerin und lebt in der nordischen Stadt Husum. „Tomaten gehören nicht auf die Augen“ ist ihr erstes Buchprojekt.

Hajo Seng, geboren 1963, ist schon seit der Schulzeit künstlerisch als Maler und Autor tätig. Nachdem er mit behinderten Kindern gearbeitet hatte, studierte er Mathematik, Astronomie und Geschichte der Naturwissenschaften. Seit einigen Jahren arbeitet er für verschiedene Autismus Selbsthilfe Gruppen. Er hat sich bereits in mehreren Veröffentlichungen mit dem Thema Autismus auseinandergesetzt.

Kristin Behrmann, Hajo Seng Tomaten gehören nicht auf die Augen Papierfresserchens MTM-Verlag ISBN: 978-3-86196-167-3 Hardcover, 44 Seiten, farbig illustriert 18,90 Euro

Hinweis für Redaktionen: Gerne übersenden wir ein Rezensionsexemplar

Über Papierfresserchens MTM-Verlag: Der Kinder- und Jugendbuchverlag mit Sitz am Bodensee gibt in erster Linie Bücher für, von und mit Kinder(n) und Jugendliche(n) heraus. Er wurde 2007 gegründet und hat es sich zur besonderen Aufgabe gemacht, jungen Autorinnen und Autoren unter die Arme zu greifen und ihr Schreiben zu fördern. Zwar ist der jüngste Autor des Verlags gerade einmal 10 Jahre alt, dennoch sollte „jung“ nicht zu eng gesehen werden. Jeder, der noch nicht oder kaum veröffentlicht hat, ist beim Papierfresserchen herzlich willkommen.

Papierfresserchens MTM-Verlag ist ein Kinder- und Jugendbuchverlag mit Sitz am Bodensee, der in erster Linie Bücher für, von und mit Kinder(n) und Jugendliche(n) herausgibt. Er wurde 2007 gegründet und hat es sich zur besonderen Aufgabe gemacht, jungen Autorinnen und Autoren unter die Arme zu greifen und ihr Schreiben zu fördern. Zwar ist der jüngste Autor des Verlags gerade einmal 10 Jahre alt, dennoch sollte „jung“ nicht zu eng gesehen werden. Jeder, der noch nicht oder kaum veröffentlicht hat, ist beim Papierfresserchen herzlich willkommen.

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