EU hinter Indien und China in Sachen CAM-Forschung

ANME e.V. fordert effektive CAM-Forschung in Europa

Die Ende 2012 veröffentlichte CAMbrella-Studie (http://www.cambrella.eu) (http://www.cambrella.eu) macht die desaströse Lage der CAM Forschung in der EU nur zu deutlich: Was in Indien, China, den USA und Australien schon vor einiger Zeit von den Regierungen geregelt, gefördert, organisiert und kontrolliert wurde, dümpelt in Europa privat finanziert individuell vor sich hin: Eine unabhängige CAM-Forschung und deren Verwendung.

CAM (Komplementär- und Alternative Medizin) (http://www.anme.info/) ist der politische Sammelbegriff für verschiedenste Naturheilverfahren, traditionelle Medizin und Gesundheitsförderung, die in der EU von mehr als 100 Millionen Menschen genutzt und von 328.000 registrierten CAM Praktikern angewandt werden. Als meist angewandte CAM-Verfahren nennt die Studie Homöopathie, Akupunktur und Chiropraktik.

Um den Forderungen nach Qualität und Verbrauchersicherheit zu entsprechen, müßte Europa die Forschung verstärken. Dies ist eine Grundvoraussetzung, um sich klar positionieren zu können. Die Spannbreite nationaler Regulationen innerhalb von Europa ist zur Zeit noch so unterschiedlich wie Europa eben ist: von Ländern wie England, mit sehr weit vorangeschrittenen Regulationssystemen, gefolgt von Deutschland, den Skandinavischen Ländern, der Schweiz, bis hin zu totalen Grauzonen in den neueren Ost- Europäischen Mitgliedstaten.

Die CAMbrella-Studie rät daher zur Einrichtung eines europäischen CAM Forschungsbüros.

ANME e.V. unterstützt diese Empfehlung ausdrücklich, damit dieses Forschungsdefizit aufgeholt würde: Im Interesse der europäischen Bürger wäre eine harmonisierte Regulation hilfreich. Wir hoffen, dass Europa in Sachen CAM-Forschung nicht länger hinter Indien und China zurückstehen muss. Insbesondere in diesen beiden Ländern finden wir zahlreiche Kliniken, die nachhaltig mit verschiedensten CAM Verfahren arbeiten und ihrer Bevölkerung dadurch eine preisgünstige ressourcenorientierte Gesundheitsversorgung ermöglichen.

ANME e.V. fordert weiterführend eine CAM-gerechte Forschung zu entwickeln.

Die CAM-Verfahren und CAM-Heilmittel wurden und werden noch immer ausschließlich mit rein evidenzbasierender Forschung auf den Gehalt ihrer Wirksamkeit überprüft. Das führt zum Verlust von bewährten Heilmitteln und zur Einschränkung und Kriminalisierung einzelner Verfahren. Die CAM ist jedoch ein vielschichtiges eigenes Gesundheitssystem und dies muss sich auch in der Forschungsmethodik abbilden, wie die CAMBRELLA-Roadmap (http://www.cambrella.eu/aduploads/cambrellaroadmap.pdf) (http://www.cambrella.eu/aduploads/cambrellaroadmap.pdf) sehr klar aufzeigt.

Fortschritt in Europa bedeutet unter anderem auch die Anerkennung der CAM als eigenständiges System mit effektiver CAM Forschung zur Qualitätssicherung.

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Die Association for Natural Medicine in Europe e.V. (ANME) ist eine NGO (Nichtregierungsorganisation) und versteht sich als ein Netzwerk, das sich für die Naturheilkunde bzw. komplementäre und alternative Medizin (CAM) europaweit einsetzt. ANME besteht aus naturmedizinisch ausgerichteten Organisationen, biologisch-pharmazeutischen Unternehmen und naturheilkundlich arbeitenden Therapeuten in ganz Europa, um gemeinsam eine starke Position für die Naturheilkunde in Europa aufzubauen, die Zukunft der Naturmedizin in Europa zu gestalten und zu festigen.

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