Vollversorgung mit Strom aus erneuerbaren Quellen bis 2050 realisierbar
Ein ehrgeiziges Ziel hat das Umweltbundesamtes (UBA) vor Augen. In den nächsten vierzig Jahren, also bis zum Jahr 2050 soll Deutschland seine komplette Stromversorgung aus erneuerbaren Energien beziehen. Damit dieses Vision tatsächlich Realität werden kann, wird allerdings eine sehr effiziente Nutzung und Erzeugung von Strom vorausgesetzt. Dazu plädiert das UBA an die Politik, die Weichen frühzeitig richtig zu stellen. Mit der Studie „Energieziel 2050: 100% Strom aus erneuerbaren Quellen“ zeigt das UBA auf, dass sich diese Zielsetzung mit der heute am Markt verfügbaren Technik tatsächlich verwirklichen lässt. Belegt wird dies auch noch durch Studien von anderen Institutionen wie Greenpeace, dem Sachverständigen Rat für Umweltfragen und der Enquete-Kommission „Nachhaltige Energieversorgung unter den Bedingungen der Globalisierung und der Liberalisierung“.
Mehr als 40 Prozent der gesamten deutschen Emissionen an Kohlendioxid (CO2) wird heute durch die Stromerzeugung verursacht. Damit die Treibhausgasemissionen um 80 bis 95 Prozent verringert werden können, ist eine Umstellung der Stromversorgung auf Erneuerbare Energien unbedingt erforderlich.
Deutschland kann durch eine ausschließliche Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien seine hohe Abhängigkeit der Importe von Primärenergieträgern drastisch reduzieren. Die mehr als 200 Seiten starke UBA-Studie befasst sich mit der Umstellung auf eine Vollversorgung mit Strom aus erneuerbaren Energien in drei Grundszenarien. In der bislang vorgelegten Studie ist das Szenario „Regionenverbund“ die Grundlage. Dabei wird davon ausgegangen, dass alle Regionen Deutschlands ihre Möglichkeiten an erneuerbaren Energien weitgehend ausnutzen und ein deutschlandweiter Stromaustausch stattfindet. Stromimporte von den Nachbarstaaten werden demnach dann nur noch einen ganz geringen Anteil am Gesamtstromverbrauch haben. Zusätzlich zu dem Szenario „Regionenverbund“ wird das Umweltbundesamt in Folgestudien noch die Szenarien „International-Großtechnik“ und „Lokal-Autark“ untersuchen. Die UBA-Studie „Energieziel 2050: 100% Strom aus erneuerbaren Quellen“ beleuchtet zunächst die demografische und wirtschaftliche Rahmendaten und befasst sich außerdem mit dem Energieverbrauch im Jahr 2050. Untersucht wurden auch die Bedeutung von Stromspeichern, des Lastenmanagements sowie die Potentiale der erneuerbaren Energien. Gewinnen lassen sich diese mit Hilfe von Photovoltaik, Windenergie an Land und auf See, Wasserkraft, Tiefe Geothermie und aus biogenen Rest- und Abfallstoffen. Abschließend werden in der Studie Handlungsempfehlungen gegeben. Diese umfassen neben verbindlichen Zielen für Emissionsminderungen und erneuerbare Energien auch die Leitlinien für den Ausbau der erneuerbaren Energien sowie die Forderung einer Energieforschung.
Eine komplette Umstellung auf regenerative Energien birgt neben den ökologischen auch noch ökonomische Vorteile. So kann Deutschland durch eine derartige Strategie von einer Symbiose aus Klimaschutz und einer erfolgreichen wirtschaftlichen Entwicklung profitieren.
Um eine Absenkung des Energieverbrauchs zu realisieren, ist eine Verbesserung der Gebäudedämmung von entscheidender Bedeutung. Notwendig ist auch die Erschließung eines modernen Lastenmanagements, damit die Energienachfrage an die fluktuierende Stromerzeugung vor allem aus Wind- und Solarenergie angepasst werden kann. Weiterhin müssen sämtliche Möglichkeiten Energie einzusparen ausgeschöpft werden. In diesem Punkt ist auch die Mithilfe jedes einzelnen Stromverbrauchers gefragt, die Energie intelligent zu nutzen und nicht unnötig zu verschwenden.
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