Es gibt keinen Grund, in der kalten Jahreszeit aufs Rad zu verzichten. Denn clever kombiniert sorgt Funktionsbekleidung ganzjährig für ein angenehmes Mikroklima auf der Haut. Der pressedienst-fahrrad zeigt, welche Kleidung und welches Zubehör die Fahrfreude gut isoliert.

[pd-f / TD] Der Leitspruch „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“, hat sich nicht nur unter Outdoor-Begeisterten etabliert. Auch Alltagsradler sollten an der zweiten Haut nicht sparen, muss sie doch vielen Ansprüchen genügen: Neben Wärmeisolation, Wetterschutz und Atmungsaktivität stehen auch Tragekomfort und gute Sichtbarkeit im Lastenheft. Helle Farben, Reflexmaterialien und radspezifische Schnitte wie etwa verlängerte Rücken- und Armpartien markieren demnach echte Radbekleidung.

Warm und passend gekleidet mit der Zwiebeltaktik
Unbeständige Wetterbedingungen, Kälte und wechselnde körperliche Anstrengungen – bei der Kleiderordnung im Herbst und Winter fahren clevere Radler am besten mit der Zwiebeltaktik. Das Mehrlagenprinzip hat sich als effizienter Kälteschutz bewährt. Dabei werden mindestens drei Kleidungsschichten übereinander getragen, die miteinander funktionieren. Sie leiten die entstehende Feuchtigkeit von der Haut weg. „Atmungsaktive Materialien sind hier gefragt, während auf Baumwolle unbedingt verzichtet werden sollte. Diese speichert nämlich bis zu 40 Prozent ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit und fühlt sich dann nass und schwer auf der Haut an“, erklärt Stephanie Herrling vom Outdoor-Spezialisten Vaude (www.vaude.de) und ergänzt: „Mit der Zwiebeltaktik lassen sich Schweißtransport und Temperatur Schicht für Schicht regulieren.“

Übrigens: „Nicht nur im sportlichen Einsatz empfiehlt sich enganliegende Kleidung, da sie die Isolation und den Feuchtigkeitstransport der Funktionsmembranen begünstigt“, weiß Kieran Riley vom britischen Radbekleidungshersteller Hersteller Rapha (www.rapha.cc).

Lage eins: Feuchtigkeitsregulation
Der unerwünschte Kühlungseffekt verdunstender Feuchtigkeit ist vor allem auf der ersten Schicht, der Unterwäsche, deutlich spürbar. Primäre Aufgabe der ersten Lage besteht demnach in der schnellen Weitergabe des Schweißes an das darüber getragene Kleidungsstück. Statt zum Feinripp-Hemd greift man besser zur Wäsche aus synthetischen Materialien oder kratzfreier Merinowolle, die im Gegensatz zur Baumwolle das Klimamanagement sehr wohl beherrscht. Der im Stoff verbleibende Schweiß hinterlässt im Unterschied zu synthetischen Produkten zudem kaum Geruchsspuren. So setzt Rapha bei seiner Unterwäschekollektion komplett auf die tierische Wolle: „Unsere Merino Base Layers haben einen ausgezeichneten Ruf unter Radsportlern, was sie zweifelsohne für den Alltagseinsatz empfiehlt.“ Zudem seien sie in drei Längen erhältlich (Ärmellos, Kurzarm, Langarm, ab 65 Euro).

Lage zwei: Wärmeisolation
Um möglichst viel Wärme am Körper zu halten, kommen nun mitunter mehrere Kleidungsstücke zum Einsatz. Vor allem leichte und dehnbare Unterzieher bzw. Trikots wie das „Men’s Vienci Tricot III“ von Vaude (50 Euro) machen die Zwiebelstrategie erst richtig erfolgreich. Denn je nach Temperaturempfinden können weitere solcher Lagen oder stärker wärmende Oberteile aus Fleece, Merinowolle und Co. darüber gezogen werden.

Lage drei: Wetterschutz
Zu guter Letzt kommt witterungsabhängig eine atmungsaktive Wind- oder Regenjacke zum Einsatz. Den besten Kompromiss aus Atmungsaktivität und Wetterschutz bieten übrigens Softshell-Jacken. „Sie eignen sich gleichermaßen als Isolations- und Schutzschicht. Lediglich bei starkem Regen sollten sie mit einer klassischen Regenjacke kombiniert werden“, erläutert Stephanie Herrling. Gleiches gilt übrigens auch für alltagstaugliche Radhosen: Bei Raphas Softshell-Radhose im klassischen Chino-Look (130 Euro) sorgt die Membran des Softshell-Gewebes gleichermaßen für Wärmeisolierung und Feuchtigkeitstransport. Eine wasserabweisende Beschichtung bietet Regen- und Spritzwasser Paroli.

Warm von Kopf bis Fuß
Während die Belüftungsöffnungen des Fahrradhelms im Sommer für einen kühlen Kopf sorgen, ist der Luftstrom ums Haupt im Winter unerwünscht. Viele Helm-Hersteller bieten daher wärmende Winter-Accessoires an, so auch Giro mit dem „Merino Winter Cap“ (29,95 Euro, www.grofa.com). Einen Schritt weiter geht der deutsche Hersteller Abus (www.abus.de) beim Pedelec-Helm „Urbanaut“. Neben einem optionalen Winterkit schützen verschließbare Lüftungsöffnungen vor kalten Winden. „Übrigens ist der Helm auch fürs Skifahren zugelassen, was für seinen Wintereinsatz spricht“, erklärt Torsten Mendel von Abus.
Besonders die Hände von Radfahrern sind permanent kaltem Fahrtwind ausgesetzt. Winddichte Handschuhe wie das Softshell-Modell „Hanko Gloves“ von Vaude (35 Euro) sind daher unverzichtbar. Wasserfestes Schuhwerk oder spezielle Radüberschuhe halten in der nasskalten Jahreszeit die Füße vor Regen- und Spritzwasser geschützt.

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