Im Auftrag der Bundesstelle für Informationstechnik (BIT) des Bundesverwaltungsamtes (BVA) entwickelte die 4Soft GmbH mit Partnern den Standard V-Modell XT Bund. Dieser wurde jetzt veröffentlicht. Anwender aus den Behörden erhalten damit eine Variante des V-Modell XT, die deutlich besser an Ihre Bedürfnisse angepasst ist. Erste Rückmeldungen von Experten bescheinigen dem neuen Standard Praxisnähe und Anwendbarkeit.
Der deutsche Standard V-Modell XT regelt das Zusammenspiel aller Beteiligten in IT-Projekten. Dazu gehört die Festlegung von Rollen und Ergebnissen im Projekt und wann diese zu erarbeiten sind. In enger Abstimmung mit Fachleuten aus diversen Bundesbehörden haben die Firmen 4Soft, akquinet und MID im Rahmen des 3-Partner-Modells eine behördenspezifische Anpassung des Standards entwickelt. Dieses V-Modell XT Bund ist ab sofort öffentlich und kostenfrei verfügbar. Es steht auf der Webseite der BIT unter http://www.bit.bund.de/v-modell-xt zum Download bereit.
Auf den ersten Blick fällt sofort das schicke und schlanke Äußere auf: Das V-Modell XT Bund erscheint im Corporate Design der Bundesregierung. Darüber hinaus umfasst es fast 400 Seiten weniger als der offizielle Standard. Die Einsparungen konnten erreicht werden, indem sich das Vorgehensmodell strikt auf behördenrelevante Inhalte beschränkt. Nicht benötigte Projekttypen, Konventionsabbildungen, Vorgehensbausteine und ganze Teile der Dokumentation sind ausgeblendet.
Dabei bietet das V-Modell XT Bund viele zusätzliche, neue Inhalte: So wurden andere Standards wie WiBe, UfAB und BSI-Grundschutz mit ihren zentralen Aussagen direkt in das V-Modell aufgenommen. Der Anwender erhält damit eine integrierte Sicht auf die für IT-Projekte wichtigen Standards. Weiterhin sind relevante Gesetze wie das Bundesdatenschutzgesetz oder das Personalvertretungsgesetz im V-Modell XT Bund berücksichtigt. Als wesentliche Ergänzung beschreibt das V-Modell XT Bund außerdem die Abstimmung zwischen IT-Projekten und IT-Betrieb. Dies erfolgt aus Projektsicht und orientiert sich an ISO/IEC 20000 IT-Service-Management und ITIL V3. So ist der IT-Betrieb beispielsweise bei der Anforderungsdefinition beteiligt und dokumentiert die Übergabe des Entwicklungsergebnisses durch eine betriebliche Freigabeerklärung. All diese Verbesserungen kommen bei den Bundesbehörden gut an. Herr Völker vom Auswärtigen Amt: „Ich halte das V-Modell XT Bund für eine gelungene Arbeit. Ich sehe viele Anregungen berücksichtigt und freue mich über die neuen Schwerpunkte IT-Sicherheit und IT-Betrieb.“
Für alle Interessierten gibt es auf der Konferenz SEE 2010 (http://www.see-conf.de/) ein Tutorial speziell zum V-Modell XT Bund. Dabei stellen die Verantwortlichen der BIT zusammen mit den Entwicklern die Neuerungen im Detail vor. Außerdem zeigt das Tutorial, welche künftigen Weiterentwicklungen bereits geplant sind und wie sich Behörden in die Änderungssteuerungsgruppe des V-Modell XT Bund einbringen können. Die Konferenz trägt das Motto „Erfolgreich mit Standards“ und wird von der BIT (Bundesstelle für Informationstechnik) des BVA (Bundesverwaltungsamt) zusammen mit der Technischen Universität Clausthal und der 4Soft veranstaltet.
Die 4Soft GmbH bietet Beratung sowie eigenständige Projektdurchführung an. Das Unternehmen erarbeitet und entwickelt auf Basis solider, bewährter Methoden innovative IT-Strategien, Konzepte und Software-Systeme. Kernkompetenzen sind Vorgehensmodelle und Methodik sowie Modellierung und Software-Architektur.
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