„Morsche“ Knochen: Osteoporose
Rechtzeitig handeln und gegensteuern
Unter Osteoporose versteht man eine übermäßige Knochenbrüchigkeit. Die Erkrankung zeichnet sich dadurch aus, dass schon leichtere Stürze zu Knochenbrüchen führen können. Frauen haben ein fast 50 Prozent höheres Risiko, an Osteoporose zu erkranken als Männer. Hintergrund ist, dass die weibliche Hormonsteuerung die Versorgung der Knochen mit dem nötigen Calcium und Vitamin D spätestens mit den Wechseljahren nicht mehr optimal gewährleistet.
Darum ist die Osteoporose eine Erkrankung, an der eher ältere Frauen erkranken – bei Stürzen ziehen sie sich häufig Oberschenkelhalsknochenbrüche zu. Am Weltosteoporosetag am 20. Oktober soll für die Krankheit sensibilisiert und aufgezeigt werden, wie man die Stabilität der Knochen bis ins höhere Alter verbessern kann.
Schätzungsweise leben in Deutschland rund acht Millionen Menschen mit Osteoporose. Da die Erkrankung zunächst schmerz- und symptomfrei verläuft, muss aber von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen werden, so Christoph Gulde, Vizepräsident des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg: „Je nach Konstitution kann die Osteoporose manchmal schon im Alter zwischen 50 und 60 Jahren beginnen. Die Veranlagung kann vererbt werden, so dass besonders Frauen mitverfolgen sollen, ob es in der Familie gehäuft Knochenbrüche gab. Im fortgeschrittenen Alter können Brüche immense Folgen für die Betroffenen haben. Sie können dauerhafte Schmerzen nach sich ziehen, die Beweglichkeit und Selbstständigkeit in hohem Maße einschränken und so einen deutlichen Verlust an Lebensqualität bedeuten.“ Vorbeugend hilft ein knochengesunder Lebensstil, zu dem kontinuierliche Bewegung als Basis gehört, so Gulde. „In unseren Knochen gibt es kleine Zwischenverstrebungen, wie kleine Balken. Die werden umso stabiler, je mehr man sie belastet. Sportarten wie Walken, Radfahren oder Schwimmen sind hierfür ideal und können auch von Älteren gut ausgeübt werden.“ Schädlich – weil zusätzlich belastend – sind hohes Übergewicht, starker Nikotin- und Alkoholgenuss. Auch die Ernährung spielt in der Vorsorge eine große Rolle. „Weil Osteoporose unter anderem auch durch den Mangel an Vitamin D und Calcium befördert wird, sollten Menschen, die zur Risikogruppe gehören, viele Milchprodukte wie Käse, Joghurt oder Quark zu sich nehmen. Aber auch grünes oder rotes Gemüse wie Paprika, Karotten, Brokkoli oder Grünkohl sorgen dafür, dass das Calcium auch richtig in die Knochen eingebaut wird. Vermieden werden sollten zu salzhaltige Lebensmittel, weil das Kochsalz die Ausscheidung von Calcium forciert. Auch Kaffee sollte aus diesem Grund nur in Maßen genossen werden.“ Wer Probleme mit der Aufnahme über die Nahrung beispielsweise wegen einer Laktoseintoleranz hat, kann die Einnahme von Mikronährstoffen aus der Apotheke in Erwägung ziehen. Gleiches gilt während der Wintermonate, wo verringertes Sonnen- und Tageslicht dazu führt, dass der Körper nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt ist.
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