– Das SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach bringt traumatisierte Menschen zurück in den Beruf –

Karlsbad, August 2011

Ein schwerer Verkehrsunfall hat Andreas Meissner (Name geändert) traumatisiert. Der Fernfahrer konnte nicht mehr hinter das Lenkrad zurück, weil ihn Angstgefühl vor Panikattacken, große Unsicherheit und enorme Anspannung plagten. Nach Arbeitsunfällen erleiden Betroffene häufig posttraumatische Belastungsstörungen oder Traumafolgestörungen, die es zunächst fast unmöglich erscheinen lassen, die vorherige Arbeit wieder aufzunehmen.
In Zusammenarbeit mit Berufsgenossenschaften und den Arbeitgebern von Betroffenen hat das SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach deshalb ein Behandlungskonzept für Patienten mit Traumafolgestörungen nach Unfällen entwickelt. Ziel ist es, die Menschen schnell wieder an ihren Arbeitsplatz zu bringen oder, in besonders schwerwiegenden Fällen, den Einstieg in einen neuen Beruf zu unterstützen. Koordiniert wird das Projekt durch Dr. med. Gustav Wirtz, Leitender Oberarzt der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie.
Das Konzept beinhaltet im Wesentlichen eine umfassende Diagnose der psychischen Symptome im Vorfeld der therapeutischen Behandlung. „Erst nach der tatsächlichen Diagnose einer Traumafolgestörung beginnen wir mit Belastungserprobungen oder einer Expositionstherapie. Hierbei realisiert der Patient durch die Konfrontation oder das gemeinsame Erleben einer bestimmten Situation mit einem Therapeuten, dass er mit der Situation umgehen kann und die Ängste sich abbauen“, beschreibt Dr. Wirtz das Behandlungskonzept.
Eine Therapie lohnt sich jedoch nicht nur für die Patienten: „Die Kosten für einen dauerhaft arbeitsunfähigen Mitarbeiter übersteigen die Kosten einer erfolgreichen Therapie bei Weitem“, sagt Dr. Steffen Aschenbrenner, Diplompsychologe in der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie am SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach. Das haben auch die Berufsgenossenschaften erkannt. Sie unterstützen eine schnelle und erfolgreiche Behandlung mit dem Ziel, den Betroffenen möglichst schnell wieder an seinen Arbeitsplatz zu bringen.
Im Falle des verunglückten Fernfahrers konnten die ersten Erfolge mithilfe gemeinsamer Fahrstunden erzielt werden. Als Kooperationspartner fand sich die Karlsbader Fahrschule Kronenwett. Gemeinsam mit Fahrlehrer und Therapeut schaffte es Andreas Meissner so wieder zurück hinter das Steuer.

Ansprechpartner/Firmenkontakt:
SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach gGmbH
Mischa Lange
Öffentlichkeitsarbeit
07202 – 61 4028
mischa.lange@kkl.srh.de
www.srh.de/kkl