Im Zusammenhang mit korrekten wissenschaftlichen Arbeiten taucht immer wieder der Begriff Plagiat, beziehungsweise ‚Textplagiat‘ auf. Studierende werden bereits im ersten Semester darauf hingewiesen, dass plagiierte Texte als nicht bestanden gewertet werden können. Besonders schwere Verstöße haben mitunter eine Exmatrikulation zur Folge.
Sowohl Neuakademikern als auch Außenstehenden ist häufig nicht klar, wann ein Textauszug als Plagiat gilt. Vielen erscheint das Unterscheiden zwischen Textplagiaten und einwandfreien Passagen ebenfalls kompliziert. Dazu kommt die Frage, wie Plagiate vermieden werden können. Auf diese drei Aspekte gehen die folgenden Rubriken ein. Hier wird die Bezeichnung ‚Plagiat‘ näher definiert. Die Hinweise bezüglich Plagiatsvermeidung lassen sich im praktischen Kontext (an der Universität etc.) anwenden.
Was sind Textplagiate und woran erkennt man sie?
Um Textplagiaten entgegenzuwirken, sollte man sie vor dem Abgabetermin einer Plagiatsprüfung unterziehen. So können fehlerhafte Zitate frühzeitig erkannt und korrigiert werden. Dafür ist es zunächst wichtig zu wissen, wann ein Plagiat vorliegt.
Unter einem Plagiat versteht man:
1. Eine nicht zitierte Textpassage aus fremden Quellen und/oder
2. Ein Zitat, welches nicht nach den geltenden wissenschaftlichen Maßstäben wiedergegeben wurde
Bei Plagiaten ist es nicht ersichtlich, welche Sätze eigenes Gedankengut des Verfassers sind und welche aus anderen Quellen direkt kopiert wurden. Häufig lassen sich plagiierte Sätze nicht hinreichend als solche erkennen. Eine Ausarbeitung mit einer auffallend geringen Anzahl an Zitaten kann als Textplagiat bewertet werden. Dasselbe ist der Fall bei Arbeiten, in denen gar keine Zitate enthalten sind. Darüber hinaus könnten grammatische Fehler oder ein Stilbruch im Ausdruck auf Plagiate hindeuten.
Im Idealfall beginnt man mit der Plagiatsprüfung schon während des Schreibens. Die unten aufgeführten Ratschläge können als Hilfestellung dienen. Vor dem Einreichen schriftlicher Ausarbeitungen ist zudem eine signierte Plagiatserklärung unbedingt notwendig. Mit ihr erklärt der Verfasser, seine Arbeit gemäß den wissenschaftlichen Kriterien angefertigt zu haben. Zugleich bestätigt er, dass Passagen fremder Quellen als Zitate kenntlich gemacht wurden. Somit gilt die Plagiatserklärung als ‚Beglaubigung‘ für den Prüfer.
Wie lässt sich ein Plagiat vermeiden?
Auf jeder Hochschule gelten für das richtige Zitieren unterschiedliche Vorgaben. Zumeist variieren sie auch nach Fakultät. Mit ihnen sollte sich der Studierende vor dem schriftlichen Arbeiten genau vertraut machen. In der Regel sind die Leitfaden auch als Datei verfügbar. An ihnen kann man sich während des Schreibens nach Bedarf orientieren.
Bei einer angemessenen Zitierweise werden Aussagen fremder Autoren in Anführungszeichen gesetzt. Als einleitende Sätze empfehlen sich Formulierungen wie ‚X äußerte sich dazu mit den Worten: ‚…..“. Nach dem Zitat wird die zu Grunde liegende Quelle samt Seitenzahl in Klammen angegeben: (Quelle X, S.1). Je nach Vorgabe müssen die Quellenverweise am Seitenende als Fußnoten erscheinen. Abschließend dokumentiert man sie in der Bibliografie.
Schon während des Verfassens sollten alle verwendeten Quellen in der Bibliografie festgehalten werden. Letztere wird vor der Abgabe auf ihre Vollständigkeit hin nochmals überprüft. Fehlt z.B. Angaben über den Herausgeber, so schreibt man in der Bibliografie ’n.d.‘ (von lat. non datum – nicht gegeben).
Darüber hinaus ist auch die Rücksprache mit betreuenden Dozenten aufschlussreich. Sie können Auskunft über angemessene Zitierformen geben. Von dieser Möglichkeit sollten Studierende auf jeden Fall Gebrauch machen. Auch während der Schreibphase ist der regelmäßige Kontakt zur Lehrperson grundsätzlich ratsam. Mit solchem Hintergrundwissen lassen sich Plagiate von vornherein vermeiden.
Vor dem Abgabetermin kann die schriftliche Arbeit professionellen Lektoraten vorgelegt werden. Üblicherweise fallen dabei Gebühren an. Alternativ lässt man den Fließtext von einem Bekannten oder Mitstudenten durchlesen, der mit wissenschaftlicher Arbeit Erfahrung hat.
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