Steckt dahinter ein kluger Kopf? Screenshot der Aspekte-Sendung auf ZDF.de

ARCH+ und Pro qm laden ein zur Heftvorstellung und Autorenlesung
Datum: Freitag, 4. Juli 2008, 20:30 Uhr

Ort: Buchandlung Pro qm, Almstadtstraße 48-50, 10119

Berlin


Anläßlich des 40-jährigen Jubiläums von ARCH+ findet in diesem Jahr eine Reihe von Veranstaltungen statt, die das Medium Zeitschrift begleitet und zur Diskussion einlädt. Zum Auftakt wird Thilo Hilpert seine provokanten Thesen vom „Land ohne Avantgarde“, die in der aktuellen Ausgabe ARCH+ 186/187 „Die radikale Architektur der kleinen Zeitschriften“ erschienen sind, vorstellen:

„Zwei Bücher, die in diesem Februar ausgiebig in der Presse besprochen worden sind, formulieren widerstreitende Positionen zur Rolle des Jahres 1968 für die Kultur des Nachkriegsdeutschlands, die auch bedeutsam sind für die Beurteilung der Nachkriegsarchitektur in ihrem Verhältnis zur Moderne. Dabei handelt es sich um „Rebellion und Wahn“ von Peter Schneider und „Unser Kampf. 1968“ von Götz Aly. Pauschalisiert lässt sich sagen, dass Peter Schneider einer inzwischen verbreiteten, eher positiven Betrachtungsweise folgt, die diese Jahre als längst überfälligen Bruch mit einem verschleppten Konservativismus sieht, der sich eine Kontinuität zur Nazizeit nicht mehr eingestehen wollte. Dagegen sieht Götz Aly die Rolle dieses Kulturbruchs eher überbewertet, weil Modernisierung schon zuvor begonnen habe unter dem Schutz eines „Heilschlafs“, in den eine überdrehte Generation versetzt worden war. Aber Skepsis ist angebracht angesichts der Ungenauigkeiten seiner Aussagen. Denn die Art des radikalen Erwachens aus dem „Heilschlaf“ der 50er und 60er Jahre traf vor allem die niedergehaltenen Zöglinge der Heilanstalten selbst, die ohne brauchbare Traditionen dastanden, die alles neu lernen mussten wie den aufrechten Gang in den Künsten.“

Text von Thilo Hilpert als PDF-Download
Wir würden uns über Ihr Kommen freuen.

http://www.pro-qm.de

Arch+ widmet sich seit vier Jahrzehnten dem Experiment in Architektur und Städtebau. Angesiedelt zwischen Architektur, Stadt, Kultur und Medien lotet Arch+ vierteljährlich die Grenzen der sich wandelnden Disziplinen in Theorie und Praxis mit intellektueller Neugier aus. Als unabhängige, konzeptuelle Zeitschrift ist Arch+ einzigartig und dient als ein Forum der Auseinandersetzung.

Arch+ is Germany’s leading periodical for discourses in architecture, urbanism and related fields. Over the last four decades Arch+ is dedicated to the cultural and political setting of architecture and urbanism. Arch+ examines quarterly the fluid borders of the changing disciplines with an indepth, mono-thematic collection of contributions both in theory and practice. As an independent and conceptual magazine Arch+ serves as a forum for contemporary discourses.

Arch+ was part of documenta 12 magazines – a collective editorial project linking over 90 periodicals engaged in contemporary cultural discourse worldwide.

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