Käuferzahlen sind jedoch weiterhin rückläufig
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Frankfurt (pte/04.07.2008/16:36) – Der deutsche Buchmarkt ist im vergangen Jahr um 3,4 Prozent im Vergleich zu 2006 gewachsen. Mit insgesamt 9,58 Mrd. Euro Umsatz übertraf die Buchbranche das Rekordjahr 2000 um 146 Mio. Euro. „Der Grund für die positive Entwicklung ist, dass es wieder vielbeachtete Highlights wie Harry Potter VII oder die Bücher von Hape Kerkeling gab“, erklärt Claudia Paul, Pressesprecherin des Börsenvereins des deutschen Buchhandels http://www.boersenverein.de , gegenüber pressetext. 2006 war der Markt um nur ein Prozent gewachsen und in den beiden Jahren davor hatten die Erlöse quasi stagniert. „Die konjunkturelle Entwicklung hat sich auch auf den Buchmarkt niedergeschlagen. Die Leute hatten aufgrund ihrer persönlichen finanziellen Situation weniger Geld in Bücher investiert“, so Paul weiter. Zudem könne man auch immer gut zwischen Harry-Potter- und nicht-Harry-Potter-Jahren unterscheiden.
Zum Anderen ist das Umsatzwachstum auf einen abermals gestiegenen Durchschnittspreis zurückzuführen: Während im Jahr 2004 fast jedes dritte Buch zum Preis von maximal fünf Euro gekauft wurde, lagen 2007 nur noch ein Viertel der gekauften Bücher in diesem Bereich. Im Schnitt kostete ein Buch 9,98 Euro.Weiterhin größter Absatzkanal ist der Sortimentsbuchhandel, dort wurden 53,6 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet. Immer größere Bedeutung nimmt auch der Handel via Internet ein. 853 Mio. Euro wurden hier verdient, ein Plus von 21 Prozent. Ebenfalls positiv entwickelte sich die Titelproduktion: 96.479 Titel kamen neu auf den Markt, ein Anstieg von 1,9 Prozent. Trotz nomineller Zuwächse, insgesamt 6.160 Bücher, sank die Quote der übersetzten Werke auf 7,2 Prozent. Vor fünf Jahren lag sie mit 7.574 Titeln noch bei 12,3 Prozent.
Rückläufige Zahlen mussten hingegen 2007 auch wieder bei den Käuferzahlen vermeldet werden. Laut GfK kauften 35,3 Mio. Deutsche im vergangenen Jahr mindestens ein Buch. Das waren 500.000 weniger als 2006 und sechs Mio. weniger als vor zehn Jahren. Damit erreichte die Zahl der Käufer den zweitniedrigsten Wert seit 1997. Ebenso negativ sind die Zahlen im Bereich der Belletristik. Nachdem 2006 ein sehr erfolgreiches Jahr für die Belletristik war, sank der Umsatzanteil der schönen Literatur in den Vertriebswegen Sortimentsbuchhandel, Warenhäuser und E-Commerce im vergangenen Jahr von 32,3 Prozent wieder auf 30,4 Prozent.
Eine Prognose für das laufende Jahr wollte der Börsenverein noch nicht abgeben. „Es wäre ein großer Erfolg für die Branche, wenn wir 2008 im Plus bleiben“, so Gottfried Honnefelder, Vorsteher des Börsenvereins. Darauf deuteten die Zahlen des Branchen-Monitors BUCH bislang hin. Er weist Anfang Juni für die ersten fünf Monate ein Plus von 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aus.
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